Eigenständige PV-Versicherung?

  • Hallo, ich könnte meine geplante Anlage (ca. 10 kwp) für 17 Euro zusätzlich jährlich in der Gebäudeversicherung mitversichern und ohne Aufpreis in der Haftpflicht.


    Spricht trotzdem was für eine reine PV-Versicherung (außer steuerliche Absetzbarkeit)?


    Schäden durch Tiere bzw. durch Materialfehler wären in der Gebäudeversicherung wohl nicht mit drin und auch keine Ausfallversicherung.


    Auf letztere könnte ich verzichten, bei Schäden durch Tieren und Materialfehler bin ich mir nicht so sicher. Schäden durch Materialfehler sind sowieso oft auch in reinen PV-Versicherungen auf 2000 Euro oder so begrenzt. Weiß jemand welchen Schäden Tiere so anrichten können? Ist das nicht auch meist relativ wenig (im Vergleich zu einem fünfstelligen Betrag für die gesamte Anlage)?


    Falls sich als Folgeschaden ein Brand entwickelt, wäre der ja wieder über die Gebäudeversicherung abgedeckt, oder sehe ich das falsch?


    Vorteil einer Mitversicherung wäre ja auch, dass im Schadensfall alles in einer Hand bleibt, das ist hier ja auch schon diskutiert worden.


    :danke:für Tipps!

  • Moinsen,


    ich stand damals vor der gleichen Entscheidung und habe mich bewusst für eine eigene PV-Versicherung entschieden.


    Wie gut eine Vers. ist merkst du wenn das Kind im Brunnen liegt.


    So ich auch nach meinem Blitzeinschlag im April 2018 mit nahezu Totalschaden an ALLEN elektrischen Geräten.


    Ich durfte mich dann mit drei Hausrat-, zwei Wohngebäudeversicherungen und eben meiner PV-Versicherung beschäftigen.


    Vorab, es wurde alles gut geregelt. Am unproblematischsten waren meine Hausrat und die WGV sowie die PV-Vers.


    Letztere hatte sogar innert 24 Stunden einen Vorschuss geleistet mit der ich den Schaden an der PV umgehend beheben konnte - die Anlage ging nach 10 Tagen wieder ans Netz.


    Eine WohngebVers., die ich offen gesagt nur aus sentimentalen (durch Familie) Gründen halte hatte, erst geleistet nachdem ich bezahlte Rechnung eingereicht habe.

    Dumm für mich wärs gewesen wenn das meine Vers. mit dem grössten Schaden gewesen wäre.


    Steuerlich gesehen kannst die PV-Versicherung obendrein besser und eindeutig(er) der Anlage zuordnen als wenn eine Summe X in deiner Jahresabrechnugn Gebäude drin ist

    7,28 kWp, 6000TL20, Ost mit 28 x ReneSola JC260M-24/Bb (02/2013)
    2,65 kWp, 2500TL21, West mit 10 x SolarWorld AG SW 265 mono (EU)
    6,48 kWp, SB5.0, W/NW mit 22 x SolarWorld AG SW 270 mono (EU)
    14,8 kWh Hoppecke Batterie mit SI 6H-11

    10 kWh TitanSolar sind aktuell in Bestellung, wenn ok kommen nochmal 10 kWh dabei

  • Hallo bendel!


    Die eigenständige Photovoltaikversicherung hat gegenüber der gewöhnlichen Wohngebäudeversicherung tatsächlich einiges mehr zu bieten. Einen kurzen Überblick, ohne ins Detail zu gehen, erhältst Du in diesem Beitrag zur Gebäude- und Photovoltaikversicherung.


    Gruß

    rosa

    Spezialanbieter für Photovoltaikversicherungen | rosa-photovoltaik.de | rosa-photovoltaik.at

    Deutschland und Österreich

  • Das schreibt mein Versicherer der Gebäudeversicherung, nach Mitteilung der Inbetriebnahme meiner PV Anlage.
    Ja klasse!


    Ihre neue Wallbox und der Speicher sind über Ihre Wohngebäudeversicherung versichert. Ihre Versicherungssumme wurde entsprechend angepasst.

    Die Photovoltaikanlage stellt eine Risikoerhöhung da, für die wir einen Risikozuschlag erheben. Die Photovoltaikanlage selbst ist jedoch nicht mitversichert und in unserem Unternehmen grundsätzlich nicht versicherbar.

    60 x Shanghai JA Solar JAM60S10-340MR (1000V) 20,4 kWp Ost/West
    Kostal SEM, 2xPlenticore Plus 8.5, BYD HVS 12,8 kWh
    OpenWB Duo 2020 mit 2 x 22 kW, TeslaY+MB250ED

  • Das schreibt mein Versicherer der Gebäudeversicherung, nach Mitteilung der Inbetriebnahme meiner PV Anlage.
    Ja klasse!


    Ihre neue Wallbox und der Speicher sind über Ihre Wohngebäudeversicherung versichert. Ihre Versicherungssumme wurde entsprechend angepasst.

