PV-Anlage auf Setra Bus

  • Ich grabe ungern Leichen wieder aus aber Google hat mir dieses Thema beschert.
    Ich habe eine Dachfläche von 25 bis 30m² zur Verfügung und muss auf Semiflexible Module zurück greifen, da ich ansonsten eine zu hohe Konstruktion habe.
    Eine Hinterlüftung ist nicht möglich. Ich bin also gezwungen, die Module direkt auf das Dach zu kleben.
    Ich rechne da allerdings mit Thermischen Problemen und werde wohl um eine Kühlung nicht herum kommen.
    Ich hab jetzt keine weiteren geeigneten Informationen im Forum gefunden.
    Gibts zu diesem Thema irgendwo weitere Kontakte zum Themenersteller und konnte er seine Idee in die Tat umsetzen?
    Ich muss mich diesem Problem stellen und es ist immer besser, wenn andere die Fehler schon mal gemacht haben und ich die dann vermeiden kann.
    Die Anlage wird unter anderem Im mediterranem Raum genutzt und da rechne ich schon mit Umgebungstemperaturen von bis zu 45°C.
    Die Anlage läuft im Inselbetrieb. Jedes Watt ist wichtig, dabei kommt es nicht darauf an, dass sie Kostengünstig läuft, sie muss halt laufen, es gibt keinen anderen Strom.

  • #steffirn,


    kannst du die Anlage näher beschreiben? Was meinst du damit - "die Anlage wird ua im mediterranen Raum genutzt?

    Ist es wirklich eine Insel, gibt es keinen Stromanschluß? Gibt es Fotos vom Dach? Oder handelt es sich um eine Art Bauwagen oder Fahrzeug?

    Wie sind die Abmessungen? Wo ist ungefähr der Standort? Wie viel kWh werden pro Tag benötigt?

    Bei Umgebungstemperaturen von 45°C beträgt die Zelltemperatur über 70°C.

    Dabei fällt die Leistung des Moduls um ca 15% ab. Wenn man ausreichend Fläche zur Verfügung hat, wäre das nicht so schlimm, weil die hohe Einstrahlung immer noch ausreichen würde, um die Lasten mit Strom zu versorgen.

    Eine angedachte Kühlung wäre daher vielleicht gar nicht erforderlich.

    Um das alles richtig einzuschätzen, brauchen wir einige Basis Zahlen.

    Wäre es alternativ möglich, rahmenlose Module einzusetzen und mit einem sehr flachen Gestell zu arbeiten?

  • Ja, es wird ein S 328 DT Das Bild ist nur das Modell, den Bus möchte ich dieses Jahr kaufen.
    Höhe ist 4m ich hab oben kein Platz, ich bin also gezwungen Module aufzukleben.
    Ich baue derzeit gerade das BHKW mit 9 KW Abgabe.
    Das muss alles kombiniert werden.
    Da es praktische keine Infos zu ordentlichen Kühlungen gibt und ich davon ausgehen muss, dass das Dach in der Sizilianischen Sonne glühen wird, muss man sich wohl selbst was einfallen lassen.
    Spannend wären Erfahrungsberichte, ob jemand sowas schon mal gemacht hat?

    Ich würde hier das dach des Bus komplett entfernen, durch Alubleche mit unten aufgeschweißten Kühlwasserschlangen ersetzen.
    Die Klimaanlage im Heck fliegt eh raus, da wäre platz für eine 2 kw Splitanlage und einen Wärmetauscher für das Dach.
    Bei Sonne kann dort über einen großen Kühler die Wärme abgeleitet werden.
    Die Dimensionierung müsste man noch berechnen.
    Wenn das Wetter nicht so warm ist, kann man damit den Bus heizen.
    Bei Schnee schickt man mal eben etwas Wärme hoch und taut ab.
    Bei einem eigenen Kreislauf kann man vieles machen.
    Der 9 kw Generator könnte zwar auch die Akkus füllen aber das kostet wieder viel Diesel.
    Das wird ein Großprojekt.
    Das ganze muss weitgehend autark sein, Optionen hat ich ja immer
    Die Anlage wird ein Vermögen kosten, deshalb muss die auch funktionieren.
    Ist immer gut, wenn man keine Fehler macht.





    [Blockierte Grafik: https://autoline.de/img/s/DoppeldeckerbusSETRA-S-328-DT-2x-STAIRS---1543258657168005665_big--18031520363713894700.jpg]

  • kalle bond
    Deinen Beitrag hatte ich jetzt übersehen, ich war wohl schon am tippen.
    Der Bus ist 12m lang, 2,5m breit.
    Dachfenster hätte ich auch gerne also etwas wird dort frei bleiben.
    Höhe ist 4 m Platz nach oben: 0
    Man könnte die Luftfederung tiefer einstellen aber da macht jeder cm etwas aus.

