Kosten für Freiflächenanlage

  • Hallo liebe Community,


    Ich bin ganz neu hier in diesem Forum und hoffe aber, dass ihr mir bei meinem Anliegen helfen könnt.


    Ich plane eine Gewerbeimmobilie zu kaufen. Die Kosten dafür liegen bei insgesamt ca 250.000€.

    Die Immobilie hätte eine Gesamtfläche von etwas über 2ha, wovon man theoretisch bis zu 10.000m2 an Flächen zum bebauen einer Freiflächenanlage hätte.


    Jetzt ist meine Frage, ob mir jemand sagen kann, was ich ungefähr für den Bau einer solchen Anlage an Kosten einplanen müsste und wie groß die Anlage sein müsste, damit sich der Immobilienkauf dadurch ggf. selbst refinanzieren würde?


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob meine Idee überhaupt umsetzbar ist oder das Ganze sowieso völliger Blödsinn ist.

    Aber vielleicht ist es ja doch realisierbar und ein lohnenswertes Investment.


    Ich würde mich sehr über hilfreiche Antworten freuen.


    Viele Grüße

    Felix

  • So pauschal wird das nicht gehen - da musst ein bisschen mehr preisgeben...


    Stromanschluß vorhanden ?

    ab jetzt - Hyundai Kona 64 kWh - 150 kW

    Statt Klimastreik - egal wann - PV montieren fürs Klima ! FridayForMounting FFM :mrgreen:

    Wer mich zitieren mag - bitte ausschließlich Vollzitate !

    Für 2022 sind die Auftragsbücher bis Oktober voll !

  • Dann würde ich erstmal ein Netzanschlußbegehren abgeben - dann weisst was du da überhaupt montieren kannst....

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  • Bauantrag nicht Vergessen!


    Und schreibe in das Netzanschlussbegehren gleich die 750kwp rein.

    Die Gedanken die uns lenken, führen uns in ein großes Nichts. Wir illusionieren das Vollkommene und vergessen die Welt in der Wir Leben!


    Gefangener des EEG mit Volleinspeisung und Netzbezug!

    Oberer Zähler: 156kwp an 3 Huawei mit 139 kw Max. Wirkleistung!


  • Nicht wundern, ich habe den fast identischen Text gerade schon mal gepostet:


    Dann gebe ich auch mal meinen Senf mit dazu. Ich schreibe das mittlerweile bald in jeden Freiflächenthread :):


    1) Baurecht:

    Mal in den B-Plan schauen (lassen). Wenn da nichts groß abwehrendes drin steht, sollte der Bau selbst kein Problem sein. Den Antrag selbst darfst du eh nicht machen, sondern ein Architekt. Such dir eine gute Planugnsfirma inkl. Architekt und lass dir das planen und genehmigen. Ich würde das auf keinen Fall auftrennen. Nachher hast du eine Baugenehmigung für eine so nicht zu bauendes Projekt. Das bringt dich nicht weiter. Kannst mir auch gerne den B-Plan mal schicken.


    Bauvoranfrage bringt nicht unbedingt was, wenn es keine konkreten Fragen gibt.


    2) Vergütung:

    Gewerbegebiet bringt dir erst mal noch nichts. Du brauchst ein "altes Gewerbegebiet", sonst ist es nicht vergütungsfähig. Von wann ist denn der B-Plan? Die genauen Jahreszahlen findest du im EEG. Solche Flächen haben wir schon einige gebaut.


    3) Größe:

    Auf 10.000 m² bekommst du ca. 1-1,2 MW oder so. Ziel ist imner so viel wie möglich mit einen vertretbaren Ertrag.

    WR-Leistung sind das also ca. 1 MW -> das mal beim Netzbetreiber anfragen. Nimm einen Dummywechselrichter und ein Dummymodul, damit das ordentlich bearbeitet wird. Bei den Größenordnungen eine formlose Anfrage zu stellen...Freunde machst du dir dabei nicht.


    4) Preis:

    Kommt sehr drauf an, was alles drin sein soll und wie das Gelände so aussieht. Mit oder ohne Trafo, mit oder ohne Kabeltrasse. Mit 650-750€/kWp bist du da schon dabei.


    5) Wirtschaftlichkeit:

    Die Vergütung sinkt wie verrückt, wenn du das Ding in einem halben Jahr am Netz hättest, wärst du bei ca. 5,5 Ct bzw. noch niedriger, wenn nicht endlich nachgesteuert wird. Ende des Jahren Ende der 5 Ct. Das kann so aber nicht weitergehen, da muss gesetzlich nachgesteuert werden. Sonst baut in einem Jahr keiner mehr solche Anlagen (gut, vielleicht auch politisch gewollt?). Preise sinken im Moment nicht wirklich.

    Mein Rat trotzdem: Schnell entscheiden, dann ran an die Sachen und machen. Alternativ die 10.000m² an eine Solarfirma verpachten. Preis ist da verhandelbar und kommt auf die Gegebenheiten. Kannst mir das auch mal zuschicken und ich frage bei uns intern nach.


    6) Zeitraum Langläufer:

    Bauantrag ca. 3 Monate, Trafobestellung ca. halbes Jahr, Anlagenzertifikat aktuell 4 Monate

    Das kann gleich mal ein Jahr gehen.


    Ich hoffe, ich konnte dir einen Überblick geben. Bei Fragen immer raus damit.


    PS: Ja, falls die Frage aufploppt - ich arbeite für eine Firma, die so etwas macht. Die Erfahrung ist also nicht theoretisch.

  • Hallo Lockyy,

    würdest du heute immer noch so vorgehen oder würdest du heute anders vorgehen, wenn du eine Freilandanlage auf 2 ha bauen würdest. Hast du Erfahrungen mit Firmen die so grosse PV-Farmen realisieren können? Über ein paar Tipps wäre ich dir sehr dankbar.

    Danke und Gruss

  • Hallo albig,


    ja grundsätzlich hat sich das nicht geändert. Preise und Tarife haben sich bisschen geändert.

    Bei 2 Ha ist halt die Frage einfache 1 MWp ohne Ausschreibung quasi sofort bauen oder kompliziertere 2 MWp mit Ausschreibung, Sicherheiten, Zuschlag, eventuell mehrfache Teilnahme usw.

    Hänge auch bisschen vom Anschlusspunkt ab. Manchmal passt vor Ort eh nicht mehr als 1 MWp rein. Wenn du aber eh eine Kabeltrasse hast, verteilen sich mehr Leistung für die gleichen absoltuten Anschlusskosten natürlich besser im Projekt.


    Erfahrung mit Firmen, siehe mein PS im Text. Ja, ist aus erster Hand da.


    LG