Neue PV-Anlage in Berlin - Satteldach mit Zwerchgiebel- Vollbelegung und Solaredge?

  • Hallo,

    wir planen gerade die Installation einer PV-Anlage mit Speicher in Berlin.

    Das Satteldach unseres Hauses ist "perfekt" nach Süden ausgerichtet (Neigung 45°), hat aber in der Mitte einen relativ großen Zwerchgiebel, der die Belegung einschränkt und Schatten wirft.


    Nach meinen ersten Anfragen wollte keiner der Anbieter das Dach des Giebels mit PV-Modulen belegen. Da würden nochmal 2-3 Module je Giebelseite raufpassen.

    Da ich Dach möglichst voll belegen will, um mehr Peak-Leistung zu bekommen, habe ich alle Anbieter gebeten, das Belegen des Giebels mit ins Angebot zu nehmen.

    Nur einer der Anbieter wollte das überhaupt anbieten und mit Solaredge (Leistungsoptimierer, StorEdge Dreiphasen-Wechselrichter SE7K) realisieren und hält es auch für die sinnvollere Lösung für unser Dach.

    Die anderen beiden Anbieter sagten, dass die PV-Anlage durch die zusätzlichen Module + Leistungsoptimierer unter dem Strich nicht wirtschaftlicher wird und die Parallel-Schaltungen/Leistungsoptimierer langfristig störanfälliger sind.


    Ich stehe nach Vorliegen von 3 Angeboten also vor 2 grundsätzlichen Varianten:

    14-17 Module in 1-2 Strings mit einer Gesamtleistung von 5,1-5,6 kWp ohne Belegung des Giebels

    ODER

    20 Module in Parallel-Schaltung (inkl. Belegung des Giebels = 6 Module) mit den Solaredge-Komponenten (Optimierer + WR) mit einer Gesamtleistung von 7,4 kWp


    Immerhin etwa 2kWp mehr bei der Solaredge-Variante!

    Preislich liegen die 5,6kWp-Anlage und die 7,4 kWp-Anlage etwa auf dem gleichen Niveau von 10.500€ netto.


    Welche der beiden Varianten sollte ich nehmen/nicht nehmen ?

    Danke für Eure Rückmeldungen.


    Gruß,

    Harald

  • Hallo Harald, stell doch erstmal das Dach mit Maßen und Luftbild vor.

    Den Speicher bitte weglassen, da ökonomischer und ökologischer Irrweg.

  • Hallo pvaxel,


    oben ist das Dach ca. 11,70m bereit. Die Schräge ist ca. 6,87m lang.

    Was man in der rechten oberen Ecke des Dachbildes noch erkennt ist die SAT-Antenne, der Schornstein und der Ausstieg für den Schornsteinfeger.

    Beide Maße sind errechnet anhand der verbauten Ziegel.


    Warum ist der Speicher ein Irrweg ? Weil er sich finanziell vermutlich erst nach 15-20 Jahren rechnet ?


    pflanze

    Sorry, ich bin nicht drin in der Materie und verstehe die Frage nicht.

    Der Anbieter mit Solaredge sprach davon, dass die Module parallel geschaltet werden und nicht in Reihe.


    Den vorgeschlagenen Belegungsplan einer der Anbieter als Anhang,

  • Die kWh aus den Speicher ist immer teurer als aus dem Netz und die Herstellung verbraucht ja auch Ressourcen.

    Als Anbieter kann man damit aber gut verdienen.


    Die Module werden in Reihe zu Strings geschaltet, k.A. was der Anbieter meint.


    Zum Dach: Wenn du die Sat-Antenne verlegt, könnte da noch 1 Modul mehr hin, ansonsten ist das wohl voll.

    Wie groß sind die Dachflächen der Gaube? Gibt es da auch einen Plan?

  • Die SAT sollte an die Hauswand, alternativ auf die Nordseite. So passt wieder ein Modul mehr.


    Die Entscheidung, das Giebeldach auch zu nutzen, bedingt die Entscheidung, SE zu nutzen, oder eben auch nicht.

    Hängt letztendlich vom Preis ab, den dein Anbieter für die jeweiligen Belegungen aufruft.


