Ist Notstrom sinnvoll, wegen Stromausfall (Blackout)? - 2. Thema: Hoher Stromverbrauch

  • Ich häng' mich hier mal dran. Wo sind denn 16.000 kWh ein "Horrorverbrauch" und diese kategorische Ablehnung eines Speichers - diese Meinung scheint ja hier im Forum generell vorzuherrschen - verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich. Wir haben ebenfalls einen Verbrauch von ca. 16.000 kWh/a. Es handelt sich allerdings auch um ein kombiniertes Wohn- und Geschäftsgebäude. Da kommt allein durch (Wärmepumpen-)Klimatisierung der Büro- und Serverräume und eben dem (Dauer-)Betrieb von Rechnern, Servern etc. das eine oder andere zusammen. Da wir uns längere (Strom-)Ausfallzeiten nicht leisten können und EDV bekannter Maßen "allergisch" auf Spannungsschwankungen reagiert, haben wir schon seit 17 Jahren eine entsprechend dimensionierte USV - und ein Notstromaggregat, falls der Netzausfall länger andauern sollte. Nun haben wir also auf PV "umgerüstet", um perspektivisch "die Stromkosten zu senken" durch entsprechenden Eigenverbrauch. Überschlägig heißt es ja, dass man in Deutschland 800-1000 kWh/kWp rechnen könne, d.h. unsere 17,47 kWp in Ost-West-Ausrichtung sollten zwischen ca. 14.000 und ca. 17.000 kWh Jahresertrag erbringen (der Modul-Hersteller berechnet sogar 20.000 kWh) - und somit "rechnerisch" einen 0-Verbrauch. Die Grundlast liegt bei ca. 1-2kWh, so dass wir "von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang" von +- 20kWh Verbrauch ausgehen und daher einen ca. 22 kWh großen Speicher - mit Notstromfunktion - gewählt haben. Im Sommer werden wir neben Eigenverbrauch durch Klimatisierung und Beladung des Speichers sicherlich einspeisen, in der Übergangszeit werden wir (weiterhin) Strom einkaufen müssen. Unseren Berechnungen nach ist der Break-Even INKL. Speicher nach ca. 10-12 Jahren erreicht. Die ca. 10.000 € für den Speicher sind ja "nix" / beeinflussen die Rentabilität aus unserer Sicht nicht signifikant - und zusätzlich legen wir eben Wert auf die Notstromfunktion.

  • GerChris sehr nachvollziehbar und bestimmt gut durchdacht. Komme selbst aus der IT u d Elektrotechnik.


    Ich sehe jedoch zwischen USV und Heimspeicher einen wichtigen Unterschied: USV sichert gezielt wichtige Geräte ab, Heimspeicher tuen so und "der Normalbürger" findet den Gedanken toll, dass beim Stromausfall die eigene Hütte weiter leuchtet.


    Der Unterschied ist in der Notwendigkeit und damit in den Kosten zu sehen. Wenn bei dir die Server ausfallen wegen nem 3 Minuten Stromausfall wird dein Schaden vermutlich schon nen Speicher/USV bezahlen. Wenn 3 Minuten der Kühlschrank nicht läuft oder der Pool nicht geheizt wird ist das eher ein Komfortproblem.


    Zudem hatten zumindest vor nem Jahr viele Speicher sehr knappe Notstrommöglichkeiten, so dass doch Einschränkungen herrschten. Ob dem noch so ist, weiß ich nicht.

    Sonnige Grüße

    Sascha


    9,75 kWp & SMA Sunny Tripower STP8.0-3AV-40 im 1. Schritt :oops:

    30x JASolar 325Wp (22er String Süd-West), 38° Neigung

    43x Trina TSM-DE08M.08 (II) 380 Wp


    70% Weich mit Sunny Home Manager - Kein Speicher, Optimierung mit OpenHAB & LG HM051.U43 Wärmepumpe

    Peugeot E208, Smart ED & Go-E Charger 11kW

  • Wo sind denn 16.000 kWh ein "Horrorverbrauch"

