Stromverbrauch optimieren, Großverbraucher identifizieren

  • Da bei uns große Modernisierungsmaßnahmen anstehen, u.a. Installation einer PVA, ist auch das Thema "Intelligentes Messsystem" im Gespräch. Aktuell versuchen wir, unseren - in meinen Augen sehr hohen - Stromverbrauch zu reduzieren. Dazu müssten wir aber irgendwie erkennen können, welche Verbraucher zu den Stromfressern gehören.

    Könnte man mithilfe eures Smart Meter und der Visualisierung die Suche nach diesen Stromfressern etwas vereinfachen?

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    Stromverbrauch von 8.000 kWh (2018/2019) auf 5.700 kWh (2020/2021) jährlich reduziert | EVU: EWS Schönau

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    WP: in Planung | Ölheizung in Rente: in Planung | Elektroauto: fahre Fahrrad

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    10,695 kWp, Ausrichtung 183°, 35° DN

    Monatserträge 2022 (S/I) kWh: J 390/-- | F 603/524 |  M 1026/--

  • Intelligentes Messsystem … wenn Du damit einen Energiemesser für die Steckdose meinst, dann hilft der sicher.

    Prüfe alle Geräte, die wärmen oder kühlen, dazu zählen u.a. Spüli, Wama, Trockner, Kühl- und Gefrierschränke, WW Boiler, Sauna, Wasserbett usw.

    Geräte älter als 10 Jahre sind alt.


    Licht kann man einfach prüfen und optimieren, hier ist aber nicht so viel zu sparen.

    Halogendeckenfluter und anderes Glühobstzeugs kann man oft gegen LED tauschen und der Ersatz des reinen Leichtmittels rentiert sich oft in unter 12 Monaten.


    Was ist denn bei Dir ein "in meinen Augen sehr hoher - Stromverbrauch"?

  • Erst einmal danke für die Rückmeldung.


    Nein, ich meinte tatsächlich das Smart Meter. Ich habe 2 Strommengenzähler für die Steckdose, mit denen ich jetzt die Verbräuche der einzelnen Geräte messe - sofern man an die Steckdose kommt, was bei Einbaugeräten nicht immer möglich ist.


    Hoher Stromverbrauch: täglich ca. 14 - 18 kW oder 7000 - 8000 kWh jährlich. EDIT: 3 Personen Haushalt


    Bisher 2 Stromfresser ausgemacht: Umwälzpumpen mit rund 3 - 5 kW, Hauswasserwerk mit 1 kW pro Tag.

    • Küchengeräte und Waschmaschine sind neu, stromsparend und nur wenig in Gebrauch.
    • Kein Standby von Multimediageräten, PC usw., werden über Steckerleiste stromlos geschaltet
    • Nahezu alle Lampen schon seit langem auf LED umgerüstet und ich achte darauf, dass Licht nur bei Bedarf und/oder nur punktuell angeschaltet ist.
    • Es gibt keine elektrischen Heizgeräte, -decken, Boiler o.ä.


    Trotz dieser Maßnahmen haben wir nur marginal Strom eingespart und das muss ja einen Grund haben. Wir haben aber momentan keine Idee, wie wir das weiter eingrenzen könnten. Daher die Idee, mithilfe der Visualisierung bessere Hinweise zu bekommen, wann hohe Verbräuche anfallen.

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  • Nachtrag: Die Idee kam nicht von ungefähr. Discovergy wirbt auf seiner Seite hiermit:

    Zitat

    Geräteerkennung

    Unsere Stromzähler für Haushaltskunden können in der Regel bereits zwischen 50 und 70% des Stromverbrauchs entschlüsseln. Jedes Elektrogerät hinterlässt durch seine Strombezugskurve quasi eine Art elektronischen Fingerabdruck. Discovergy wertet mit Algorithmen diese vielfältigen Verbrauchsmuster aus und ordnet sie den entsprechenden Geräten zu.

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    • Offizieller Beitrag

    Könnte man mithilfe eures Smart Meter und der Visualisierung die Suche nach diesen Stromfressern etwas vereinfachen?

    Also mir persoenlich hat das schon ein besseres Verstaendnis ueber die Verbraucher gebracht. Ich habe da ein "smart meter" eines WR-Herstellers drin, also kein "richtiges" SMGW/iMS. Das zeigt den Verbrauch pro Phase. Mit wenig Aufwand findet man so heraus, auf welcher Phase was angeschlossen ist und kann den Verbrauch beobachten ohne das anhand der Leitungen nachvollziehen zu muessen z.B. bei Heizungspumpen, Einbaugeraeten usw.


    Bisher 2 Stromfresser ausgemacht: Umwälzpumpen mit rund 3 - 5 kW, Hauswasserwerk mit 1 kW pro Tag.

    Da sind wohl kWh gemeint und natuerlich sind 5 aber auch 3 kWh am Tag fuer Pumpen (warum eigentlich Plural?) viel zu viel!


    Mit heutigem Kenntnisstand wuerde ich aber kein solches Geraet mehr kaufen und auch nicht extra frewillig ein teures SMGW einbauen lassen. Die mME gibt je nach Konfiguration des MSB mehr oder weniger detaillierte Werte aus. Auch wenn du nur die Momentanleistung ueber alle Phasen hast kann man damit schon was anfangen. Man muss halt strukturiert vorgehen, Geraete vom Netz nehmen und alles dokumentieren.