    Verbaut wird: Klimaanlage 2kw Elektroherd 4 Platten, Kühlschrank, den baue ich auf 24 Volt um, Beleuchtung, Pumpen für Dusche , Arbeitsplatz mit Computer, Fernseher, Monitore,....
    Also da kommt schon was zusammen.
    Gut wäre, wenn die Anlage auf dem Dach die Klimaanlage schafft.
    Ich hab noch nicht genau durchgerechnet was runter kommt aber man will ja auch mal Batterien laden.
    Generator ist ja on Board aber der soll so wenig wie möglich laufen.
    Der Bus bekommt eine sehr gute Isolierung, viele Scheiben werden zu gemacht.
    Klimaanlage muss nicht immer den ganze Bus kühlen aber für einen angenehmen kühlen Luftzug soll die sorgen.
    Ich hab das eher lieber wärmer als zu kalt.
    Der Bus ist ja noch nicht da, deshalb ist das müßig sich über genaue Flächen zu unterhalten, da man das erst sehen wir, wenn man messen kann. Die Kühlung der Dachfläche muss sich rechnen, wenn ich mehr Energie in einen Lüfter und Pumpen stecke, macht das wenig Sinn. Andererseits kann man damit super enteisen.
    Versuch da oben mal den Schnee runter zu bekommen, das ist nicht lustig.
    Es werden mindestens 2 Heizungen dabei sein, 5 und 18kw.
    Akkuleistung werde ich wohl auf 1000 AH /24 kwh gehen.
    Wirt teuer, das weiß ich aber es wird auch ein Zuhause für möglicherweise mehrere Monate.

  • Nicht übel ich lade dein Foto mal hier hoch damit man es direkt sehen kann.

    Zu deiner Frage: Inselanlagen sind ja tendenziell immer zu gross weil man Strom bei schlechtem Wetter will und den nicht nur über Akkus bereitstellen kann.
    Oder der Platz ist zu gering. Dann reicht der Strom aber bei gutem Wetter recht sicher auch.
    Und genau dann wenn du Sonne hast kühlen? Ich bin nicht sicher ob das Sinn macht.

    Du könntest aber rundum an den Seiten Module aufkleben. Bei Wolken bringen die ähnlich viel wie auf dem Dach.

    Darf man fragen was so ein Bus kostet?


    Grüsse Sebastian / Solarblitz.ch

  • Hier mal ein Beispiel (im Internet gibt es Hunderte) für PV auf Wohnmobilen.

    Auch mit der Suchfunktion im Forum findest du auch noch gute Beispiele.


    Solaranlage Wohnmobil


    Hast du schon ein Bild vom Dach des Busses? Sind die 4 mtr Höhe incl der Dachfenster?

    Falls ja, wäre doch Platz für Rahmenmodule mit Halterungen.

    Siehe Beispiele im Anhang.


    Wenn man die nominelle Leistung von 15 m² aufgeklebter Module rechnet, kommt man auf ca 3 kWp.

    Damit könnte man pro Tag um die 10 kWh erzeugen, ohne Kühlung.

    Von der Wirkung der Kühlung bin ich nicht überzeugt, außerdem baut die doch auch mindestens 15-20 mm auf.

    Die Zellen werden ja erst mal von oben her erhitzt, da hat eine Kühlung unter den Zellen kaum eine Wirkung.

    Und dann muß noch ein geeigneter Wärmeaustausch stattfinden, bringt ja nichts, wenn warmes Wasser umgepumpt wird.


    Am Anfang der Planung würde ich erst mal ermitteln, welche PV Leistung ich tatsächlich auf's Dach bekomme.

    Dann beispielhaft für einige Standorte berechnen, was die Module dort pro Tag erzeugen.

    Bist du hauptsächlich in den Sommermonaten unterwegs oder auch in kühleren Jahreszeiten?


    Und danach den ungefähren Verbrauch pro Tag ermitteln.

    Wenn es eng wird, nach Alternativen suchen.

    Am Beispiel Klimaanlage - könnte die zB in Kombination mit Ventilatoren betrieben werden.

    Die kühlen zwar nicht, aber eine frische Brise (bei geringerem Verbrauch) hilft auch, den heißen Tag zu überstehen.

    Beim Herd könnte man anstatt Strom Gas verwenden, dafür dann insgesamt einen kleineren Akku installieren.

    Was soll es überhaupt für ein Akku werden - Li (teuer), Pb (schwer).


    Ich gebe dir völlig recht, wenn man die genauen Verhältnisse nicht kennt, sollte man noch nicht so viel planen.

    Nur ganz ohne Zahlen baut man sich Luftschlösser auf, die dann hinterher in der Realität puff machen. :)

  • Nicht übel ich lade dein Foto mal hier hoch damit man es direkt sehen kann.

    Wow (!), sorry, hatte das Foto noch nicht gesehen.

    Nur wie sieht es auf dem Dach aus?

    Da gibt es wohl doch keine überstehenden Dachfenster?

