Balkonkraftwerk, aber welche Teile verbauen?

  • Servus und ein frohes neues Jahr.


    Ich bin gerade dabei ein 2 Familienhaus zu bauen und möchte meine Grundlast und ein wenig mehr mit einer kleinen Anlage absichern. Daher die Überlegung einer 600W Anlage auf dem Dach.


    Wenn man nun aber im Netz schaut findet man viele Angebote, viele verschiedene Hersteller usw.


    Kann mir jemand ein vernünftigen Wechselrichter und vernünftige Module empfehlen?


    Habe vor geraumer Zeit gelesen das Envertech nicht schlecht sei als Wechselrichter.


    Ich hätte gerne ein Wechselrichter mit dem ich über dem PC mein erzeugten Strom sehen kann, wieviel ich erzeugt habe usw.


    Grüße Kurt

  • Du weißt, dass es Systeme gibt, um mit Solarpanels die Dachpfannen zu ersetzten. Die Panels werden also direkt auf die Lattung geschraubt.

    Zur Frage: Ich würde mich zunächst mit dem Netzbetreiber absprechen, welche Vorgabe er macht. Manche geben sich zufrieden, wenn der Wechselrichter den eingespeisten Strom auf maximal 600 Watt begrenzt.

    Andere wollen, dass die Panels maximal 600 Watt haben.

    Wieder andere verweisen auf das EEG, wonach die eingespeisten 600 Watt des Wechselrichters maximal 70 Prozent der installierten Panel-Leistung sind. Also Panels mit einer Gesamtleistung von Minimum 850 Watt installiert sind.


    Davon ist dann abhängig, welchen Wechselrichter man wählt - vorausgesetzt, man will anmelden und die Anlage nicht illegal betreiben.


    Dazu kommt: Wechselrichter haben eine maximale Eingangsleistung. Envertech speist maximal 560 Watt ein, die maximale Modulleistung liegt bei 2x375 Watt+. Ohne das + zu spezifizieren.

    Hoymiles speist 600 Watt ein, also mehr als der Envertech und ist auch beim Wandeln leicht effizienter, er ist jedoch auf 2x375 Watt Modulleistung begrenzt. Mit 750 Watt kann man aber die 70%-EEG-Anforderung nicht erfüllen. Der YC600 akzeptiert ebenfalls 2x375.

    EEG-konform mit vereinfachter Anmeldung geht offenbar nur mit einem vom Verkäufer auf 600 Watt gedrosselten Solax 0.7, weil der Solax bis 1100 Watt Modulleistung akzeptiert.


    An dieser Stelle geht der Ärger los. Installierst Du 850 Watt+, der Netzbetreiber akzeptiert aber nur 600 Watt Panelleistung, gibt es Diskussionen. Hast Du einen 600-Watt-Wechselrichter, der an zwei 300-Watt-Panels hängt, speist Du 100 Prozent der installierten Leistung ein, was nicht EEG-konform ist. Wieder Diskussionen.

    Krach macht Strom nicht, ungefährlich ist er dennoch nicht.

  • Also Panels mit einer Gesamtleistung von Minimum 850 Watt installiert sind

    Mit "Minimum" hast du dich vertippt, die Leistung dürfte unter diesen Randbedingungen maximal 850 Watt sein.

    speist Du 100 Prozent der installierten Leistung ein, was nicht EEG-konform ist. Wieder Diskussionen.

    Wenn man nicht begrenzt verliert man den Anspruch auf die EEG-Vergütung, das ist bei einer Balkonanlage irrelevant.

    Diskussionen gibt es normalerweise keine. Nicht die Pferde scheu machen weil ein einziger VNB mal quer geschossen hat. :)


    Ich möchte nur meinen Grundbedarf decken und nicht den Strom verkaufen.

    1) Der Verkauf von Strom finanziert dir die Anlage. Eine größere Anlage führt auch dazu das du mehr deines Bedarfs decken kannst. ;)


    2) Der überschüssige Strom verdrängt anderen "schmutzigen" Strom. Du machst also was für die Umwelt.



