15kWp an 10kW Fronius GEN24, Neubau, Flachdach

  • Hallo Community, bin neu hier uns wollte mir Euren Input abholen, zu den Gedanken die ich mir bisher gemacht habe.


    Ausgangslage:

    • Neubau mit Flachdach, 11,5 m x 11,5 m.
    • PLZ: 67705
    • Umsetzung im Laufe 2021, wahrscheinlich nach EEG-Novelle.
    • Garten/Haustür wären entsprechend NordOst/SüdWest.
    • Homeoffice und Familie mit 2 Kindern, daher sind wir die nächsten Jahre viel zu Hause, weshalb wir auch entsprechend viel tagsüber direkt verbrauchen können.
    • Wie soll es anders sein, geplant wird mit einer LWP (Wolf CHC07).
    • Kamin und damit ggf. weniger Fläche ist noch TBD, da sind Frau und ich uns noch nicht einig.
    • Aktuell gehe ich von rund 10000 kWh für Haushalt, LWP und Lüftung aus. Basierend auf aktuellem Verbrauch und Endenergiebedarf des EnEV Nachweises.
    • Überlege mittelfristig auf einen Tesla Model Y umzusteigen, das ist aber erstmal nicht in Stein gemeißelt.


    Einfach mal meine Gedanken niedergeschrieben:


    Als Technologieliebhaber hätte man gerne das Beste, Neuste und Schnellste mit allem Schnickschnack und die Vernunft sagt, die monatliche Belastung zu minimieren und die Anlage in +/- 10 Jahren abzubezahlen.


    Die wohl einfachste Variante, maximale PV-Generatorleistung (geschätzt 15 kWp bei 42*350kWp) und einen günstigsten Wechselrichter (keinen hybriden), sondern Fronius SYMO 12 - 15 oder vergleichbar. Damit wäre das Thema dann evtl. auch schon vom Tisch.


    Ich denke da aber etwas komplizierter, sonst würde ich es vermutlich hier nicht posten.


    Ursprünglich ging ich felsenfest davon aus, die Anlage inkl. Batteriespeicher zu planen und umzusetzen (zu lassen). Nachdem ich es auch mal für mich nachgerechnet habe, zeigt sich das ein ROI in 10 Jahren (der Garantiezeit) quasi unmöglich ist. Es geht sich noch nicht mal ganz nach 20 Jahren aus.


    Dennoch ist die Wirtschaftlichkeit ja nicht immer ausschlaggebend, daher möchte ich mir den Weg zumindest nicht verbauen.


    Dabei dachte ich auch erst an E3/DC, bis ich durch das geplante Loxone Smart Home und die Fronius Integration, eben auf selbige gestoßen bin und diese zu der Zeit die neue hybride WR Generation beworben hatten. Vor allem da 3-Phasen Notstrom und Batteriespeicher schon verlockend klangen (und es noch tun).


    Daher dachte ich an den neuen Fronius Symo GEN24 Plus 10kW mit 15 kWp auf dem Dach. Der WR erlaubt ja 150% PV-Generatorleistung.


    Sollte ich eine Batterie nachrüsten wollen, wie gesagt Wirtschaftlichkeit mal beiseite, dann einen BYD HVM.


    Der Gedanke dabei ist, durch die Ausrichtung hätte man ja sowieso nie die volle kWp zur gleichen Zeit. Und in der eher grauen Jahreszeit noch etwas mehr an PV-Leistung, im Vergleich zu den +/-10 kWp die oft so umgesetzt werden.


    Ein Nachteil wäre ggf. eine erhöhte Temperatur des WR da öfter im Bereich der Nennleistung. Hätte aber im Technikraum sowieso eine Abluft der zentralen Lüftungsanlege eingeplant, um da zumindest etwas gegenzuwirken (ob es hilft, weiß ich nicht). Und durch die erhöhte Temperatur ggf. eine negative Auswirkung auf die Lebenszeit?


    Und eventuell an einigen Tagen im Jahr verschenke Energie.


    Wenn ich die Tabelle richtig lese, wären es für die SüdWest (ca. 45° Abweichung von Süd) 7,5 kWp * 0,92% und für NordOst (ca. 135°) 7,5*0,81%. Damit im besten Fall knapp 13 kWp (ausgehend von10° Aufständerung) was ja aber durch Sonnenstand/Sonnenbewegung wohl kaum vorkommen sollte, oder?


    Wie gesagt, wirtschaftlich ist die Lösung natürlich nicht die beste, da die neuen hybriden WR ja auch ein paar Euro mehr kosten. Das wäre der Aufpreis für neustes Spielzeug und mehr Optionen.


    Wäre es denn technisch gesehen valide, wenn man mal davon ausgehen würde, ich will den GEN24 unbedingt haben und damit an das 10 kW Limit gebunden wäre?

