Hallo in die Runde,
mein Name ist Uli, ich lese hier schon eine Weile mit und bin beeindruckt vom geballten Fachwissen.
Corona hat auch sein Gutes, so sind „dank“ ausgefallenem Urlaub und anderer Aktivitäten zum Jahresende ein paar tausend Euros über. Die sollen nun in eine PV-Anlage fließen.
Unser Haus steht in eng bebauter dörflicher Lage südlich von Stuttgart.
Direkt vor dem Haus steht ein Baumhasel (4m Abstand zur Dachkante), leider auf öffentlichem Grund, so dass ich keinen Einfluss auf dessen weiteres Wachstum habe.
Das Dach ist 53° steil und nach 150° (SSO) ausgerichtet. Des weiteren werden die unteren 2m des Dachs wenige Wochen im Winter durch das gegenüberliegende Haus verschattet.
Unser momentaner Jahresverbrauch beträgt ca. 4000kWh, E-Auto ist momentan nicht angedacht, da die jährliche Laufleistung unserer Fahrräder/Pedelecs deutlich höher als die des Autos ist. Heizung ist Öl-/ Feststoffkessel mit 1000l-Standspeicher.
Das Haus ist ca. 10 Jahre alt. Elektrik ist großzügig ausgelegt, da der Vorbesitzer ein Kleingewerbe hatte, deshalb auch 2 getrennte Zähler (privat, gewerblich), wir brauchen nur einen.
Mein Plan:
das Dach sinnvoll
voll machen (ca. 13-14kWp), irgendwann mal einen Batteriespeicher,
auch wenn ich hier gleich haue bekomme.
Nach Möglichkeit
alles in Eigenregie, die Anlage soll ja dieses Jahr noch in Betrieb
gehen.
Ich bin Elektrofachkraft, jedoch seit Jahren in anderen Bereichen tätig. Ich hoffe, dass ich einen Elektriker finde, der mir den netzseitigen Teil macht.
Mit PVSOL habe ich die letzten Tage schon etwas rum gespielt. Ergebnisse siehe Bilder.
Doch je mehr ich mich einlese, desto mehr Fagen bleiben:
1. Welche Module nehmen? Mache ich mit Hanwha Q-Cells, Trina, JA-Solar, Jinko, Longi irgendwas falsch?
2. Auf der rechten Seite könnte ich noch ca. 4 Module unterbringen. Direkt davor steht aber der Baum. In wenigen Jahren wird der Bereich auch im Sommer verschattet sein. Macht das Sinn?
3.Als Wechselrichter habe ich mir den Fronius SYMO GEN24 10.0 ausgesucht, da der auch den (nachzurüstenden) Batterie-Speicher laden kann. Kann der WR auch ohne Batterie-Speicher betrieben werden? Darüber habe ich in den Unterlagen nichts gefunden.
4. PVSOL meckert, der WR sei zu klein (10kW zu 13kWp), in den Datenblättern steht aber dass der GEM24 10.0 PV-Anlagen bis 15kWp kann. Wo ist mein Denkfehler?
5. Wie verteile ich die Module am besten auf die Strings? Die „Sonnen“-Module auf einen und die „Schatten“-Module auf den anderen String oder bunt gemischt?
6. Heizstab oder einspeisen? An den 1000l Standspeicher könnte ich einen Heizstab anschließen und damit Brauch- und Heizwasser erhitzen. Wenn ich das mit PVSOL durchrechne sinkt die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Andererseits habe ich den Eindruck, dass der Ölbrenner als reiner Brauchwassererwärmer im Sommer einen Wirkungsgrad hat, der gegen Null tendiert. Ständig springt der Brenner an, weil die Kesseltemperatur (nicht Speicher) unter 50°C sinkt und dann wird wieder warmes Wasser durch die Gegend gepumpt. Der Heizstab würde das Wasser direkt im Speicher ohne Verluste erhitzen. Also Heizstab und Kessel im Sommer abschalten oder Strom einspeisen und Ölbrenner fauchen lassen?
7. Der Weg vom Dach zum WR sind ca. 35m. Welchen Widerstand bzw. Verlustleistung sollte ich hier anstreben?
8. Was darf der Anschluss durch den Elektriker kosten, wenn ich DC-seitig alles fertig mache und der WR an der Wand hängt?
Habe ich sonst noch was übersehen?
Vorab schon mal vielen Dank
Uli