Moin zusammen,
ich habe hier in den letzten Wochen schon in diversen Themen fleißig mitgelesen und nun würde mich einmal eure Einschätzung zu meiner geplanten PV-Anlage interessieren.
Aktuelle Situation: Wir haben einen kleinen Pool, an dem bisher eine 340W Pumpe ca. 6 Stunden pro Tag im Zeitraum April/Mai-September/Oktober ihren Dienst verrichtet hat. Nun soll dieses Jahr eine Wärmepumpe mit 840W dazukommen. Sprich etwas kleines, was unsere 12.000 Liter Wasser eben im Sommer konstant hält und ggf. in den Monaten April/Mai sowie September/Oktober ein paar Wochen früher/später noch nutzbar macht.
Da der Pool direkt neben einer Flachdachgarage steht ist der Gedanke natürlich naheliegend, zumindest einen Teil der entstehenden Kosten durch die kontinuierlich in wärmeren Monaten laufende Elektrik am Pool mittels PV zu decken. Die Alternative wäre zig Matten aufs Dach zu basteln und darüber das Wasser zu erwärmen, was aber auch Solarsteuerungen etc. voraussetzt, da der Nutzen sonst verloren geht. Die Entscheidung ist hier klar auf die Wärmepumpe gefallen, da man eben auch bei Tagen ohne oder mit wenig Sonne unabhängiger ist. Das der Strom dann an solchen Tagen größtenteils aus dem Netz käme ist natürlich auch klar.
Nun will ich eigentlich gar nicht großartig einspeisen und Gewinne erzielen, sondern eben wie beschrieben einen Teil der Kosten über PV abdecken und direkt selbst nutzen. Die Garage hat 55qm Dachfläche und bietet genug Spielraum das später evtl. zu erweitern. Es ist ein Flachdach mit 5% Gefälle und ich habe direkt Richtung Süden absolut nichts, was da irgendwie im Wege steht. Im Osten steht unser Haus, sprich die Garage bekommt aber dann im Sommer ab spätestens 10:00 Uhr bis zum Sonnenuntergang den ganzen Tag die komplette Breitseite Sonne.
Der Plan von meiner Seite wäre nun, da erstmal irgendwas zwischen 1000-1500W aufs Dach zu legen und entsprechend um ein paar Grad aufzuständern. Nun kommen die Fragen nach euren Meinungen/Erfahrungen:
- Es gibt Anlagen mit Schuko-Stecker und Anlagen mit Einspeisesteckdose. Ich sehe kein Problem darin eine Aufputz Einspeisesteckdose in die Garage zu setzen und dort direkt an einem vorhandenen Verteiler für die Steckdosen zu verklemmen. Das wäre sicherlich der bessere Weg, als der Schuko-Stecker und auch regelkonform, wenn ich das überall richtig verstanden habe. Macht es auch eurer Sicht Sinn für so eine "kleine" Anlage da extra ein Kabel zum Hauptverteiler zu ziehen oder seht ihr die Einspeisung wie oben beschrieben als eher unkritisch an? Wir sprechen hier neben dem Pool über einen kleinen Kühlschrank und ein Radio was sonst noch in dem gleichen Stromkreis betrieben werden. Es handelt sich um ein 3 x 2,5mm Kabel welches im Verteiler mit 20A abgesichert ist.
- Wir haben bereits letztes Jahr einen Zweirichtungszähler verbaut bekommen. Technisch muss da also nix mehr getan werden. Nun darf ich offiziell ja selbst nur 600W melden. Dennoch hab ich ehrlicherweise drüber nachgedacht, einfach die kleine Anmeldung zu machen und dennoch 1000-1500W zu betreiben, da ich den Strom wie oben beschrieben eigentlich mit ziemlicher Sicherheit zu ganz großen Teilen immer selbst verbrauchen werde. Hat das jemand im Forum in dieser Form schon getan? Erfahrungswerte hinsichtlich Nachfrage durch den Netzbetreiber, wenn doch mal kurzfristig Leistungsspitzen von 1000W eingespeist werden würden?
- Falls ich den "offiziellen" Weg gehen würde und die 1000-1500W Anlage ganz normal melden will, was brauche ich dann, abgesehen von einem eingetragenen entsprechenden Elektriker der das abnehmen will/darf sowie Meldung beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister? Mir geht es hier dann hauptsächlich um die Frage, was auf mich bei der jährlichen Steuererklärung zukommt etc., wenn das Ding mal alles formelle durchlaufen hat und in Betrieb ist.
Ein ähnliches Thema hab ich hier auch schon gefunden, leider ohne Feedback, wie das ganze nun ausgegangen ist oder umgesetzt wurde.
Vorab schon mal vielen Dank und Grüße
Ernst