Planung einer PV Anlage, ca. 22kWp, auf Hallendach

  • Hallo Photovoltaik Community,


    ich befasse mich mit der Planung einer PV-Anlage und möchte mich auch gleich als Selbstbauer identifizieren (notwendige Schritte vom E-Meister werden sichergestellt); ich habe ein Bild mit den von mir. ggw. geplanten Modulen und der Dachbelegung mit angehängt. Trotz vielen Lesens ergeben sich natürlich immer wieder Fragen, bei denen ich hoffe, hier eine Meinung oder Hilfestellung zu bekommen.


    a) Das erste Thema ist das Netzanschlussbegehren: Wir sind im Einzugsgebiet von bayernwerk. Gehe ich recht in der Annahme, dass hier das Netzanschlussportal (als Kunde) "Anmeldung zum Netzanschluss" verwenden muss? Oder ist dieser Schritt erst später notwendig? Falls ja, muss man hier schon sehr viele detailreiche Dokumente einreichen, welche man evtl. noch gar nicht zum Zeitpunkt hat (wenn man nicht weiß, ob man überhaupt die geplante Anlage errichten darf)?


    b1) Eine weitere Schwierigkeit dreht sich um das Messkonzept: Gegenwärtig haben wir einen Zweitarifzähler mit gemeinsamer Messung von Nachtspeicheröfen+Haushaltsstrom; installiert sind der digitale Zähler + RSE + verplombte Lastabwurfrelais , siehe Anhang. Meiner Ansicht nach müsste die Anlage dann Messkonzept VBEW MK C3 haben . Liege ich hiermit Richtig und hat jemand damit (und mit bayernwerk) Erfahrung? Z2 müsste als Doppeltarifzähler ausgeführt werden.

    b2) Z3 ist bei der Anlagengröße nicht notwendig, sondern der Eigenverbrauch wird durch die Daten des Wechselrichters minus Z1L ausgerechnet?


    c1) Da ein RSE schon vorhanden ist, kann man diesen so durch bayernwerk erweitern lassen, dass er zusätzlich zur ggw. Funktion die Signale zur Leistungsbegrenzung bereitstellt?

    c2) Ggw. hätte ich den STP 20000TL-30 geplant, dieser wäre durch das PowerControl Modul dann an den RSE anbindbar. Oder würdet ihr eine Alternative empfehlen?

    c3) Da ich "Selbstbauer" bin sehe ich bei SMA evtl. ein Problem, da viele Konfigurationsmöglichkeiten nur durch "FACHKRAFT" möglich sind. Ich bin noch nicht soweit zu entscheiden, ob ich an diesen Stellen eingreifen müsste, aber ich kann mir vorstellen dass ich dann die Einstellungen für die Wirkleistungsbegrenzung gar nicht vornehmen kann und SMA nicht für Selbstbauer geeignet ist?


    So viel erstmal für den Anfang und ich würde ich freuen, wenn jemand Antworten oder Meinungen zu oben stehenden Themen hat.


    Vielen Dank im Voraus,


    morres

  • a) NAB nach FAQ per E-Mail stellen. Das Portal von Bayernwerk verlangt viele Dokumente die zu dem Zeitpunkte des NAB, bzw. überhaupt, gar nicht geleistet werden müssen oder gar können.


    b1) Ja, ganz normale Kaskadenmessung mit steuerbarer Verbrauchseinrichtung. Bayernwerk hat das afaik auch bei deren Messkonzepten verlinkt oder benutzt die VBEW Vorlage.

    b2) Ja.


    c1) Unwahrscheinlich. 70% (weich) tun aber bei O/W nicht wirklich weh, und ab iMSys-Einbau darf sogar ungedrosselt gefahren werden.

    c2) Jeder WR mit 2 MPPTs, die je etwa >21A Nennstrom vertragen, in der Größenordnung, vielleicht auch etwas kleiner.


    c3) kA.

