Hallo zusammen,
Zunächst die Kurzfassung:
würdet ihr bei "dummer" Wärmepumpe und ohne stationären Batteriespeicher auch zu einer "dummen" PV-Anlage raten und ggf. in Zukunft nachrüsten wenn sich der Anwendungsfall ergibt, oder gibt es gute Gründe das jetzt schon alles vorzusehen (z.B. Energiemanager)? Geht sich jetzt weniger darum, die überschaubare Mehrinvestition zu vermeiden, die macht über die Laufzeit den Braten nicht fett. Aber ohne guten Anwendungsfall würde ich das jetzt intuitiv zurückstellen, zumal in ein paar Jahren ja wieder neue Geräte und Standards da sein werden.
Über WP-Zähler und Kaskade muss ich mir auch noch Gedanken machen, aber das ist ein separates Thema.
Zudem kommen wir ab 2021 in den "Genuss" eines Smartmeters, da >7000kWh Jahrsverbrauch. Ist das zwangsläufig so, egal ob ich die vorhandenen Stromzähler (Haus und WP einzeln) so lasse oder als Kaskade schalten lasse? Ohne Inbetriebnahme einer PV würde mich ja keiner zum Smartmeter zwingen, das finde ich jetzt ziemlich ernüchternd. Wären dann weitere 100€ pro Jahr, die die Anlage (per Verursacherprinzip) einspielen müsste.
Warum ich mir diese Frage stelle:
nach zunächst viel Verunsicherung und dann einiger Recherche hier im Forum kann ich mir inzwischen selber ganz gut erklären, warum ich eher keinen Speicher installieren würde. Ich denke, mit dem Thema bin ich gedanklich also erstmal durch und habe die maximale Dachnutzung vorangestellt und zwischen dem ersten naiven Angebot und dann gezielter Nachfrage liegt dann mal eben eine Differenz von gut 3kWp. Mehr als 11-11,5 gehen dann aber auch nicht.
Das Dach und die Module wären damit soweit gesetzt. Wie plane ich von hier aus am besten weiter? In den Angeboten sehe ich immer einen Energiemanager, egal von welchem Hersteller. Lohnt sich das noch, wenn ich von Speicher absehe und damit die ganze Frage der priorisierten Nutzung des erzeugten Stroms stark vereinfacht habe? Denn entweder nutze ich den Strom dann direkt, oder speise ihn ein. Oder anders: was ich nicht sofort in diesem Moment selber nutze, speise ich zwangsläufig ein, wozu braucht es dann noch "smarte" Logik?
Soweit die Überlegung, wenn es nur um Hausstrom ginge. Jedoch haben wir eine 10 Jahre alte Wärmepumpe von NIBE, die auch mit Strom bedient werden möchte. Soweit ich herausfinden konnte, hat die noch keinen SGReady Anschluss. Jetzt habe ich beim Stöbern im Forum die Idee aufgegriffen, vor allem im Frühjahr und Herbst den erzeugten PVStrom durch Temperaturanhebung der WP besser als Wärme "einzuspeichern", statt ins Netz einzuspeisen. Lässt sich das überhaupt ohne SGReady realisieren oder hat sich das Thema dann gleich erledigt? Denn wie will ich der Wärmepumpe klar machen ,dass sie die Temperatur jetzt gerade mal um 1-2 Grad erhöhen soll, wenn PVStrom kostenlos bereit steht (und nur dann), ansonsten aber nicht? Da hilft mir dann auch der Energiemanager nicht, der das zwar wüsste, aber der WP das nicht sagen kann. Ggf. könnte man über eine Zeitsteuerung nachdenken, aber auch die müsste ja von der WP selber kommen, und da habe ich auch nichts in der Anleitung zu gefunden. War wohl vor 10 Jahren alles noch Zukunftsmusik, aber eine Heizanlage tausche ich natürlich nicht nach 10 Jahren schon aus.
Bei einem eAuto könnte ich mir wiederum vorstellen, dass (immer noch ohne stationären Speicher) ein Energiemanager sinnvoll ist, um z.b. festzulegen, dass das eAuto priorisiert geladen werden soll bis mindestens 50%, und erst dann die WP PV-Strom abkriegt. Steht aber frühestens in 2 Jahren an, dann aber (aus heutiger Sicht), ziemlich konkret.
Schönes (sonniges) Wochenende.