  • Wie geschrieben, der Bus ist ja noch nicht da das Bild zeigt das Modell.
    Setra bedeutet ja selbsttragend und so besteht der ganze Bus aus einem Rohrrahmen.
    Auch das Dach. Die Dachhaut kann man ja entfernen. Ich würde unter ein 2 mm Blech Kühlschlangen schweißen und die Rahmen auslassen. Wenn man die Bleche wieder montiert hat man keinen Auftrag, man sieht nichts.
    Klebt man nun die semiflexiblem Module auf die Aluplatte hat man ja nur eine Erhöhung von 3 mm und einen guten Kontakt zum gekühltem Blech. Das ist die Idee dahinter. Kein Kunststoff, keine Glasplatten darüber oder darunter.
    Das spannende dabei wäre, dass man die Wärme ja auch nutzen kann. Der Bus bekommt eine Fußbodenheizung auf beiden Etagen. Ich weiß nicht welche Wärmeleistung bei 15° oder 10° nach unten kommt.
    Ich möchte den Bus im Sommer und im Winter nutzen.
    15 m² sind meiner Meinung nach zu wenig.
    Die Dachfenster können ja so gesetzt werden, dass sie günstig positioniert sind.
    Ich nehme das Dach eh runter, da kann ich alles ändern wie ich möchte.
    25 m² müssen aber schon sein.
    Auf den Elektroherd möchte ich nicht verzichten, eine Gasanlage wird nicht verbaut.
    Kühlschrank darf auch nicht ausfallen aber das ist ja eh nur ein Kleinverbrauchen, summiert sich aber auch über den Tag hinaus.
    Die Klimaanlage ist der dickste Verbraucher.
    Die wird um die 2kw ziehen aber man kann darauf ja auch ggf verzichten.
    Keine Sonne, keine Klima.
    Dachfenster müssen sein für eine Zirkulation.
    Das ist ein Glaskasten.
    Man kann mit Folien die Sonne abhalten und einige Fenster werden ja auch verschlossen aber das könnte schon warm werden.
    Wenn der Bus hier steht, muss ich genau darüber nachdenken, wie die Lüftung gebaut wird.
    Fast alles was vorhanden ist, fliegt raus.
    Auf die Seitenflächen kommen auf jeden fall keine Module, da bleibt das ein ganz normaler Bus in dunkelgrau mit verdunkelten Fenstern.

    Weitere Herausforderungen sind die Wasseraufbereitung.
    Wie duscht man eine halbe Stunde bei einem Verbrauch von 5 Litern mit einer Regendusche.
    Kein Schwarzwasser, normale Küche.
    Gewichtsprobleme gibts keine, trotzdem 24kwh PiFePo4 Batterien.
    Am geräuschlosem Blockheizkraftwerk arbeite ich bereits.
    9kw Strom, 18kw Heizung. Im Sommer muss die Wärme ja auch weg, wenn man den Generator benutzt.
    Das wird ein geiles Projekt mit Ideen, die noch keiner verwirklicht hat.
    Ich hab mit schon einige Videos angesehen. Selten wird Ressourcen sparend gearbeitet.
    Wenn man aber irgendwo steht, wo es kein Wasser gibt, dann tut das schon weh wenn man mal eben 30 oder 50 Liter Wasser mit Duschen verbrät.
    Es gibt Systeme aber ich bin der Meinung, die sind nicht ausgereift, das kann man wesentlich verbessern.
    Das wird alles dokumentiert und für Nachahmer verständlich gemacht.
    Ich freu mich drauf.

  • Zu deiner Frage: Inselanlagen sind ja tendenziell immer zu gross weil man Strom bei schlechtem Wetter will und den nicht nur über Akkus bereitstellen kann.
    Oder der Platz ist zu gering. Dann reicht der Strom aber bei gutem Wetter recht sicher auch.
    Und genau dann wenn du Sonne hast kühlen? Ich bin nicht sicher ob das Sinn macht.

    Sag mal was dazu, wie du da rechnest. Sonnen versus keine Sonne.


    Wenn man aber irgendwo steht, wo es kein Wasser gibt, dann tut das schon weh wenn man mal eben 30 oder 50 Liter Wasser mit Duschen verbrät.

    Such mal zB auf Ebay nach folgendem ich bin der Meinung mit diesen Dingen kannst du eine Wasseraufbereitung zu Trinkwasserqualität bauen:

    10" 3-Stufen Wasserfilter System Hauswasser 4000/Std

    Katadyn Pocket Wasserfilter Keramikfilter Microfilter Trinkwasser bis 50'000L

    Stromlose Direct Flow Umkehrosmose-Trinkwasseranlage AORA (50% Aufbereitung)

    Supreme-RO7 Trinkwasserfilter 7 Stufen mit Booster Pumpe und UV Lampe Osmose

    Zumindest normales Schutzwasser sollte man aufbereiten können, ohne Toilette...
    Sandvorfilter oder ähnliches kann man selber bauen.

    Weiss nicht ob es Sinn macht, aber der Umwelt wegen denke ich da immer wieder mal dran.

    Grüsse Sebastian / Solarblitz.ch