    Die Frage ist eben, ob die zusätzliche Belegung auf dem Giebeldach sich finanziell lohnt.

    Entscheidend ist der kWp-Preis für die jeweilige Version.


    lg

    citystromer

    Sanyo 18 X HIt N 235 SE 10, Sunways WR NT 4200, Westausrichtung, Standort: 3045x

  • Hallo Harso69,


    schau dir mal meine 2. Anlage an (Solaredge 8,1kWp, 3 Ausrichtungen mit Gaube).

    Ich denke, dass kann bei dir auf der Gaube ähnlich aussehen. Laut Maßen sollten 4 Module je Gaubenseite möglich sein, evtl. sogar 5. Ich habe nur 38° Neigung und es passen 5 Stück!

    In Quer ganz oben 2 nebeneinander und Außen noch mind. 2 drunter.

    Bei SE übrigens alle Module der 3 Flächen in einen String!

    Ausrichtungen mit Dachneigungen in PVGIS prüfen, d.h. wieviel kWh/kWp lassen sich im Schnitt von den Flächen ernten.

    Dann den Ertrag je Fläche mit der Vergütung auf 20 Jahre rechnen (Volleinspeisung rechnen, also worst case). Dann kennst du die Grenzkosten für das zu installierende kWp und kannst entscheiden, ob und wann es sich für dich gemäß Angebotspreis rechnet.


    SAT an die Giebelwand, dann kommst du da auch notfalls gut dran.


    Gruß

    sirrocool

  • Hallo,


    danke für Eure Rückmeldungen.

    SAT an die Giebelwand oder woanders hin ist eine gute Idee. Werde ich mal checken wg. den umliegenden Bäumen...


    PVGIS liefert für meinen Standort 1077 (Südrichtung) für 1kWp, d.h. meine geplante Anlage mit 5,61 kWp darf netto nicht mehr als 9.304€ (5,61*1077*,077€*20) kosten.

    Bzw. die Anlage mit 7,4kWp (14 Module nach Süden und je 3 nach Ost und nach West) nicht mehr als netto 11.465€.


    Da beide Angebote (eine 5,6kWp-Anlage und eine 7,4 kWp-Anlage) bei 10.500€ netto liegen, rechnet sich nur die größere Anlage mit Solaredge. Bleibt noch die Frage, ob ich die Solaredge Moduloptimierer/den WR bedenkenlos verbauen lassen kann ?

    Leider hat Solaredge keine prognosebasierte Betriebsweise. Ob die Ertragseinbußen am Ende vernachlässigbar ist, kann ich nicht sagen.


    Nochmal zum Speicher, da ratet Ihr ja eher ab ?!

    Klar, dass es sich wenn überhaupt, erst nach 15+ Jahren rechnet und davon abhängt, was man für den Speicher bezahlt.

    Rendite ist für mich nicht der entscheidende Punkt. Klar will ich kein Geld verbrennen, aber höherer Eigenverbrauch / weniger Zukauf an Strom sind mir wichtiger.

    Bei Finanztip -Stromspeicher schreiben Sie dazu, dass es sich erst dann zu lohnen beginnt, wenn man weniger als 600 Euro (netto) pro Kilowattstunde Speicherkapazität zahlt und den Speicher länger als zwölf Jahre betreibt.

    Meine Angebote zu den Speichern liegen bei ca. 600€ bis 900€ pro kWh nutzbarer Kapazität. Da geht in Berlin aktuell noch die Förderung von 300€ pro kWh ab. Wird es dann nicht sinnvoll ?


    Danke und Gruß

    Harald

  • Wieso nur 14 Module nach Süden und je 3 auf die Gauben?

    Es sind doch oben schon 17 Stück auf Süd eingezeichnet. Mit SAT versetzen 18 Stück.

    Und es passen bestimmt auch 5 je Gaube. Du kommst knapp an die 10kWp, und so würde ich das mit SE auch bauen.

    Aber nicht für 1419€/kWp! Das muss imho auch für 1200 - 1250€/kWp möglich sein.

    Speicher sag ich mal nix zu ;)