PV-Planung Garage Flachdach / Gründach in D-12xxx

  • Hi,


    ich möchte dieses Jahr eine PV-Gründach auf meiner Garage errichten. Das Gründach plane ich, um das Dach besser zu dämmen (noch komplett ungedämmt). Derzeit bekomme ich noch leichten Frost in die Garage wenn es richtig kalt wird. Das sollte sich dann erledigen, denn der Rest des Gebäudes ist bereits gut gedämmt. Außerdem soll ein Gründach ja auch ökologische Vorteile haben und sich positiv auf den Ertrag der PV-Anlage auswirken (aber mir ist schon klar, dass das wahrscheinlich kaum messbar ist).
    Das Dach ist nicht sehr groß, aber ich möchte es natürlich maximal ausnutzen. Hier die Eckdaten:


    Nun meine Fragen:

    Montagesysteme

    Ich gehe von einem optimalen Winkel von 10-15° für die Aufständerung und einer reinen Südausrichtung aus. Dazu habe ich mir bereits einiges angesehen. Aber die Produkte der Systemanbieter (Bauder, Zinco und OptiGrün) sind zum einen recht teuer und nutzen die Dachfläche schlecht aus (wahrscheinlich eher für größere Dächer konzipiert).
    Am interessantesten fand ich bisher das DuraClick-GE-System von Soltop (https://www.soltop.eu/de/montagesysteme/duraklick-ge.html). Hat jemand damit Erfahrung? Ich finde leider außer beim Hersteller fast nichts zu dem System im Netz.

    Am einfachsten (und günstigsten) wäre vielleicht sogar eine Montage auf einzelnen Konsolen wie z.B. ValkBox3 (https://www.valksolarsystems.c…hdacher/standard/valkbox3)

    Aber wahrscheinlich muss die Ballastierung in der Summe deutlich höher sein als bei einem System speziell für Gründächer. Was ist eure Empfehlung?

    Sollte ich hier auf eine Systemlösung setzen oder kann ich das Gründach unabhängig von der PV-Anlage anlegen (was die Sache einfacher machen würde, da ich damit sofort starten könnte)?

    Reihenverschattung


    Die Modulreihen sollten ja einen gewissen Abstand haben, den man auch mit einem Abstandsrechner ermitteln kann. SunPower bewirbt seine Module, dass sie durch die interne Verschaltung eine lineare Verschattung (z.B. Reihenverschattung) tolerieren bzw. die Leistungsminderung nur entsprechend der Verschattung ausfällt (insbesondere bei Quermontage). Grundsätzlich könnte man ja dadurch die Modulreihen enger stellen und müsste nicht auf den niedrigsten Sonnenstand im Winter bemessen. Was ist davon zu halten? Funktioniert das? Gibt es andere Hersteller, die ähnliches anbieten?


    Quer-/Hochkantmontage


    In Bezug auf den Reihenabstand (Dachausnutzung), könnte die eine oder andere Montageweise ja vorteilhafter sein. Gibt es hier noch andere Kriterien zu beachten?

    Bifaziale Module

    Gibt es hier schon Erfahrung wie groß der Mehrertrag in der Praxis tatsächlich ausfällt (insbesondere über Gründdächern) ? Oder ist das alles nur Marketing-Blah-Blah.


    Verschattung durch nebenstehendes Gebäude


    Ab September beginnt eine zunehmende Verschattung des Daches beginnend von der SW-Ecke aus ab dem frühen Nachmittag. Was muss hier bei der Installation beachtet werden?

    Vielen Dank im voraus für Beiträge. Ich hoffe, das macht es mir leichter konkrete Anforderungen in meine Anfragen zu formulieren um einen geeigneten Solateur zu finden.


    Viele Grüße aus Berlin
    Ronald

  • Gründach für PV ist keine gute Idee.

    Dach möglichst vollflächig ausnutzen.

    Module flach aufs Dach legen nutzt das Dach bestens aus. Alternativ zickzack leicht aufständern.

    Vergiss Sunpower, sind zu teuer.

    Nimm normale 60-Zeller-Module mit 1x1,70 Meter und puzzle diese bei dir aufs Dach.

    Wie hoch ist die Attika?

    Du bekommst drei Reihen a fünf Module. Stärke ca. 350 Watt. Gutes P/L-Verhältnis.

    Ist das Dach tragfähig für PV mit Balastierung?


    lg

    citystromer

    Sanyo 18 X HIt N 235 SE 10, Sunways WR NT 4200, Westausrichtung, Standort: 3045x

  • Du kannst das Licht nur einmal nutzen, entweder für PV oder für Pflanzen. Alles was Stängel bildet, kann außerdem tödlich für beschattete Zellen sein. Willst du das jede Woche kontrollieren und jäten?


    Meiner Meinung nach tust du ökologisch durch die vollflächige umweltfreundliche Stromerzeugung weit mehr als mit Dachbegrünung. Den Grünen Daumen kannnst du dann in einem ganz normalen Ökogarten austoben.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • Ich habe bei mir Gründach, weil es vom Bebauungsplan vorgeschrieben ist. Ich muss bei PV mind. 50% vom Gründach lassen.


    Ich sehe hier aber keinen Widerspruch. Ein Gründach ist ökologisch sehr wertvoll. Insekten kommen aufs Dach zu den Pflanzen. Es hält 50% vom Wasser zurück und kühlt durch Verdunstung das Dach. Dadurch arbeiten die PV-Module durch die Hinterlüftung viel besser.


    Ich habe bifaziale Module verbaut, kann aber noch keine Aussage zur Leistungssteigerung machen, weil die Anlage sehr neu ist (warte hier auf den Sommer). Dafür muss aber ein entsprechender Abstand zum Boden durch die Unterkonstruktion gegeben sein und eine bessere Reflektion z.B. durch silbrige Pflanzen kann diesen Effekt noch erhöhen.