Batteriespeicher Kabelstärken/Absicherung

  • Hallo,

    Bin gerade dabei meine Insel aufzuwerten und komme gerade mit den benötigten Kabelquerschnitten / Sicherungen nicht zurecht.


    Vorhanden ist aktuell eine 12V Anlage mit 3x 100Wp auf einen PWM-Regler, sowie 3x2 275Wp auf EP-Ever Tracer 4210AN.


    Nun bekomme ich ca 80 12V Speicherbatterien, die ich zu 40 Blöcken 24V zusammenschalten möchte. Das Ganze wird über Kupfersammelschienen verbunden. Der vorhandene 12V Wechselrichter wird ausgetauscht gegen 24V - 3000/6000W Sinus.


    Errechnet habe ich bei der maximalen Ladeleistung beider LR von 70A einen Ladestrom von 1,75 A je Batterieblock, einen Entladestrom von maximal 6,25 Á. Ausgehend von 2m Kabellänge zur Sammelschiene sollten rechnerisch 1,5 mm2, abgesichert mit 10A je Batterieblock reichen. Seh ich das richtig?

    Wo positioniere ich am besten die Sicherungen? Zwischen den als Block zusammengeschalteten Batterien oder zwischen Batterieblock und Sammelschiene?


    Was mir eben noch auffällt, die 100Wp Module geben ja gerade mal 19,35V ab, die kann ich also bei nem 24V System eh nicht einbinden, richtig?


    Danke für eure hoffentlich hilfreichen Antworten

  • Servus und willkommen, erst die hilfreiche oder gleich das was Du ganz sicher nicht lesen/hören wolltest?

    Ach, was soll`s: http://www.polz.info/leitungsrechner/ , die Sicherung zwischen die zwei 12V-Klötzchen

    und ja, richtig, mit 19,35V kannst Du einen 24V-Akku nicht laden.

    Den Rest schreib ich Dir nur wenn Du explizit danach fragst:)


    lg,

    e-zepp


    PS: und vergiss bloß nicht den kostenlosen Beratungsermin mit der Brandversicherung wegen Wagniserhöhung;)

  • Servus, der Rechner weiß ja nicht zu was Du seine Ergebnisse missbrauchen willst;)

    Ich stelle Dir erstmal ein paar einfache Gegenfragen bevor ich zum eigentlichen finalen Rückschlag aushole - okay?

    - wie verhinderst Du wirksam eine Überladung (und damit die Entwicklung von viel Knallgas) einzelner Zellen/Klötze?

    - wie detektierst und behebst Du Zell - und Plattenschüsse schnell und sicher?

    - welcher Strom fließt in den anderen 1,5mm² -Käbelchen wenn tatsächlich etliche Sicherungen auslösen?

    - wie verhinderst Du Tiefentladungen einzelner Klötze im Verbund?

    - wie willst Du eine Kapazität von knapp 60 kWh netto mit ca 1,2kWp Modülchen (NOCT) laden?

    - was hast Du eigentlich mit diesem Konstrukt vor?

    :)


    lg,

    e-zepp

  • Oha, nu hast mich aber schon..

    - ehm, gar nicht.

    - Sicherung raus, Batterie testen.

    - stimmt, kann ja auch passieren 😂 Wie gesagt, kam mir eh n bissl dünn vor

    - warum sollten parallel geschaltete Batterien sich unterschiedlich entladen? Ggf. fließen Ausgleichströme - auch nicht schön, aber passiert

    - 1,65 kWp bitte 😂, Anlage soll doch noch erweitert werden. Laden muss ich ja nur, was entnommen wird, das ist derzeit nicht viel.

    - derzeit nur Poolpumpe, n paar LED im Garten und Werkstatt. Geplant nach Erweiterung auch mal ne Säge etc, also alles was in der Werkstatt anfällt. Der große Speicher nur aus 2 Gründen

    á) er kostet mich nichts

    b) je weniger Bewegung im Füllzustand, je länger hält er


    Lg Eini

  • Na gut, jetzt der Rückschlag : es funktioniert nicht (lang)

    Was Du Dir da vorstellst- eine simple Parallelschaltung- funkioniert nur auf Zellebene einigermaßen gut,

    aber keinesfalls mit Serienschaltungen (6 bzw.12*2V) Innerhalb dieser driften die Zellen auseinander.

    Um das zu verhindern müssen Pb-Zellen immer wieder durch gezielte Überladung ausgeglichen werden.

    Mit zyklenfesten Flüssigsäure-Akkus geht das sogar noch ganz gut wenn man (bzw. der Laderegler) weiß wie.

    Mit verschlossenen Typen als einzelne Zelle kein Problem und in Serie richtig schwierig, in solchen Mengen fast unmöglich.

    Hab jetzt gar nicht gefragt was für Klötzchen Du verwenden willst, ich rate mal : es sind Hochstrom-AGM

    aus USV-Anlagen, richtig? Und neu sind sie sicher auch nicht, sonst gäbe es sie nicht geschenkt. Auch richtig?

    D.h Du hast lauter verschiedene Kapazitäten, ein riesiger Sack Flöhe. Du kannst sie mit vertret-/ bezahlbarem Aufwand

    weder richtig laden noch entladen, weder richtig absichern noch überwachen.

    Also eigentlich mehr ein echter Kackhaufen der Dir neben endlos Arbeit viele Sorgen/Ärger bereiten wird:)


    lg,

    e-zepp


    PS: Wenn Du 1,65kWp nach STC hast sind es unter normalen Bedingungen (NOCT) ca 20-30% weniger.

    Die drei 100Wp-Modülchen hab ich weggelasen weil Du eh nur 2 in Serie verwenden kannst und da am PWM-Regler

    nicht viel bei rum kommt, max. 4A Ladestrom halt.

  • Das klingt jetzt natürlich gar nicht gut. Habe die Klötzchen selbst noch gar nicht gesehen, sind aber aus USV, dürften also AGM sein. 1,5 Jahre alt, Kapazität geprüft bei 60-80%.

    Jetzt wo du es mal so deutlich ausdrückst, scheint das ganze doch keine so gute Idee. Mal schauen, vielleicht doch n bissl kleiner zusammenfriemeln, wenn der ganze Mist halt defekt ist, dann gibts halt neue.


    Ja, NOCT ist halt n bissl weniger, aber nimm mir doch nicht meine Illusion :P

    Die 3 100Wp Module inkl. dem PWM fliegen dann raus, mit nem kleinen MPPT hab ich für das Spielzeug sogar noch ne sinnvolle Verwendung.


    Danke dir erstmal, hast mir echt schon geholfen


    Lg

  • Wenn die Klötzchen BJ.2018 gemessen noch 60-80% Kapa haben sind sie eh hinüber, wahrscheinlich wie üblich wegen

    falscher Ladeparameter (schlechte Temperaturkompensation) ausgetrocknet. Oft wird auch nach Test-Zyklen keine

    vernünftige (weil schwierige) Ausgleichsladung gemacht.

    Geschenkt würde ich sie trotzdem nehmen, ein paar zum Spielen und vom Verwerter bekommst Du auch noch 800€8)


    lg,

    e-zepp

  • Hallo, bin ebenfalls der Meinung wie e-zepp, vergiss das rasch wieder, macht außer Arbeit nur Ärger. Ab 75Ah Blöcken kann man über solche Schaltungen nachdenken, macht aber meist auch wenig Sinn da die ausgemusterten USV Batterien nicht dafür gemacht sind und nicht grundlos ausgetauscht werden.

    Grüße Toni.