    Wie kannst du denn nur ein "kombiniertes Wohn- und Geschäftsgebäude" mit Serverinfrastruktur mit einem normalen Eigenheim vergleichen? Es ist überhaupt keine Frage, dass da 16000 kWh etwa 400% von einem Durchschnitttsverbrauch sind. Aber bitte, wir sind zum Glück ein freies Land, und jeder darf soviel Strom verbrauchen, wie er es ethisch für vertretbar hält. Aber ich bekomme auch auf mehrfache Nachfrage keine Antwort darauf, welche Charakteristik diese Verbraucher haben. Ob das Pumpen sind, Direktheizungen, Wärmepumpen? Wie deren Verbrauchsprofil ist? Ob man da eventuelll was ändern kann? Es macht z.B. wirklich überhaupt keinen Sinn, nachts aus einem Speicher elektrisch warmes Wasser zu machen, das man genausogut einfach Tags hätte machen können. Ich bleibe dabei, dass jeder cent zur Reduktion dieses Verbrauchs besser investiert wäre als in eine PV-Anlage.


    Natürlich kann man auch beides zur gleichen Zeit machen, aber dafür bräuchtes es jetzt schon mal etwas Kooperation und Information.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • GerChris sehr nachvollziehbar und bestimmt gut durchdacht. Komme selbst aus der IT u d Elektrotechnik.


    Der Unterschied ist in der Notwendigkeit und damit in den Kosten zu sehen. Wenn bei dir die Server ausfallen wegen nem 3 Minuten Stromausfall wird dein Schaden vermutlich schon nen Speicher/USV bezahlen. Wenn 3 Minuten der Kühlschrank nicht läuft oder der Pool nicht geheizt wird ist das eher ein Komfortproblem.


    Zudem hatten zumindest vor nem Jahr viele Speicher sehr knappe Notstrommöglichkeiten, so dass doch Einschränkungen herrschten. Ob dem noch so ist, weiß ich nicht.

    In der Tat ist "Notstrom" noch/weiterhin nicht mit "USV" gleichzusetzen. Am Fronius GEN24 kann ja einerseits eine separate Steckdose ("PV-Point") angeschlossen werden - das ist die "eingeschränkte Notstromfunktion", die er "Out-of-the-Box" hat. Funktioniert aber a) natürlich nur, wenn Strom vom Dach kommt und b) braucht die "Um-/Anschaltung" ca. 1 Minute. Zudem bis max. 3kW. Ist vielleicht für 'ne Waschmaschine o.ä. interessant, die man dann "Im Fall des Falles" im Keller entsprechend "umstecken" kann. Das sogenannte "Full-Backup" benötigt z.B. so einen BYD-Speicher wie wir haben. Das gibt dann 3phasigen "Notstrom" mit der entsprechenden Entladeleistung des Speichers (auch ohne Sonne). Allerdings braucht auch hier die Aktivierung des/Umschaltung auf "Notstrom" einige Sekunden - was dann im Zweifel EDV zwischenzeitlich abstürzen lassen würde. Wir brauchen also weiterhin die USV, die im Millisekunden-Bereich "puffert" und dann diese Zeit bis zur Aktivierung des BYD-Speichers überbrückt. Die Batterien der USV müssen dann aber künftig statt mehrerer Stunden eben nur noch ein paar Minuten "halten" - und dann ist ja der große Speicher "da".


    Generell sind wir Freunde von "Backup"/Fallback-Versorgungen. Wie bereits erwähnt/angedeutet, ist die Klimaanlage eine Wärmepumpe, so dass die Büros "notfalls" - bei Störung der Heizung - eben auch darüber (und insoweit nun mit PV-Strom) "heizbar" wären. Als wir 2003 gebaut haben, war PV halt nicht wirklich ein Thema / aus unserer Sicht (noch) nicht bezahlbar. Wir dachten aber schon "damals" an Energieverbrauch und -effizienz. Statt PV gab's also zumindest Solarthermie für Heizung + Warmwasser. Die "Fallback-Heizung" im Privatbereich ist ein Kamin, der zudem wasserführend ist, so dass 7 der 14kW Heizleistung direkt in das Heiz-System (auch fürs Büro) geschickt werden. Somit gibt's neben Gas + Strom auch die Möglichkeit, das gesamte Haus "mit Holz zu heizen". Whirlpool gibt's auch, bei welchem wir uns statt für Elektro auch für einen thermischen Wärmetauscher entschieden. Somit können wir faktisch "mit dem Kamin den Pool heizen" vs. "ich will nachher eine Badewanne machen, ich schmeiß schonmal den Kamin an". ;) Solar + Kamin haben in der "Befüllung" der Speicher eben immer Vorrang vor Gas.


