Batteriespeicher BYD HV-Box SOC 5% weiter fallend

  • Hallo,


    mein Wechselrichter Plenticore zeigt in den Einstellungen bzw. ist hinterlegt 20% SOC wo er auch immer abgeschaltet nach der Entladung. Der angezeigte Wert war heute am Vormittag noch 6% und heute Nachmittag nur mehr 5%, Ladung findet bisher keine statt da die Module mit Schnee bedeckt sind.

    Was kann man oder soll man machen damit die Akkus nicht Tiefentladen werden.

    So tief dürfte der Batteriespeicher doch nicht gehen oder?

    Warnmeldung habe ich keine erhalten.

    Spannung 394V bei 8 Stück 1,28kW gesamt 10,2kW

  • Tiefentladen wird der Speicher sowieso nicht. 0% heisst nicht Tiefentladung. Fällt der SoC unter den minSOC so macht der Plenticore früher oder später eine Ladung aus dem Netz. Aber nicht sofort, sonst wäre er ja ständig wieder ein bisschen am nachladen. Daher wartet er ab und macht dann eine grössere Nachladung irgendwann.

    Also keine Angst, deine Batterien gehen nicht kaputt, auch wenn er auf 0% fällt. 0% heisst nicht 'tiefentladen' sondern 'untere Entladegrenze'.

  • Der SOC Wert ist jetzt 4% und die Spannung 389V, leider gibt es keine Möglichkeit den Speicher im Menü laden zu lassen.

    Das mit der Tiefenentladung wird zwar vermutlich stimmen, da die Spannung bei ca. 320V (Tiefen Entladung) liegen würde.

    Ich dachte aber immer das der SOC Wert mit der Spannung der Batterien zusammenhängt. Passt aber nicht 4% SOC bei 384V oder???

  • Welche Spannung BYD exakt als "0%" interpretiert kann ich dir jetzt nicht sagen, es ist aber defintiiv so gewählt, dass bei dieser Spannung noch keine Batterieschäden auftreten können. Genauso wie 100% nicht das sein wird, was irgendwie noch in den Akku reingequetscht werden kann sondern etwas darunter, um ihn zu schonen.

  • Ich würde bei diesen Werten auch langsam nervös werden...

    384 V auf 8 Stück 16Zeller sind schon 3 V Durchschnitt pro Zelle.

    Da sind einzelne sicher deutlich darunter, ist durch die Serienschaltung bei HV einfach so.

    Der Akku ist quasi leer, ob das nun 3, 4 oder 8 % sind ist egal. Nicht gut.


    Ich kenne mich mit Plenticore nicht aus, das hab ich im Netz schnell gefunden:

    Anleitung:

    https://www.google.com/url?sa=…Vaw0dPu87g6WaunEbpwR9yC7B


    Einfach schrittweise probieren was geht, um das Ding etwas zu laden:

    Seite 119: Bei "Batterieeinstellungen" gibts "Min. Ladezustand (SOC) [%]", das würde ich so hoch setzen wie möglich (vorerst).

    Seite 118: Bei "Batterieeinstellungen" gibts "Batterienutzungsstrategie", auf "Automatisch" stellen

    Seite 117: Bei "Batterieeinstellungen" gibts "Batterieladung aus überschüssiger Energie ab [W]", wenn möglich deutlich unter Null stellen, z, B. -1000 W


    Alte Werte aufschreiben und wenn alles wieder passt zurückstellen auf die alten Werte.


    Dann steht hier noch:

    "WICHTIGE INFORMATION

    Wird eine Batterie nachträglich über den Webserver oder Speicherwechselrichter eingerichtet, ist nach der Konfiguration der Speicherwechselrichter über den DC Schalter aus und wieder einzuschalten, damit die Einstellungen übernommen werden."


    Einfach mal probieren...

    Victron ESS, 89 kWp + 70 kWh Blei + 28 kWh BYD LiFePo + 19 kWh Second-Life Li-Ion + 30 kWh EVE LiFePo

    Nachgeführte Anlage 19 kWp als Volleinspeiser
    Meine Anlage (Victron ESS / Fronius)

  • Weil das immer wieder ein Thema ist hab ich vor einiger Zeit einen Faden gemacht zur Erläuterung:

    Minimum-SoC


    Wenn der Plenticore bald nachlädt, ist nichts passiert.


    Was hier verdächtig ist, ist die stetig reduzierte Leerlaufspannung des Akkus.

    Für mich wäre das ein Alarmsignal.

    Siehe oben verlinkter Thread, pro Block (16s) ist bei mir bei ca. 51,2 V schluss. 8 in Serie wären ca. 410 V.

    Nach dem Entladen geht die Leerlaufspannung rauf, aber keinesfalls runter.


    Die aktuellen 384 V sind durchschnittlich (!) 48 V pro Block.


    Beispiel Victron:

    https://www.victronenergy.com/…y_compatibility:byd_b-box

    Unter Last auf 47 V - von mir aus. Unterstes Limit.

    Aber im Leerlauf sollten es eigentlich mind. 51 V sein, also 408 V in diesem Fall.

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    Meine Anlage (Victron ESS / Fronius)

  • Im Datenblatt steht ja: Voltage Range 40-56.4V. Das wäre also 2.5-3.2V pro Zelle. 384V bei 128 Zellen (8x16) wären also exakt 3V pro Zelle und damit noch absolut im grünen Bereich und noch lange keine Tiefentladung, auch wenn ab jetzt die Spannung schneller absinken wird, aber auch 2.5V wären noch keine Tiefentladung; sind sogar auch so spezifiziert. Tiefentladung wäre <2V pro Zelle.

    Dein Plenti wird garantiert demnächst eine Notladung vornehmen um den SoC wieder auf 10 oder 20% zu erhöhen, aber Angst musst du keine haben.


    Was hier verdächtig ist, ist die stetig reduzierte Leerlaufspannung des Akkus.

    Für mich wäre das ein Alarmsignal.

    Siehe oben verlinkter Thread, pro Block (16s) ist bei mir bei ca. 51,2 V schluss. 8 in Serie wären ca. 410 V.

    Nach dem Entladen geht die Leerlaufspannung rauf, aber keinesfalls runter.

    hä? Nach dem Entladen geht die Leerlaufspannung rauf? Was ist das für eine Logik? Beim entladen geht sie runter. Bis (je nach dem wie BYD rechnet) 5-10% nur sehr, sehr langsam, ab dann deutlich schneller. Beim laden geht sie dann wieder hoch. Bei kurzen starken Entladungen kann sie kurzzeitig runter gehen und sich danach wieder auf einen ähnlichen (aber minim tieferen) Stand wie vorher einpendeln (umgekehrt bei kurzen, starken Ladungen). Aber die Spannung bildet schon inetwa die Ladung ab, aber was die meisten Leute verwirrt, eben nicht linear. Zwischen voll und fast voll geht die Spannung schnell runter, dann über fast den gesamten Bereich ganz, ganz langsam und letztendlich wieder schnell, siehe zB auch das beispielhafte Schema in wikipedia zum Thema "Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator".


    Wir können hier BYD und Kostal vertrauen, dass nichts passiert und bei jedem hat die Notdladung gestartet bevor die Batterie kaputt wäre. Und ganz wichtig: Wenn der SOC mal unter 10% ist, ignoriert die Zahl schlichtweg. Ob jetzt 0, 5 oder 8 steht ist recht, recht egal und der exakte SOC lässt sich hier auch nicht mehr sehr zuverlässig ermitteln. Und zuletzt: 0% ist nicht gleich Tiefentladung.