neuer AGM-Akku womöglich defekt?

  • Hallo Forum,


    ich habe mir gerade einen neuen AGM-Akku (12V, 202Ah, C20) gekauft.

    Der Akku hatte eine Leerlaufspannung von 12,81V und ich habe einen kleinen Verbraucher angeschlossen, um den Innenwiderstand zu messen.

    Ich habe also die Polspannung unter Last und den Strom gemessen. Heraus kam 12,81V - 12,77V / 0,76A = ca. 0,053 Ohm. Das fand ich schon recht hoch.

    Der Innenwiederstand, bei vollem Akku, soll laut Hersteller <= 0,0045 Ohm sein.

    Einen Tag später habe ich den Akku an den Laderegler angeschlossen, die Pannels waren nicht angeklemmt, und habe eine Kühlbox mit 48W angeschlossen.

    Der Laderegler zeigte mir eine Spannung von 12,7V an, die innerhalb einer Viertel-Stunde auf 12,4V bei 3,6A - 4,1A absank.

    Dass die Spannung so stark bei der kleinen Last in so kurzer Zeit absinkt, kam mir komisch vor. Der Hersteller meinte dazu, dass das Verhalten normal sei. Da je geringer die Spannung, desto höher der Innenwiderstand.

    Mein Plan war, Lasten bis so um die 15A anzuschließen und bei ca. 70% Restkapazitität abzuschalten. Jetzt werden 12,81V wohl nicht 100% Kapazität sein, aber nach dem was ich gelesen habe müsste das doch 90% oder mehr sein? Wenn die Spannung aber schon bei 4A so stark absinkt, könnte ich nie einen stärkeren Verbraucher anklemmen, weil die Abschaltspannung, die ich so bei 12,5V ansetzen würde, sofort erreicht würde.

    Deshalb meine Frage: Hab ich einfach den falschen Akku für meinen Anwendungszweck oder ist der möglicherweise doch nicht in Ordnung?


    Grüße,


    oliwei

  • Servus, kann natürlich sein dass der Akku beim Händler schon eine Weile ohne Erhaltungsladung im Regal stand.

    Aber : Deine Entladeschlussspannung von 12,5V unter Last von 15 A (=~C12!) ist natürlich viel zu hoch angesetzt.

    Die angenommene Restkapa von 70% bezieht sich ja auf eine Ruhespannung von 12,5V!

    Ich würde den Akku trotzdem mal 72 Stunden mit 14,2V durchladen, immer gut um vorh. Bleisulfat komplett abzbauen.

    Grundsätzlich ist eine normale AGM (welche isses denn?) eher ungeeignet für zyklischen PV-Betrieb-falls Du das vorhast.


    lg,

    e-zepp


    PS: Um den Ri eines Bleiakkus zu ermitteln nehme ich lieber eine deutlich größere Last, so 20A/100Ah ;)

  • Hi, ok. Ich müsste also erst später abschalten. Wie krieg ich denn raus, bei welcher Spannung? Das kann man doch bestimmt irgendwie berechnen?

    Hm, laut Beschreibung dachte ich, dass der Akku genau für den zyklischen PV-Betrieb geeignet wäre. Es ist die hier: https://www.offgridtec.com/bat…ku-extrem-zyklenfest.html


    Wenn die nicht geeignet ist, kann ich sie ja noch zurückschicken.


    vg

    oliwei

  • Hallo,

    Heraus kam 12,81V - 12,77V / 0,76A = ca. 0,053 Ohm. Das fand ich schon recht hoch.

    Der Innenwiederstand, bei vollem Akku, soll laut Hersteller <= 0,0045 Ohm sein.

    der Ri ist nicht konstant und deshalb schwierig zu messen. Auch die Werte sind nicht miteinander vergleichbar, da der Wert im Datenblatt meist das Ergebnis einer Impedanzmessung bei 1kHz ist.


    Das hier gibt in Kürze einen groben Einblick:


    http://www.dhs-tools.dk/Public…/dhs_AN16-Messpraxis2.pdf


    Gruß


    schlossschenke

  • Nach Spannung abschalten ist nicht die beste Lösung. Ein BMV700 zählt die entladenen Ah und berücksichtigt den Peukert Effekt, alles andere ist sehr ungenau.

    Grüße Toni.