    Je nachdem was dpoessl für ein Heizsystem hat, wäre eine Alternative zum "Dach vollmachen" mit PV, vielleicht etwas Dachfläche für eine spätere Thermie-Ergänzung freizulassen. Und wenn er sowieso einen Fronius-WR nimmt, könnte er ergänzend noch mit dem "Ohmpilot" überflüssigen PV-Strom per Heizpatrone für die Warmwasser-Bereitung verwenden.

  • Ergänzung / Nachfrage: Einige sind ja hier total "heiß" auf heizen per Wärmepumpe per PV bzw. empfehlen dpoessl seinen Pool einfach per PV-Strom zu heizen und als "Speicher" zu nutzen. Gibt ja schon einige Unkenrufe, dass neben Elektromobilität das "das nächste große Thema" sei, "unsinniger Weise" zunehmend Wärmepumpen in Neubauten zu verbauen, die dann aber gerade im Winter, wenn man sie zum Heizen braucht, eben nicht mit ausreichend PV-Strom versorgt werden können, sondern wieder "das Stromnetz belasten" - statt bestehende Verteilnetze wie das Gasnetz weiter zu nutzen (und ggf. dort "grünes Gas" einzuspeisen). Also WENN man schon (Mangels Alternativen) "mit Strom heizen" will/muss, ist sicherlich eine Wärmepumpe am Effizientesten. Ansonsten ist aber vermutlich der Wirkungsgrad z.B. von Solarthermie doch höher/besser, oder? Wir haben ja mit unseren "Hochleistungsmodulen" nur 20-22% Wirkungsgrad / "Moderne Solarthermieanlagen schaffen einen Wirkungsgrad von etwa 50 Prozent." - Im Sommer gehen unsere Kollektoren bis auf ca. 115°C hoch und "beladen" den Warmwasserspeicher und die (bedingt benötigte) Heizung. Die PV-Module sind ja "nur" bis einer Betriebstemperatur von 85°C vorgesehen und schon vorher nimmt ja die Effizienz ab - je wärmer, je schlechter. Bei Thermie isses ja eher umgekehrt.


    Und noch ein kleiner Exkurs zum Thema Stromspeicher/USV: Ist keine reine Paranoia , dass wir das hier so machen. Wir haben/hatten in den letzten Jahren regelmäßig und tlw. auch längere Stromausfälle, GERADE im Winter. Hintergrund ist wohl, dass die Überlandleitungen sich unter Schneelast bis zu einem gewissen Grad "durchbiegen", bis es irgendwann "zu schwer" wird, der Schnee runterfällt, die Leitungen dann "hochschnipsen" und zusammenschlagen / sich kurzschließen. In der Folge "knallt" dann das entsprechende Umspannwerk "durch" und es dauert dann durchaus eine Zeit, bis sie das dann wieder "in den Griff kriegen" und Netzstrom liefern können.

  • Nur kannst du mit dem WG nichts anfangen, es geht um den Ertrag!


    Was nutzt dir bei Thermo dein WG, wenn im Sommer mittags der Speicher glüht und im Winter kaltes Wasser rauskommt.

    In realitas kommt im Winter natürlich warmes Wasser raus, aber vom Netzstrom geheizt.

    Dieses Ungleichgewicht kommt in der (Milchmädchen) Berechnung natürlich nicht vor, da wird gern mit Durchschnittswerten gerechnet.

    Strom geht immer, wenn du ihn nicht im Eigenstrom verbrauchst, wird er ins Netz eingespeist, da verpufft keine kWh.

  • Wo sind denn 16.000 kWh ein "Horrorverbrauch" und diese kategorische Ablehnung eines Speichers - diese Meinung scheint ja hier im Forum generell vorzuherrschen - verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich.

