Welches PV Modul für ein kleines Dach

  • Hallo Leute, da mein Dach etwas schwierig ist wegen großer Dachfenster, suche ich PV Module mit folgenden Eigenschaften:


    - black

    - kleinere Module da wenig Platz auf dem Dach

    - maximal Watt (natürlich einigermaßen bezahlbar)

    - Monokristallien

    - gute Diffuslicht Eigenschaften

    - aus Glas

    - möglichst lange Garantie


    zB: LG Solar LG355N1K-N5 NeON 2 Black,
    REC Solar Alpha REC365AA Black - 365 Wp


    Keine Ahnung ob das nur Wunschdenken ;)


    Freue mich auf Eure Empfehlungen.

    RCT Power WECHSELRICHTER PS 8.0
    RCT Power BATTERIE Batteriespeicher 9,60 kWh

  • Die REC Module sind Heterojunction-Module. Die sollten pro Leistung etwas mehr Ertrag bringen, da sie einen besseren Temperaturkoeffizienten haben und auch mehr mit Diffusem Licht anfangen. Zumindest theoretisch mich würden da aber auch Erfahrungen interessieren, da ich bisher noch keinen kenne, der die installiert hat. Hab die Thematik hier mal angesprochen:

    Schafft Heterojunction 2021 den Durchbruch?


    Die frage ist wie wichtig „black“ ist, black Module sind den normalen immer etwas unterlegen und kosten zudem mehr. Das was die mehr kosten würde ich persönlich lieber in die Leistungsstärkere Version des Moduls investieren, weil ich mir dann denke wie oft schau ich schon auf mein eigenes Dach? Aber da ist jeder anders.


    Zum Thema Garantie. Das würde ich nicht Überbewerten. Da haben alle ziemlich ähnlich lange Garantien und ob mir da jetzt einer 20 Jahre oder 25 Jahre anbietet ist egal. Die Module sind heutzutage von den gängigen Herstellern alle gut und ob die Garantie in 20 Jahren noch was Wert ist? Ich würde da eher auf einen großen Hersteller setzten da ist die Wahrscheinlichkeit das es den in 20 Jahren noch gibt größer.

  • Ich bin neu hier und würde mich hier gerne einklinken, weil ich im Reihenhaus auch ein kleines Dach habe, das aber mit West-Ost-Ausrichtung beidseitig belegt werden kann. Weil ich aber in NRW mit Glas-Glas-Modulen 50 cm Abstand zum Nachbarn einhalten muss, schrumpft die nutzbare Fläche noch mal. Jetzt meine Frage: Gibt es im Bereich Glas-Glas auch schmalere Module (also unter 1 Meter), um flexibler zu sein und den Platz besser nutzen zu können?

  • Was der Abstand jetzt mit Glas-Glas zu tun hat in NRW weiss ich jetzt nicht, aber die erste Frage wär sowieso überhaupt wieso Glas Glas. Bei einer Aufdachmontage in NRW ist Glas Glas ja nicht unbedingt nötig und verringert die Auswahl deutlich. Glas Glas module sind zwar schön sicher eingepackt, aber wenn mal auf dem Dach, macht es kein großen Unterschied mehr. Es sei den es ist mit hohen Schneelasten zu rechnen oder in der Industrie mit irgendwelchen schädlichen Dämpfen. Oder sie müssen bifazial sein.

    Es gibt auch noch Dünnschichtmodule in kleineren Formaten, die würde ich aber niemandem Empfehlen. Bei normalen kristallinen Modulen fällt mir jetzt das Solyco Solo ein, welches ein kleines Format hat. Kann auch sein, dass es die in Doppelglas gibt. Die neue Version davon soll diesen April auf den Markt kommen und von den neuen kann ich noch keine Angaben finden als ein paar schöne Bilder und aus der Photon die Angabe, dass es TopCon-Zellen sind und 1,2x0,35m.


    Ansonsten fällt mir noch Ertex Solar ein, die Module für Architekturanwendungen (bspw Fassaden und Überdachungen) individuell auf die Anforderungen zuschneiden. Das wird sich aber bei nem kleinen Dach sicher nicht lohnen.

  • - gute Diffuslicht Eigenschaften

    Was erhoffst Du Dir davon? Im Jahr 0,00x% mehr Ertrag?

  • Ich bin neu hier und würde mich hier gerne einklinken, weil ich im Reihenhaus auch ein kleines Dach habe, das aber mit West-Ost-Ausrichtung beidseitig belegt werden kann. Weil ich aber in NRW mit Glas-Glas-Modulen 50 cm Abstand zum Nachbarn einhalten muss, schrumpft die nutzbare Fläche noch mal. Jetzt meine Frage: Gibt es im Bereich Glas-Glas auch schmalere Module (also unter 1 Meter), um flexibler zu sein und den Platz besser nutzen zu können?

