Guerilla PV zusätzlich zu 15,6kWp SolarEdge mit Speicher?

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich 2020 mein Dach voll gemacht habe (danke ans Forum) und nun "die PV-Nadel im Arm habe" geistert mir da eine Idee zum selber bauen im Kopf rum:


    In unserem Garten steht ein schönes Gartenhaus von Biohort (Blech, super robust) mit den Maßen 273 cm Breite x 318 cm Länge. Da habe ich beim Aufbau einfach ein 1 Phasiges Erdkabel in der Garage abgezweigt und ins Gartenhaus gelegt fürs Licht und eine Steckdose. Die Garage an sich hängt schon an den Außensteckdosen des Hauses und die sind mit 16A abgesichert. Also leider nicht so optimal.


    Doch irgendwie habe ich die Idee das auf die Dachfläche des Gartenhaus (First in ca. Südausrichtung) 273/2 ca. 1,4 Meter x 3,18 Meter Ost bzw. West dach doch sicher jeweils 3 PV Module passen müssten... Und wenn ich dann noch einen kleinen Wechselrichter in die Hütte hänge mit zwei MPP Tracher und <2kWp Leistung der Einphasig einspreist, könnte ich doch noch etwas mehr zum Eigenverbrauch / Einspeisen erzeugen!? Zähler usw. ist ja alles da durch die Große PV. Und anmelden müsste ich die kleine PV ja nicht unbedingt, oder?


    Was meint ihr? Dumme Idee und lieber begraben oder ist das ein witziges DIY Projekt? Hab die Elektrik in Garage und Gartenhaus selber gemacht und zumindestens die Garage hat ein Elektriker VDE geprüft und abgenommen. Also bin ich nicht ganz unfähig ;)

  • Wenn Du bereits jetzt Strom verkaufst, wird es wohl Probleme geben. Die vereinfachte Anmeldung ist an die Bedingung geknüpft, dass der Strom nur zur Deckung des Eigenverbrauchs genutzt wird. Was nicht selbst verbraucht wird, muss gespendet werden.

    Wenn Deine PV-Anlage einen eigenen Zähler hat, ist alles gut. Dann wird der normale Hauszähler nur durch einen Zweirichtungszähler ersetzt. Hast Du nur einen einzigen Zähler, wird das Ergebnis durch das Einspeisen seitens des BKW verfälscht. Dann wird der Strom-Überschuss nicht etwa gespendet, sondern als Teil der PV-Einspeisung berechnet.


    "Problemlos" wird das wohl nur gehen, wenn eine Verbindung zur Haus-PV besteht. Dann wäre es eine bloße Erweiterung.


    Vereinfacht anmelden wird man auch nur können, wenn das Maximum von 600 Watt Einspeisung über Steckdose nicht überschritten wird. Wenn man von rund 1,8 KW der sechs Panels auf 600 Watt reduziert, ist das ein so erheblicher Verlust, dass infrage steht, ob nicht bereits 4 oder gar 2 Panels ausreichend wären?


    Weil es um ein DIY-Projekt geht, wäre auch denkbar, nur einen der typischen 220-Euro-BKW-WR zu verbauen und per Zeitschaltuhr zu steuern. Morgens bekommt er den Strom von den Panels der Ost-Seite. Mittags wird umgeschaltet. Anschließend erhält er den Strom von der Westseite. Muss man mal durchrechnen.

    Alternativ: ganz klassisch einen YC 600 an nur 2 Panels anschließen. Der YC verträgt mittlerweile 2X440W Panels. 425W Panels liegen bei rund 200 Euro.

    Krach macht Strom nicht, ungefährlich ist er dennoch nicht.

  • Hallo,

    das Problem mit dem Zähler schnalle ich nicht. Ich habe ja schon einen Zweirichtungszähler und sogar einen reinen Erzeugungszähler den ich soweit ich das sehe jetzt garnicht mehr brauche... Also würde ich ja lediglich etwas mehr Einspeisen wenn ich eine zweite kleine Anlage baue...


    Was darf man den "legal" einphassig einspeisen und was muss man da alles an Schutzeinrichtungen aufbauen? Ich denke wenn das Projekt zu teuer wird, macht es leider keinen Sinn und wenn es zu klein ist auch nicht... Da müssten schon an "schwachen" Tagen ein paar Watt rüber kommen das es zusammen mit der großen Anlage Sinn macht...


    Ist vielleicht einfach nur eine Schnappsidee die ich wohl beerdigen werde... Trotzdem Danke fürs Feedback!

  • Sorry, wenn ich mich einfach an den Thread dran hänge, aber mich treibt die gleiche Frage um.


    Meine 9,2 KWp Anlage ist vor 3 Wochen in Betrieb gegangen. Bedingt durch ein zweites E-Auto und den damit höheren Verbrauch würde ich auch gerne die Gartenlaube mit 4 Platten (2x osten, 2x westen) versorgen und an einen 600W Wechselrichter hängen.


    Besteht die Möglichkeit, die kleine Gartenanlage als zusätzliche Anlage "nachzumelden"? In Bezug auf die Einspeisevergütung tut sich bei gerade mal 1 Monat zwischen den Anlagenstarts ja nicht viel.

  • Also würde ich ja lediglich etwas mehr Einspeisen wenn ich eine zweite kleine Anlage baue...

    Was wurde damals mit dem Netzbetreiber bzgl. Einspeiseleistung vereinbart? Diese Grenze darfst Du (zu keinen Zeitpunkt) nicht überschreiten, kannst Du das sicherstellen? Einphasig darf bis max. 20A = 4,6kW eingespeist werden (=Schieflastgrenze).

  • Was wurde damals mit dem Netzbetreiber bzgl. Einspeiseleistung vereinbart? Diese Grenze darfst Du (zu keinen Zeitpunkt) nicht überschreiten, kannst Du das sicherstellen?

    Du meinst in der Netzverträglichkeitsprüfung? MMmhhhhhh, das würde dann natürlich überschritten. Wobei ich ja über die 70% Regelung nie die beantragte Leistung einspeise.... Wie ist das zu werten? Meine Anlage ist ja 70% weich abgeregelt und speist so nie mehr wie 70% ein. In der Netzverträglichkeitsprüfung wurden aber 100% der Anlagenleistung genehmigt...

  • Ich habe einen Netzanschlussvertrag für Erzeugungsanlagen nach dem EEG bekommen. Dort steht bei der installierten Leistung die max. AC-Leistung des Wechselrichters und das wird über die 70% (DC-Leistung peak der PV-Module) auf eine höchstzulässige Einspeiseleistung heruntergerechnet. Meine Interpretation ist nun die, solange ich diese Einspeiseleistung nicht überschreite, sollte alles passen.

  • Möchte hier auch eine Frage dranhängen:


    Es besteht seit 10 Jahren eine Anlage in SW-Ausrichtung (mit Eigenverbrauchsvergütung).
    Darf man die mit einer Balkonanlage ergänzen?
    Also ein 300Watt-Modul Richtung Osten ausgerichtet um von ganz früh weg Strom -vornehmlich für Grundlast- einzufangen!


    Ich weiß es jetzt nicht genau, aber die bestehende Anlage liefert mind. bis 10 Uhr morgens (im Sommer) nichts.