    Wenn du dir die FAQ von pflanze mal durchgelesen - und Verstanden - hättest, würdest auch DU es - ehrlich gesagt - verstehen.


    lg

    citystromer

    Sanyo 18 X HIt N 235 SE 10, Sunways WR NT 4200, Westausrichtung, Standort: 3045x

  • Nur kannst du mit dem WG nichts anfangen, es geht um den Ertrag!


    Was nutzt dir bei Thermo dein WG, wenn im Sommer mittags der Speicher glüht und im Winter kaltes Wasser rauskommt.

    In realitas kommt im Winter natürlich warmes Wasser raus, aber vom Netzstrom geheizt.

    Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen der letzten Jahre. Also ja: Im Sommer mag die eine oder anderen kWh "verpufft" sein - aber selbst bei Minusgraden schafften es die thermischen Kollektoren, genug "Wärme" zu erzeugen, um die entsprechende Vorlauftemperatur der Heizung zu erreichen. Bei -10°C kommen durchaus 30°C vom Dach. Und fürs Warmwasser kam dann ja tlw. noch der Kamin hinzu, eher im Ausnahmefall Gas -- und Strom in unserer Konstellation ohnehin nicht (oder meinst Du die Umwälzpumpen?!). Jedenfalls hat sich die Investition in die Solarthermie-Anlage durch die entsprechende (Heiz-)Kostenersparnis bereits amortisiert, war insoweit damals "die richtige Entscheidung" - verpuffte Sommer-kWh hin oder her. Stand heute / mit den gesunkenen kWp-Kosten mag man nun eine ähnliche "Rendite" auch mit PV-Anlagen hinbekommen, "damals" nicht.

  • Wo sind denn 16.000 kWh ein "Horrorverbrauch" und diese kategorische Ablehnung eines Speichers - diese Meinung scheint ja hier im Forum generell vorzuherrschen - verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich.

    Wenn du dir die FAQ von pflanze mal durchgelesen - und Verstanden - hättest, würdest auch DU es - ehrlich gesagt - verstehen.


    lg

    citystromer

    Nunja. Sagen wir mal so: Ich verstehe "die Argumentation"/die Intention, aber weniger die kategorische Ablehnung anderer "Meinungen"/Prioritäten. Das finde/fand ich halt etwas irritierend. Für viele hier ist eine PV-Anlage scheinbar kein (reiner) "Beitrag zum Klimaschutz" und/oder ein Mittel zur "Senkung der Stromkosten", sondern eben (auch) ein "Investitionsobjekt", welches sich "quasi von allein bezahlt" und daher gebetsmühlenartig die "maximale Größe" - am besten noch kreditfinanziert - "gefordert" wird und das sei "die lohnendste" Variante. Widerspruch zwecklos. Im Marktstammdatenregister gibt's daher dann auch so lustige Anlagen-Namen wie "Urlaubsgeld", also die Anlage soll scheinbar vor allen Dingen "Geld verdienen". Genauso wie es aber ja bei einigen Design-Vorlieben gibt und daher dann teurere "Full-Black" Module gekauft werden oder eben irgendwelche "Sondergrößen", weil das dann "irgendwie besser aussieht", mag es doch (wie in unserem Fall) individuelle Hintergründe geben, weshalb ein Speicher Sinn machen KANN - und nicht "völliger Schwachsinn" ist. Wenn sich jemand Hilfe suchend an das Forum wendet und erzählt, dass der Solateur "das so empfohlen hat", kann man ja anmerken, dass der natürlich evtl. ein wirtschaftliches Interesse am Verkauf des Speichers hat und es sich - rein unter Renditeaspekten - evtl. "nicht rechnet", in einen Speicher zu investieren, sondern lieber in eine größere dimensionierte Anlage. In unserem Fall umfasst der Terminus "Autarkie" jedoch die "Netzunabhängigkeit"/Notstromfunktion (durch den Speicher) für mehrere Stunden. Zumindest kuschelganxta pflichtete mir ja insoweit bei, dass er das - in diesem speziellen Falle - nachvollziehen könne, warum wir die Entscheidung so und nicht anders getroffen haben. Auch wenn man "heutzutage" selbst in Pandemie-Zeiten scheinbar "immer einkaufen" kann, wurde ich noch von meinen haus-schlachtenden und einkochenden Großeltern auf "Vorratshaltung" getrimmt. Auch Klopapier (fürs Büro) kaufen wir - unabhängig von Corona - "im Angebot" mehrere Tausend Rollen auf einmal - ein Vorrat von 2-3 Jahren. Auch das ist "Kapital", was dann "rumliegt" und kein "Geld verdient", aber der buchhalterische Aufwand fällt nur einmal alle 2-3 Jahre an - usw.