    SMGW kommt frueh genug; klar, wenn du ein paar Jahre frueher willst kannst du schon zu ComMetering oder Discovergy. Einfacher wird's bestimmt, aber nicht erst dadurch ermoeglicht und finanziell auszahlen tut es sich mMn. nicht.

  • qwerty zwei Heizkreise und Warmwasser. Die werden demnächst ausgetauscht.


    und ja, da hab ich das h verbuxelt.


    Wir haben ja noch keinen WR, daher muss ich bis zur Installation andere Wege finden, das einzugrenzen. Eine Hilfe wäre es schon zu wissen, welche Phase wie belastet wird. Denn laut meinem Mann ist die Verkabelung so angelegt, dass jede Etage auf einer Phase läuft. So hätte ihm das der Elektriker bei der Übergabe gesagt.


    Ich habe so angefangen, dass ich komplett alle Sicherungen ausgeschaltet habe und dann jede Sicherung wieder einzeln und mit Kontrolle des Zählers eingeschaltet habe. So konnte ich eine Etage und das Gartenhaus als Verursacher ausschließen.


    Aber der Rest ist halt für mich schwierig, weil halt sehr viele Verbraucher übrig geblieben sind.

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    • Offizieller Beitrag

    Der WR alleine hilft beim Stromsparen kein bisschen. Der hilft vielleicht Bezug zu sparen, aber das sollte ja nicht das primaere Ziel sein. Auch Eigenverbrauch kostet.


    Was habt ihr denn fuer einen Stromzaehler drin?

    Wie (informations)technisch bewandert bist du? Auch die Daten "normaler" Zaehler lassen sich loggen und visualisieren, kostet idR. weniger aber ist halt etwas mehr Aufwand.

  • ui, das sind Fragen. also wir haben einen alten Ferraris-Zähler ohne Rücklaufsperre - das habe ich schon recherchiert.


    informationstechnische Begabung? Also ich habe eigenständig und autodidaktisch ein kleines Unifi-Netzwerk sowie eine minimale Hausautomation mit Geräten mit unterschiedlichen Funkstandards aufgebaut. Ich kann mit Begriffen wie NAS, Container, Virtuelle Maschine, Raspberry, ioBroker, Grafana, InfluxDB, Homematic, Z-Wave oder Zigbee durchaus etwas anfangen - falls du das mit informationstechnisch meinst.

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  • Auch den normalen Stromzähler kann man mehrmals täglich ablesen und den Stromverbrauch protokollieren. Daran kann man schon erkennen, ob ein gleichmäßig hoher Stromverbrauch vorliegt oder er zu bestimmten Zeiten auftritt.


    Warum betreibst Du überhaupt ein Hauswasserwerk? Gibt es keine Wasserversorgung bei Euch?


    Wie schon gefragt wurde: Warum gibt es mehrere Umwälzpumpen? Grundsätzlich muss eine Umwälzpumpe auch nicht 24 Stunden am Tag laufen, sondern eigentlich nur, wenn die Heizung Wärme erzeugt.


    Wie viel Strom vebrauchen denn Deine einzelnen Kühlgeräte? Wie viel Dein NAS und Deine Hausautomation?

    Je 4,65 kWp im Norden, Süden und Westen, 4,34 kWp im Osten auf dem Dach mit 25 ° DN, 4,56 kWp aufgeständert auf 15 °

    Kostal Plenticore 8.5 und Kostal Plenticore 10.0 mit BYD HVS 10,2 kWh

    Plus-Energie-Haus mit Gas-Heizung

  • meiner Meinung nach ist das Problem nicht "informationstechnisch" anzugehen, sondern eher "praktisch".

    also zuerst einmal die Struktur der Elektroinstallation feststellen, Hauptverteilung, Unterverteilung, Absicherung, was hängt wo dran ...

    und dann evtl. gezielt messen, entweder durch Einbau von Zwischenzählern oder mit einem Gerät mit Umbauwandlern - aber das ist beides nichts was ein Laie machen kann weil dazu Arbeiten in der Verteilung nötig sind.

    Als Laie bleibt nur die Möglichkeit an den Steckdosen steckbare Messgeräte zu verwenden.

    Vielleicht auch mal eine Tabelle anlegen was alles für Verbraucher ständig laufen, vor allem IT etc. läppert sich da schnell zusammen- Computer, NAS, Router, Switches, WLAN APs, usw.

    Daß man durch den Wechsel des Zählers auf einen der mehr darstellen kann (ComMetering) da recht viel weiter kommt, glaub ich nicht. Der Zähler zeigt zwar den Energiefluss auf den einzelnen Phasern an, was dahintersteckt weißt du aber dann immer noch nicht.

    Daß "Geräteerkennung" tatsächlich funktioniert, halte ich für ein Märchen, besonders nicht in einer Installation die über eine 2-Zimmer -Wohnung mit 5 Steckdosen hinausgeht.

    Ich fürchte, da bleibt nur die "händische" Methode übrig.