    Lass dir das nochmals durch den Kopf gehen, falls du nur das Papier bei der Steuer scheust. Hier im Forum gibt es Beistand, es ist nicht so schlimm wie manch einer hier evtl. aus Unwissen schreibt. :)

    Grüße
    Didi


    2015: 1052 kWh/kWp; 2016: 1036 kWh/kWp; 2017: 1102 kWh/kWp; 2018: 1162 kWh/kWp; 2019: 1137 kWh/kWp; 2020: 1106 kWh/kWp; 2021: 1035 kWh/kWp

    "Handle so, wie du auch von anderen behandelt werden willst" (frei nach Kant)

    Steuern und Finanzamt (Dank an pflanze :))

  • 850 Watt Minimum ist schon richtig. Je höher die Leistung, desto geringer der Einspeise-Anteil.


    Das EEG ist nun mal wie es ist und wurde erst vor zwei Wochen vom Bundestag mit genau dieser 70%-Vorgabe beschlossen.

    Deshalb schrieb ich ja: Mit dem Netzbetreiber absprechen. Wobei: Es gibt kein Recht im Unrecht.


    Legt der keinen Wert auf die 70%-Vorgabe, würde ich dennoch einen gedrosselten Solax 0,7 bevorzugen, weil der gleich ein Display zur Visualisierung der Leistung und Wifi-App mitbringt. Das muss man sonst zukaufen und oder einen Schuko-Zwischenstecker verbauen, der wieder nicht rechtskonform ist.


    Bei einem Neubau würde ich keine Dachziegel mehr verlegen, sondern direkt Panels aufschrauben. Dann gibt es nicht nur einen Zuschuss von Vater Staat für die Solaranlage selbst, sondern indirekt auch für das Dach.

    Krach macht Strom nicht, ungefährlich ist er dennoch nicht.

  • Hallo in die Runde!

    Ersteinmal- bin absoluter Laie, deshalb schon mal Entschuldigung vorweg.

    Vor 10 Jahren haben wir eine PV - Dachanlage installiert (mit Volleinspeisung) bei der drei 185 Wp Module (CNPV-185 M) übrig geblieben sind. Ich möchte diese noch sinnvoll nutzen, und eine kleine Balkonanlage daraus machen. Zudem haben wir einen hohen Eigenverbrauch von ca 8000 kWh/a. Wäre es möglich, die drei Module in Reihe zu schalten, Sie mit einem Wechselrichter verbinden und mit dem Heimnetzwerk zu verbinden? Welcher Wechselrichter wäre dazu geeignet?

    Vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung!

  • Danke für die vielen antworten, anmelden war nicht so wirklich geplant.


    hatte mir mal 325wp module angeschaut da die ja dann "650W" liefern und ich dann auch an schlechteren tagen mehr strom habe, oder macht es mehr sinn 2x375w zu verbauen?

    Eine große anlage scheue ich aus kostengründen, möchte ungern ein kredit dafür aufnehmen und der Papierkram schreckt ein wenig ab.

    Ich weiß das man die module direkt im dach verbauen kann, so ist auch mein Warmwasser auf dem Dach verbaut.

  • Bei einem Neubau würde ich keine Dachziegel mehr verlegen, sondern direkt Panels aufschrauben.

    Niemals!

    Die Module machen das Dach nicht regendicht.

    In-Dach ist viel zu teuer und hat schlechte Leistung wegen mangelnder Belüftung.

    Grüße
    Didi


    2015: 1052 kWh/kWp; 2016: 1036 kWh/kWp; 2017: 1102 kWh/kWp; 2018: 1162 kWh/kWp; 2019: 1137 kWh/kWp; 2020: 1106 kWh/kWp; 2021: 1035 kWh/kWp

    "Handle so, wie du auch von anderen behandelt werden willst" (frei nach Kant)

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