Solar auf Gartenhaus

  • Hallo zusammen,

    zuerst möchte ich zum Ausdruck bringen, wie froh ich bin, dass es dieses Forum gibt und dass es Menschen gibt, die anderen helfen. Dafür schon Mal vielen Dank im Voraus.

    Zum Thema:

    Ich habe mir in einer Kleingartenanlage einen Garten gepachtet. Die Anlage ist ohne Strom.

    Nun haben meine Frau und ich uns entschlossen, uns eine Solaranlage aufs Dach zu bauen.

    Das Dach ist ein Satteldach und hat Sonne von früh, bis spät.

    Betreiben wollen wir einen Kühlschrank mit Gefrierfach auf 220 Volt Basis. Beleuchtung hab ich schon verlegt, die wird aktuell noch mit einer 12 Volt Autobatterie betrieben, soll aber später auch über die PA betrieben werden.

    Ja und dann brauchen wir noch Strom für unser Hauswasserwerk. Das soll ca. 1000 Watt haben und muss im Sommer schon so ne Stunde am Stück laufen.

    Bin totaler Newbee und kann leider mit den Fachausdrücken nix anfangen.

    Vllt. sind hier einige dennoch bereit mir in normalem Deutsch zu helfen.

    Es dreht sich vor allem darum...was brauche ich alles... installieren hab ich nen Elektriker, der bekommt das hin.

    Ach ja, darf auf die Hütte nur 2 Platten mit 1,6 Quadratmeter montieren.

    Wie groß die Batterie?

    Die Einzelteile sollten gut sein. Darf ruhig ne Mark mehr kosten, dafür aber sicher und einfach im Gebrauch sein.

    So...und jetzt....Feuer frei

    Gruß

    Rainer

  • Hauswasserwerk 1000W an einem entsprechenden (sehr guten!) sinuswandler nimmt sich gute 90A das macht keine Autobatterie mehr als einige Sekunden!

    Der Kühlschrank braucht (wenn man ihn auch öffnet und benutzt) ca 0,5-1kWh/d.


    Wenn die Gartenlaube hauptsächlich im Sommer genutzt wird kann da 1-2 Module reichen - ich würde aber überlegen auf 24V Zu gehen und natürlich soviel PV wie möglich zu verbauen.

    Bei den Speicherbatterien gilt: nur Masse ist Klasse.


    Gruß Flo

    Schattentheoretiker und Speicherrealist

  • Hallo,

    also der Verein erlaubt nicht mehr als 1,6 qm. Insgesamt.

    Ich kenne Gärten, da sind 2 Platten drauf. Einer hat wohl ne 190 ah Batterie drin. Dem seine Pumpe läuft ca. 30 min. Stell ich mir das zu einfach vor?

    Ich dachte zwei Platten.... Wechselrichter, Gleichrichter und eine 300 ah Batterie und gut ist.

    Der Gartennachbar sagte mir, dass wenn seine Pumpe nicht mehr geht, sein Kühlschrank immer noch läuft...weil halt keine 1000 Watt mehr in der Batterie sind, aber für den Kühlschrank reicht's noch ewig.

    Sorry für meine blauäugigkeit..

  • Ich rate dir zum Victron EasySolar System. Das ist hochwertig modular (freie Batteriewahl) und mit einem Zusätzlichen BMV700 Batteriecomputer weisst du steht's was noch drin ist im Speicher.


    1 Standard Module ~1*1,7m liefert bis zu 300 - meist 100-200W Ladeleistung - wenn du bei vollem Sonnenschein pumpst brauchst du also noch 800W aus der Batterie (Wirkungsgrad WR Mal ignoriert).

    Mit 190Ah brutto stehen ca 110Ah netto bei 12h Entladung und ca 50Ah bei 1h Entladung zur Verfügung - das haut mit der halben Stunde eben so hin - es wird aber einen ganzen Sonnentag Dauer bis die Batterie wieder voll wird.


    Bei 24V werden sie Batterien nur mit halbem Strom belastet - man kann aber auch bei 12V bleiben und ausreichend Blei parallel schalten.


    Gruß Flo

    Schattentheoretiker und Speicherrealist

  • Hallo Flo,

    danke für deine Antwort.

    Wenn ich also ne 24 Volt Batterie nehm, dann ist das, einfach gesagt besser.

    Der Wechselrichter hat ja 12 Volt und 220 Volt Ausgänge? Richtig?

    Dass man sieht was noch. "drin" ist, wäre natürlich perfekt.

    Wärst du so nett und würdest mir Mal im Einzelnen auflisten was ich bräuchte? Und ne Bezugsquelle oder vertreibst du das gar selbst?

  • Nein ich vertreibe gar nix hab aber vor 3 Jahren eine große 12V Insel gebaut. 540Ah und 400W CIGS Module.


    Es steht und fällt alles mit der Speicherbatterien die du verwenden willst. Wenn 24V dann alles - WR und Beleuchtung ebenfalls.


    https://www.victronenergy.de/inverters-chargers/easysolar


    https://www.victronenergy.de/battery-monitors/bmv-700


    Gruß Flo

    Schattentheoretiker und Speicherrealist

  • Dann müsste ich meine gesamte Beleuchtung umbauen... das wollte ich vermeiden....

    Blöde Frage... ist das Wechselrichter und Gleichrichter und Batterie in einem?

  • Nur 1,6m² insgesamt ist natürlich echt wenig.

    Aus meiner Sicht läuft das bei nur einem Modul und der vorhandenen 12V Beleuchtung auf ein reines 12V-System hinaus. Du kannst dann evtl auf den Wechselrichter komplett verzichten. Überlege mal ob du die Gartenpumpe und en Kühlschrank nicht auch als 12V-Ausführung bekommen kannst.

  • Hallo, wichtig ist gerade bei der kleinen Fläche Module zu verwenden , die eine hohe Leistung haben, als über 300 Watt.

    Das mit dem Kühlschrank würde ich mir überlegen, nimm lieber eine 12V Kompressorkühlbox. Erstens verbraucht die Kühlbox viel weniger Strom, und zum anderen hast du keine Stand by verluste eines Wechselrichters, der dir über die Tage bei schlechtem Wetter die Batterie leer saugt.

    Ich würde dir auch empfehlen, die 1000W Pumpe durch eine kleinere Pumpe mit max 600 W zu ersetzen. Stresst die Batterie nicht so sehr. Bei Inselanlagen ist es besser, Verbraucher mit weniger Leistung zu verwenden, dafür aber mit längerer Laufzeit.

    Wenn du gute Akkus haben möchtest , nimm OPzS, die sollten die nächsten 20 Jahre halten ,

    Und dann nicht kleiner als 300 Ah, eher größer.

    Bei Bleiakkus gilt, das man nicht mehr als 50% Kapazität aus dem Akku nehmen soll.