Liebe PV-Gemeinde,
ich bin neu hier im Forum und würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.
Kurz zum Hintergrund:
Im Rahmen einer Kernsanierung an einem Mehrgenerationenhaus (ca. 350 m² Wohnfläche) in dem meine Frau und ich gemeinsam mit meinen meinen Schwiegereltern und meiner Schwiegeroma wohnen, haben wir eine Luft-Wasser-Wärmepumpe installiert (überall Fußbodenheizung, 500l Pufferspeicher, 300l Warmwasserspeicher). In den Wintermonaten wird die Wärmepumpe durch einen wasserführenden Kamin unterstützt, um die Heizspitzen abzufangen.
Der Strombedarf des Heizsystems soll möglichst effizient durch unsere neue PV-Anlage gedeckt werden. Daher haben wir uns gegen einen Wärmepumpenstromtarif entschieden. Wir wollen den selbst produzierten Strom nutzen. Es handelt sich um eine LG Photovoltaikanlage mit 9,86 kWP gepaart mit einem SMA Sunny Tripower 10 kW Wechselrichter. Die insgesamt 29 Module sind auf zwei Strings verteilt.
Dieses System ist bereits installiert und läuft auch soweit rund. Da die Steuerungseinheit noch nicht installiert ist (dies soll wohl mit der Installation des Batteriespeichers geschehen), können wir die Daten der Stromproduktion nur durch das interne W-Lan des Wechselrichters einsehen und natürlich an den Zählerständen ablesen. Das ist fürs erste auch ok. Nun geht es um die Erweiterung des ganzen.
Zum einen ist im Warmwasserspeicher ein Heizstab eingebaut. Dieser wird über 2 Edimax Funksteckdosen für SMA Sunny Homemanager angesteuert. Bevor eine Einspeisung in das Netzt beginnt, soll über diesen Heizstab das Warmwasser aufbereitet werden. Somit dient der Warmwasserspeicher indirekt als Energiespeicher des PV-Stroms. Auch wenn diese Einheit noch nicht installiert ist, sollte das so funktionieren.
Jetzt soll noch die finale Ergänzung eines Batteriespeichersystems erfolgen. Wie Ihr sicher gemerkt habt, ist die Anlage nicht aus einem Guss geplant, sondern hat sich im Laufe der Sanierungsarbeiten entwickelt. Installiert hat das bisherige System unser Haustechniker, der in erster Linie spezialisiert auf Heiztechnik ist. Angeschlossen wurde die Anlage durch einen Elektriker, mit dem er bei solchen Projekten zusammenarbeitet. Es ist als kein Anbieter, der sich ausschließlich um PV-Anlagen kümmert und ein "Rundum-Sorglos-Paket" anbietet. Die Idee zur Anlage ist aus einem Konzept der Heiztechnik entstanden.
Nun ergeben sich jedoch einige Fragen bezüglich des Batteriespeichers und Batteriewechselrichters, bei denen sich Unsicherheiten zeigen und ich daher einfach mal Antworten/Meinungen von externen erfahrenen Experten brauche:
Es sollte nun ein SMA Sunny Boy Storage 5.0 mit einem LG Chem RESU10 oder RESU13 installiert werden. Hier kam aber dann plötzlich die Frage bezüglich der Phasen auf. Batteriespeicher und Batteriewechselrichter laufen 1-phasig. Die Wärmepumpe (sowohl die Außeneinheit als auch die Inneneinheit) laufen 3-Phasig mit einem 400V-Starkstrom-Anschluss.
Nun die Fragen:
1. Kann der Strom aus dem Batteriespeicher dann überhaupt für den Starkstrom der Wärmepumpe verwendet werden? (Die gleiche Frage ergibt sich ja für den Herd-Anschluss in jeder Küche. Im Infoblatt von SMA steht, dass Großabnehmer wie Spülmaschine oder Waschmaschine nachts betrieben werden können. Vom Herd ist aber keine Rede).
2. Falls die erste Frage mit "Ja" beantwortet werden kann, ist alles gut und ich bin beruhigt. Dann scheint das damit nichts zu tun zu haben. Falls die Antwort aber "Nein" lautet: Gibt es Alternativen zu dem System, so dass die Wärmepumpe durch den Batteriestrom betrieben werden kann?
Für Eure Antworten schon im Voraus vielen Dank.
Gern könnt Ihr mir auch Eure Erfahrungen/Einschätzungen/Feedback zu unserem oder Euren vielleicht ähnlichen Energiesystemen mitteilen.
LG
M.