Kombination unterschiedlicher Ausrichtungen

  • Hallo Zusammen,

    ich beschäftige mich derzeit mit der Konzeption für eine Solaranlage auf dem in Bau befindlichen Haus meiner Schwiegereltern Momentan diskutieren wir über die optimale Ausrichtung der Module.


    Ausgangslage:

    Das Haus ist aus PV-Sicht nicht optimal, aber auch nicht ganz schlecht.

    Es gibt ein kleineres Dach, Ausrichtung 170° mit Dachneigung 8°, ca. 16 m² und ein großes Dach, Ausrichtung 350 ° mit ebenfalls 8° Dachneigung, ca. 70 m².

    Beide Dächer haben keine Verschattung durch andere Gebäude, Bäume, Gauben etc. Nur das größere Dach einen Kamin als nennenswerte Verschattung (60*55cm)


    Auf das kleinere Dach passen 8 Module (1,7m x 1m).

    Bei angenommenen 320Wp je Modul und einer Ausrichtungsbedingten Effizienz von rund 92% bleiben rund 2,35kWp effektiv übrig.


    Für das größere Dach gibt es mehrere Möglichkeiten


    a) (komplettes) Dach mit Modulen belegen, da passen aufgrund der Dachstruktur, vorhandener kleinerer Abluft-Schächte vom Abwasser etc. etwas über 30 Module aufs Dach. Durch die Nordausrichtung und Neigung wäre man da bei gut 80% des maximal möglichen Ertrages(Quelle: Tabelle bei https://www.ikratos.de/solar-nordseite/). Allerdings brauchen wir gar nicht so viel Strom (3 Personen), dass sich eine derart große Anlage mit dem Fokus auf Eigenverbrauch lohnen würde, d.h. ich würde die Dachfläche wahrscheinlich ohnehin nur teilweise mit PV-Modulen belegen.

    b) parallel zur Südkante des Daches könnte man 9 Module mit dem entsprechenden Unterbau nebeneinander stellen. Wenn ich von den 8° Nord um 30° auf 22° Südausrichtung(170°) aufbauen würde, wären nach oben verlinkter Tabelle >97% des Maximums möglich. Bei grob 320 Wp je Modul und 97% rund 2,8kWp

    c) beides kombinieren, also die 9 Module nebeneinander stellen und die übrige Dachfläche dahinter (unter Einhaltung eines ausreichenden Abstands hinter den Modulen) flach mit weiteren Modulen zu belegen.


    Meine Fragen

    1. Kombination Süddach-Norddach- ist das Sinnvoll?

    2. wie schätzt ihr die o.g. Vorschläge zur Nutzung des Nord-Daches ein? bin da offen, auch andere Vorschläge zu prüfen bzw. in meine Überlegungen einzubeziehen

    3. ergibt es mehr Sinn, das Nord-Dach nur "bedarfsgerecht" mit PV zu belegen oder würdet ihr eher das Dach voll ausschöpfen?

    4. Kombination mehrerer unterschiedlich ausgerichteter Solarmodule bzw. Strings - was gibt es dabei zu beachten oder ist die Kombination unproblematisch?


    Danke für eure Hinweise und Tipps vorab.


    Viele Grüße

  • Ich würde nur das Süddach belegen, aber mit leistungsstärkeren Modulen. Einfach was sich einphasig max. einspeisen lässt.

    Vielleicht postest du mal ein Foto (aus dem All).

    Und gut, dass man endlich wegkommt vom blödsinnigen 0° = Süd -PVgis-Furz. Denn 0° ist Nord -Basta!

    einstein0

    35 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    2 kW- Hybrid-Insel im Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW. 5 kW USV mit Hybrid-WR und 10 kWh Li.

  • Bitte Luftbild und Belegungsplan. 8° Dachparallel belegen, Wartungsgänge in Schuhbreite und alle 1-2 Jahre mal reinigen.


    Dem Bedarf wird man mit möglichst viel PV am ehesten gerecht. Ja, sinnVOLL bauen, was auch sonst?