    Wer solchen Mist erzählt, gehört vom Hof gejagt.


    Es gibt eine Landesbauordnung (LBO) und die sagt in NRW aus:

    - entweder nichtbrennbare Module bis an die Baugrenze legen (diese Module gibt es aber nicht, zumindest nicht mit Bescheinigung)

    - Brandmauer auf der Grenze bis 50cm über höchstes brennbares Bauteil

    - 50cm Abstand halten zum Nachbarn


    Im Normalfall tendiert man zu letzterem - weil kein einziges verfügbares Modul (auch kein Glas-Glas-Modul !!!) eine bauaufsichtliche Zulassung besitzt, die die Nichtbrennbarkeit bestätigt. Und ohne diesen Wisch kommt man im Ernstfall (Brand) in schwere Erklärungsnöte, auch und gerade bei der Gebäudeversicherung.


    Es gibt ganz oben in der Kopfzeile eine Modul-Datenbank. Da kannst Du suchen - dann brauchst Du "nur" noch einen Solarteur, der Dir diese Module auch verbaut. Das wird wohl dann das nächste Problem werden...

  • Ronny1976 , bist Du da sicher. In NRW gilt eigentlich bei GG 50cm, bei GF 1,25m? Ich wüsste jetzt nicht, dass sich das geändert haben sollte.
    Aber ja, ob brennbar oder nicht, steht auf einem anderen Blatt...

  • Mmh, das verwirrt mich jetzt ein wenig. In einem anderen Thread hier im Forum wurde eigentlich klar zum Ausdruck gebracht, dass die Landesbauordnung für NRW bei schwer entflammbaren Modulen, und dazu zählen nun mal die GG, eine Reduktion des Abstand zum Nachbardach von 1,25 m auf 50 cm zulässt. Das würde ich mir vom Solarteur natürlich auch bestätigen lassen, dann müsste er ja auch dafür gerade stehen. Im Zweifel informiere ich mich auch noch mal vorher beim Amt.


    Was schmalere Module anbelangt, sieht es also schlecht aus. Im besagten anderen Thread kam der Vorschlag, an den Außenkanten GG zu nehmen und innen GF. Das würde zwar keine zusätzlichen Module aufs Dach bringen, aber viellleicht ein paar Euro sparen.

  • Die LBO ist ein Gesetz. Das kann man nachlesen.


    Und ich fresse einen Besen, wenn da irgendetwas von Glas-Glas oder Glas-Folie drin steht...

    Da steht sicher etwas drinnen von nicht brennbar (50cm) und/oder schwer entflammbar (125cm).


    Du kannst Dich gern auf die Suche begeben, wirst aber kein PV-Modul finden, dem diese Nichtbrennbarkeit bescheinigt. Auch wenn Glas-Glas theoretisch nicht brennen kann - ohne Bescheinigung besteht das Dingens rechtlich aus "Holzwolle". So ein Brandschutzgutachten kostet nunmal leider ab 50.000€ aufwärts. Diese Kosten wird kein Hersteller für die sich ständig verändernden Module ausgeben wollen. Oder wärest Du bereit diese Kosten mitzutragen?


    Es steht jedem frei, sich über gültige Gesetze hinweg zu setzen - wenn man dann auch bereit ist die Konsequenzen zu tragen. Und in erster Linie denke ich hier an die Gebäudeversicherung und nicht an die Baubehörde. Wenn letztere den Abbau fordert kostet das ein paar hundert oder tausend Euro. Letztendlich verschmerzbar. Wenn aber die Gebäudeversicherung sich im Brandfall leistungsfrei (es ist dabei völlig egal, ob der Brand durch die PV verursacht wurde oder nicht...) stellt, hat man ein richtiges Problem. Oder hat hier jemand zehntausende Euro für einen jahrelangen Rechtsstreit übrig? Oder gar hunderttausende für ein neues Haus?


    Ganz ehrlich? Mir wäre das Risiko zu heiß. Im wahrsten Sinne des Wortes.


    Und mich dabei auf den Solarteur zu verlassen? Sorry, der Mann hat vermutlich eine GmbH mit 25.000€ Stammkapital... Man ist für sein Eigentum schon selbst verantwortlich, auch wenn es heutzutage en vogue ist jegliche Verantwortung anderen auf den Tisch zu schieben...


    Gebt doch einfach die notwendigen Infos/Datenblättern zu Modulen, Kabeln und Unterkonstruktion an die Baubehörde und bittet die um Stellungnahme. Wenn die ihr schriftliches OK zu 50cm Abstand gibt, würde ich das als wirklich aussagekräftig bezeichnen wollen. Alles anderen Aussagen (auch meine eigene!) würde ich hingegen als Meinungsäußerung bezeichnen.