  • Hallo und vielen Dank für die Antwort.


    a) Ich kann es per Email versuchen, aber wenn sie es nicht bearbeiten streicht die Zeit ins Land ohne eine Vorgangsnummer o.ä. zu haben; ich befürchte dass sie dann irgendwann antworten "benutzen Sie bitte das Portal" und dann läuft die Zeit erneut...; theoretisch wären die WR Zertifikate und Anleitungen schon besorgbar, und einen Übersichtsplan könnte ich auch zeichnen....Aber wenn die allg. Meinung ist per E-Mail funktioniert gut (auch mit bayernwerk) mache ich es nach FAQ


    b1) Es sieht leider so aus, als wäre C3 nicht das richtige Messkonzept. In unserem Haus ist gemeinsame Messung. C3 sieht eine getrennte Messung des Heizstroms vor. Es geht sogar noch weiter, die Installation einer PV-Anlage stellt eine wesentliche Änderung dar, wodurch auf getrennte Messung umgestellt werden müsste. Im Prinzip hätte ich damit auch kein Problem, aber leider wurde das Heizungsschütz im UV im EG installiert. Nur das verplombte Lastabwurfrelais ist im Keller und dieses ist mit der Ansteuerung des Heizungsschützes gekoppelt. Ich sehe keine Möglichkeit, den Heizstrom getrennt zu erfassen. Was kann ich tun?


    c1) Werde auch mit 70% weich ins Rennen gehen, zu den o.g. Problemen auch noch den Netzbetreiber mit RSE-Sonderwünschen zu belästigen ist vielleicht nicht ratsam. Ich habe mich dazu umentschieden zum Fronius Symo 20kw + Fronius Smart Meter

  • a:]

    Bayernwerk reagiert nicht auf mails und bearbeiten nur das was über Ihr Portal !

    b1. Kaskadenmessung

    C1, der RSE für die Heizung ist nicht mit der PV koppelbar, wenn dann 2 RSE von Nöten

    ZOE intens 10/2014, Kona 12/2018, Peugeot e-208 11/2020, 2021

    Hyundai I5, P45 Paket seit 07/2021 :), Enyaq 80 01/2022
    9,69 kWp = 38 St. WSP-255P6, STP10000-10
    6,7 kWp = 28 St. Risen 240, STP5000-20
    Solar-Lamprecht - 90765 Fürth - mail: info @ solar-lamprecht.de

  • Ich kann mich täuschen, aber im Geschäftsverkehr gilt m.E. nach immer noch die Maßgabe: Schriftverkehr!

    M.E.n. befindet Bayern sich auch noch im Gebiet der BRD und unterliegt damit auch noch dessem Recht?


    Ergo: Brief als Einwurfeinschreiben hin, mit Terminsetzung zur Erledigung. Vorab meinetwegen gerne per Mail.

  • kann man den Zählerschrank mal als komplettes Bild sehen ?

    ich vermute das da auch mehr gemacht werden muss, was man so in

    den Ausschnitt sieht, lässt das vermuten


    Ronny1976

    schön, dann klag Dein Recht ein, steht ja jeden frei

    aber bis du den Weg durch hast, vergehen ein paar Monate

    ob das dem Beitragersteller hilft ?


    Ich vermute das er seine Anlage Zeitnah auf dem Dach und angeschlossen haben will !

    Allein durch die Clearingstelle veröffentlichen Zeiten, vergeht im Schnitt schon 3 bis 4 Monate

    Zeitraum Netzbegehren, bis zu 8 Wochen, Zeitraum Anlagenbau, und dann bis der Zähler kommt,

    und dann sagen bei den Zählerschrank nö

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  • Ronny1976

    schön, dann klag Dein Recht ein, steht ja jeden frei

    aber bis du den Weg durch hast, vergehen ein paar Monate

    ob das dem Beitragersteller hilft ?

    Du hast mich falsch verstanden: es steht dem Netzbetreiber frei, sein vermeintliches Recht einzuklagen.


    Das er das nicht tun wird, ist uns doch allen klar...

  • Danke für die Antworten, ich werde es vermutlich über das Portal versuchen, sollte ich auch schaffen ,die Doku zu beschaffen.


    Zur Kaskadenmessung, das wäre das Messkonzept C3 mit der von mir beschriebenen Problematik, dass ich den Heizstrom vermutlich nicht getrennt messen kann. Und dann ist C3 hinfällig...


    Das Bild der Zählerschränke ist im Anhang. Rechts der RSE; ich will keinen zweiten, werde dann 70% weich realisieren, wie oben beschrieben.

  • Dann gehe Davon aus , das neuer zaehkerschrank fällig wird !

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  • Dass der Zählerschrank nicht wie in einem Neubau aussieht ist klar, aber warum gibt es einen Zwang zur Erneuerung nur wenn eigentlich ein neuer Zähler montiert werden muss (und augenscheinlich genug Platz ist)?

    Würde der bayernwerk Zählermonteur es verweigern?


    ...aber so ein Schrank wäre gegenwärtig nur ein nachrangiges Problem im Ggs. zu der Messprinzip-Problematik...