Verständnis zur 70% Drosselung

  • Ich liebaügle mit der Idee, einen Funk-Rundsteuerempfänger (FRE) bei der Errichtung unserer PV-Anlage installieren zu lassen, um die vorgeschriebene Leistungsbegrenzung auf 70% zu umgehen. Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich aber noch nicht ganz, auf was sich die 70% beziehen. Angemerkt sei noch, dass wir eine PV-Anlage bauen lassen möchten, mit einer Leistung von 10 kWp und ohne Speicher. Als Ertrag rechne ich mit 1.000 kWh/kWp. Und der Eigenverbrauch beträgt 20%. Die Kosten von ca. 500-700 Euro würde ich nicht scheuen. Mir geht es um das Verständnis.


    Angenommen, ich baue den FRE nicht ein, dann wirken die eingestellten 70%. Im Jahr hätte ich ein Ertrag von 10.000 kWh. 2.000 kWh würde ich selber verbrauchen. 8.000 kWH würde ich einspeisen/verkaufen wollen. 8.000 kWh kann ich aber wegen der Begrenzung nicht einspeisen, da nur 7.000 kWh erlaubt wären. Sprich, 1.000 kWh würden quasi verpuffen. Und wenn ich alles einspeisen würde (nur theoretisch, also 10.000 kWh) dann würde ich auf 3.000 kWh verzichten.


    Ist meine Interpretation, richtig?

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  • Nein.


    Schau in den FAQ, da ist hart und weich verlinkt.

    Es geht nur um max. 3-5 Prozent der Ernte. Abzüglich Verbrauch sprechen wir vllt noch von 2 Prozent.

  • DoctorSnuggles

    Hat den Titel des Themas von „Verstöndnis zur 70% Drosselung“ zu „Verständnis zur 70% Drosselung“ geändert.
  • Der Gebrauch der Begriffe "Drosselung" und "verpuffen" deutet regelmäßig auf ein grobes Verständnisdefizit bezüglich der Wirkleistungsbegrenzung am Netzverknüpfungspunkt hin.

    • Hilfreichste Antwort

    Um deine eigentliche Frage zu beantworten:


    Die 70% beziehen sich auf die Anlageleistung, 70% von 10 kWp ergeben 7 kW maximale Einspeiseleistung.


    Harte Regelung: Deine Anlage ist fix bei 7 kW abgeregelt


    Weiche Regelung: Die Anlage misst die Einspeisung am Stromzähler und regelt sich so ab, dass da maximal 7 kW eingespeist werden, die Anlage erzeugt also 7 kW+deinen momentanen Eigenverbrauch.


    Entscheidend ist also, wie oft und wie lange deine Anlage wirklich mehr als 7 kW bringen wird.

    Es gibt Dinge, die macht man besser selber - Photovoltaikanlagen bauen zum Beispiel.

  • Ob und wie häufig du die 70% überhaupt überschreitest, hängt stark von Standort, Ausrichtung und Dachneigung ab, die solltest du also mit angeben.


    Dass es eine 10 kWp-Grenze nicht mehr gibt, ist hoffentlich klar? Man hat halt immer den Verdacht, dass das noch nicht überall angekommen ist, wenn man von geplanten 10 kWp liest.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • Weiche Regelung: Die Anlage misst die Einspeisung am Stromzähler

    In der Regel misst ein "Verbrauchszähler", z.B. bei SMA der SHM oder das EM, bei Fronius das SM oder auch ein einfacher S0-Zähler, die momentanen Verbrauch im Haus. Dann steuert dieses Gerät den WR so, dass dieser halt 70% + aktueller Hausverbrauch leistet, wenn dann auch entsprechende Bedingungen vorhanden sind und die Anlage überhaupt so viel leisten kann.
    Es ist aber auch möglich, diese als dynamisch oder weich bekannte 70% Regelung über den Zähler am NVP zu realisieren.

    ***Korinthenkacker an:*** Die Anlage macht hier diesbezgl. aber nichts, außer den Strom zu produzieren. ***Korinthenkacker aus ***

  • nicht zwingend.. bei ner ost west anlage stellt man einfach den wr auf 70% ein, da die eh nie gerissen werden..

  • Die 70% beziehen sich auf die Anlageleistung

    Was ist denn die Anlagenleistung genau?


    Nehmen wir an, ich hätte PV-Module mit einer Gesamtleistung von 20 kWp. Wegen der Ausrichtung können diese aber maximal 13,5 kW erzeugen. Deshalb hat der WR nur eine Leistung von 14 kW.


    Wie viel Leistung darf diese Anlage einspeisen? Kann man das auch irgendwo rechtssicher nachlesen?

    Je 4,65 kWp im Norden, Süden und Westen, 4,34 kWp im Osten auf dem Dach mit 25 ° DN, 4,56 kWp aufgeständert auf 15 °

    Kostal Plenticore 8.5 und Kostal Plenticore 10.0 mit BYD HVS 10,2 kWh

    Plus-Energie-Haus mit Gas-Heizung

  • PV-Module mit einer Gesamtleistung von 20 kWp

    das ist die Anlagenleistung. Kannst du nachlesen im EEG. Die zulässige Einspeiseleistung ist 14 kW.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • die Ausrichtung ist egal.

    die installierte Leistung zählt.