Hallo Forum,
mit dem neuen EEG sollen auch Mieterstromprojekte gestärkt werden. Ich war in der Thematik bisher nicht so tief drin aber ich finde das aktuell sehr interessant und bin am Überlegen eine größere Anlage zu realisieren. Meine Gedanken sind aktuell folgende:
- Ein Bekannter hat einen Betrieb mit ca. 300 kW Grundlast, möchte aber aktuell nicht investieren. Ich dagegen schon.
- Ich würde ihm gerne auf sein Gebäude eine Anlage bauen, genaue Größe wäre noch zu klären, ich gehe aber von ca. 300 kWp aus. Er wäre per Definition zwar nicht mein Mieter aber lt. neuem EEG kann die "Marktrolle des Stromlieferanten an Dritte übertragen werden". Nach meinem Verständnis wäre das dann ich d.h. ich wäre sein Stromlieferant.
- Man erhält eine Förderung auf Mieterstromanlagen (3,79-2,37 cent/kWh je nach Anlagengröße). Dabei fällt allerdings auch die volle EEG Umlage von ca. 6,5 cent/kWh an. Untem Strich müsste ich also noch ca. 3,5 cent/kWh für jede kWh abführen, die ich ihm verkaufe (6,5 cent/kWh - ca. 3 cent/kWh). Denke ich hier korrekt?
- Für den Strom, den er verbraucht würde ich mit ihm einen festen Preis aushandeln, z.B. er kauf ursprünglich für 16 cent/kWh und bezieht bei mit für 11 cent/kWh. Damit hat er auf den Anteil, den meine Anlage an seinem Strombedarf abdeckt eine nette Vergünstigung, während ich nach 11-3,5 cent/kWh immer noch mehr bekomme, als durch den direkten Verkauf.
- Strom den meine Anlage nicht decken kann (z.B. nachts) würde er nach wie vor direkt kaufen, Strom den er nicht verbrauchen kann (z.B. Wochenende) würde ich ganz normal per Direktvermarktung/Einspeisevergütung verkaufen.
Mich würde interessieren wie ihr diese Idee beurteilt bzw. ob ich vielleicht etwas Entscheidendes vergessen habe. Rein rechnerisch wäre das für beide Seite eine interessante Überlegung.
Vielen Dank und Gruß