    Die Photovoltaikanlage stellt eine Risikoerhöhung da, für die wir einen Risikozuschlag erheben. Die Photovoltaikanlage selbst ist jedoch nicht mitversichert und in unserem Unternehmen grundsätzlich nicht versicherbar.

    Hallo HorstB,


    womit konkret wird diese Risikoerhöhung durch die PV-Anlage begründet von deinem Versicherer?
    Und wie hoch ist der prozentuale Risikozuschlag p.a.?


    Grüße

  • Ich habe das ziemlich detailliert abklären lassen, da wir hier recht Dicht am Hang bebaut sind, eine hohe Windlastzone darstellen und immerwieder Naturereignisse ein Thema sind.


    Dazu hatte ich einen externen Versicherungsberater, den ich auch unabhöngig bezahlt habe um mein Portfolio sinnvoll zu ergänzen. Achtung, ich wohne in der Schweiz, da ist die Sachlage nicht 1:1 übertragbar nach Deutschland.


    Zum Thema erhöhtes Sicherheitsrisiko, gibt es schon einige Punkte gegenüber eine EFH ohne PV Anlage, welche es abzugleichen gibt, vorallem welche Ereignisse, wie weit, bis zu welcher Summe gedeckt sind und was zusätzlich versichert werden muss.

    • DC Leitungsführungen
    • erhöhtes Kurzschlussrisiko infolge aktiver Energieerzeugung
    • erhöhte Brandgefahr durch Risiken wie Kurzschluss, punktuelle Wärmeentwicklung oder Hitzestau.
    • Vorhandensein eines Energiespeichers, stationäres Gefahrengut mit erhöhtem Brandrisiko
    • erhöhtens physikalisches Schadenpotenzial durch Sturz von Gegenständen und Apparate auf öffentlichen oder auf privaten Grund durch Fahrlässigkeit, Wettereinflüsse, Materialschäden, Materialschwächen, Alterung oder Fremdeinwirkung Dritter
    • Beschädigung durch herabfallende Teile an Mensch, Tier und Fremdeigentum
    • Haftpflicht gegenüber Dritten, verursacht durch nicht baulich vorhergesehene Zusatzanbauten oder örtlich beschwerter Anlagen.
    • Feuerpolizeilicher Mehraufwand für Lösch- und Bergungsarbeiten, Gefahrengutbeauftragter, Chemiewehr.
    • Mehraufwand für Aufräum- und Widerherstellungsarbeiten nach Ereignissen
    • Wiederaufbau der Anlage nach einem Ereignis in der Höhe der Gestehungssumme des versicherten Objekts.


    Viele Schäden sind bis zu einem gewissen Teil versichert, andere Ereignisse bedürfen ggf. Zusatzdeckungen und Ergänzungen, oder eigenständige Lösungen.


    Das sollte man schon genau ansehen, was da noch benötigt wied bzw sinnvoll ist.

    -------------------------------------------------

    Anlagenhersteller: SolarEdge

    Leistung: 10.2kWp

    Module: 30 x LG NeON2 340W Cello

    --Süd-Südostausrichtung -10°, 5° Netto-Aufständerung (Pultdach)--

    Wechselrichter: SE10K

    Batteriewechselrichter: SE3500H

    Batterie: LG Resu10H (10kWh)

    Anlage in Betrieb seit: 12.06.2019

  • Hallo HorstB,


    womit konkret wird diese Risikoerhöhung durch die PV-Anlage begründet von deinem Versicherer?
    Und wie hoch ist der prozentuale Risikozuschlag p.a.?


    Grüße

    Gerade ist der neue Versicherungsschein gekommen. Es soll ab 2021 127,72€ mehr kosten.
    Das ist ein Aufschlag von 24,3 %. Wohngebäude und Elementarschäden.

    60 x Shanghai JA Solar JAM60S10-340MR (1000V) 20,4 kWp Ost/West
    Kostal SEM, 2xPlenticore Plus 8.5, BYD HVS 12,8 kWh
    OpenWB Duo 2020 mit 2 x 22 kW, TeslaY+MB250ED

  • Gerade ist der neue Versicherungsschein gekommen. Es soll ab 2021 127,72€ mehr kosten.
    Das ist ein Aufschlag von 24,3 %. Wohngebäude und Elementarschäden.

    also bei mir war es eine Info an die Versichreung, dass ich eine PV habe, dann kam ein neuen Versicherungsschein mit dem Zusatz "Schäden an PV bis 20.000€ mit versichert". Aufpreis waren 10€.

  • Wie ich oben geschrieben habe;


    Schäden AN der PV Anlage ist das eine, Schäden DURCH die PV Anlage am Gebäude oder an Dritten, was ganz anderes.

    -------------------------------------------------

    Anlagenhersteller: SolarEdge

    Leistung: 10.2kWp

    Module: 30 x LG NeON2 340W Cello

    --Süd-Südostausrichtung -10°, 5° Netto-Aufständerung (Pultdach)--

    Wechselrichter: SE10K

    Batteriewechselrichter: SE3500H

    Batterie: LG Resu10H (10kWh)

    Anlage in Betrieb seit: 12.06.2019