    In letzter Zeit gibt es immer wieder Meldungen, dass "das Stromnetz kurz vom Kollaps" war - oder eben wie "neulich" ganze Teile Europas zumindest für 45 Minuten "abgekoppelt" werden mussten, um das Stromnetz wieder "zu stabilisieren". Alle fordern jetzt "ein Recht auf HomeOffice". Aber was passiert denn dann, wenn man "zu Hause" sitzt und dann "der Strom weg ist" (und gerade keine Sonne scheint), Telefon & Internet ausfallen und das Licht ausgeht? Diejenigen mit einem so "unnützen" und "unrentablen" Stromspeicher lachen sich dann ins Fäustchen, da sie "einfach weiterarbeiten" und somit "Geld verdienen" können - während die ganzen "lohnt sich nicht"-Kandidaten "in die Röhre schauen". BTW gibt es ja auch perspektivische Überlegungen, Stromspeicher eben generell zur Netzstabilisierung einzusetzen. Wäre doch auch schick (und bereits jetzt technisch möglich) wenn mir mein Netzbetreiber "den Strom schenkt", weil einfach gerade "zu viel" (aus PV-Anlagen ohne Speicher) "im Netz ist" und abgenommen werden muss. Fronius bietet mit Lumina ja sogar direkt ein entsprechendes Stromprodukt mit Börsenpreis-Logik an. Da könnte man sich dann - unabhängig vom eigenen PV-Ertrag - den Stromspeicher "bei Minus-Preisen an der Strombörse" beladen und später dann verbrauchen. Dann sollte/müsste die (Gesamt-)Renditebetrachtung, ob sich ein Stromspeicher nun "lohnt" bzw. "rechnet" evtl. schon wieder anders aussehen...

  • GerChris ist ja nett, deine Geschichten hier zu lesen, aber bist du nicht der Meinung, du solltest dafür vielleicht einen eigenen Thread aufmachen? Ich weiß nicht, worauf du hier in diesem Thread hinaus willst. Teilweise ist das vernünftig was du sagst, teilweise contraproduktiv, z.B. der Vorschlag, Platz für Thermie frei zu lassen. Natürlich ist der thermische WG besser, aber erstens ist Wärme mindestens um einen Faktor 3 oder 4 weniger wert als Strom, und zweitens interessiert der theoretische WG nicht, sondern nur der nutzbare Anteil. Der ist bei einer optimalen Solarthermie etwa 500 kWh/m2/a, bei einer realen eher um die 300. PV liegt bei vielleicht 200 kWh/m2/a, PV+WP bei 800. Und wie schon erwähnt, kann man Strom im Gegensatz zu WW auch für alle anderen Verbraucher benutzen. Einzig ein Schwimmbad lässt sich über Solarthermie vielleicht günstger heizen als über PV.


    Darüberhinaus rät hier niemand dem TE, sein Wasser direktelektrisch zu heizen, ganz im Gegenteil, nur leider enthält er uns immer noch die Information vor, wofür er diesen ganzen Strom genau braucht.


    Was du schließlich über Wärmepumen und Gasnetz schreibst ist wirklich unterirdisch. Das ist auf einem ähnlichen Niveau wie unsere FDPler, die den Verbrennungsmotor im PKW mit Synfuel retten wollen. Das macht mich ein bisschen traurig, da du ja ein intelligenter Mensch zu sein scheinst, der sich seine Gedanken macht. Das Gasverteilnetz ist verloren, und je schneller wir das einsehen und keine zwei konkurrierenden Verteilnetze ertüchtigen, desto besser ist es! Wir können das gerne in einem eigenen Thread diskutieren, denn das sprengt natürlich endgültig das ursprüngliche Thema (aber du hast damit angefangen :)).

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"