    Evtl. sind meine Zahlen auch völlig falsch, dann habt etwas Nachsicht mit einem Anfänger.


    Danke das Ihr bis hier gelesen habt :)


    Grüße

    Patrick


  • PTRCK

    Hat den Titel des Themas von „15kWp an 10kW Fronius GEN24“ zu „15kWp an 10kW Fronius GEN24, Neubau, Flachdach“ geändert.
  • Ich bin noch PV-Neuling. Aber wenn es Dir um möglichst viel Eigenverbrauch geht, würde ich die Module deutlich steiler aufstellen und eine Ost-West-Ausrichtung bevorzugen. Dadurch hättest Du im Tages- und auch Jahresverlauf gleichmäßigere Leistungen. Bei einem Flachdach stehen Dir doch alle Möglichkeiten offen.

    Je 4,65 kWp im Norden, Süden und Westen, 4,34 kWp im Osten auf dem Dach mit 25 ° DN, 4,56 kWp aufgeständert auf 15 °

    Kostal Plenticore 8.5 und Kostal Plenticore 10.0 mit BYD HVS 10,2 kWh

    Plus-Energie-Haus mit Gas-Heizung

  • Sei doch so gut, man plant eine PV-Anlage doch nicht nach dem gewünschten WR! Auf ein 11.5m *11.5m Dach passen mindestens 60 Module oder 20 kW (Ist da eine Attika oder andere Aufbauten?), also musst du doch zuerst die Belegung planen und danach den WR aussuchen.

    Eine Aufständerung von etwa 15 Grad ist OK, die Richtung ist egal. Sie ändert auf einem Flachdach weder etwas am Gesamtertrag noch am Tages- oder Jahresverlauf. Natürlich parallel zu den Dachkanten.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • Da hast du nicht ganz unrecht, da spricht nicht die Vernunft, sondern eher der Technikliebhaber aus mir.

    Es wird eine Attika, ca. 50cm geben.

    Ost/West wäre dann diagonal und nicht entlang der Dachkante.


    Habe auch nix gegen 20kWp, damit scheiden dann aber gänige hybride WR aus, oder?

    Dann würde man z.B. einen Symo 20.0-3 (oder vergleichbar) nehmen?


    Grüße

  • Es wird eine Attika, ca. 50cm geben.

    Das ist verdammt hoch. Da würde ich dann Zickzack mit der kurzen Seite am Boden aufständern, und zwar beginnend mit oben an der Attika. Also |\/\/\/|

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • Wenn du die Technik liebst wirst du Strom für sie brauchen - 10 MWh/a sind für einen Neubau ne ganze Menge Holz! Dann den WR auf 10 kVA limitieren ist reichliche Fehlplanung! Anfänger unterschätzen die Saure-Gurken-Zeit wenn die Tage kurz und die Sonne tief steht. Es hilft nur eins: sinnVOLL belegen. Was soll der ganze Schickschnack, außer Geld verbrennen, wenn kaum was vom Dach kommt?


    Kamin bringt dauerhaft Kälte ins Haus, das unterschätzt man leicht. Eine deutliche Wärmebrücke ist das - ganz ohne Not. Geld in vernünftige Dämmung investieren. Schaumglasschotter unters Haus.


    Was nutzt so eine 50 cm Attika? Soll da noch ein Geländer ran oder warum baut man die so hoch, welche Funktion soll das erfüllen?

  • Moin zusammen,


    ihr habt auch völlig recht, hatte die Falsche Zahl für die Attika im Kopf. Es sind 30cm Rohbaumaß und davon gehen noch rund 16-17cm für Dämmung etc. ab. Daher sollte das Thema nicht ganz so kritisch sein.


    Mag auch sein, dass es später unter 10 MWh/a sind, aber momentan kann ich nur mit dem aktuellen Verbrauch und den Werten aus dem EnEV Nachweis bzw. gängigen Verbrauchswerten für LWP und Lüftung rechnen. Weniger wäre mir natürlich auch lieber :)


    Kamin als Kältebrücke habe ich so noch garnicht gesehen, ich bin eher dagegen, da es vermutlich einfach zu heiß wird, wenn nicht vorher die FBH zurückgeregelt wird (was ja dauert).


    Wenn man mal den Kamin sich wegdenkt und damit die Fläche die er benötigt und die Verschattung, würden dann die 20kWp passen?

    Die meisten Flachdach Systeme haben scheinbar 10-13° Neigung, hier werden ja 15° empfohlen. Gibt es hier eine Empfehlung für ein System?


    Und zurück zur eigentliche Frage, unabhängig vom WR. PV-Generatorleistung > WR Leistung. Bei einer NordOst/SüdWest Anlage mit 20kWp, wie würde man dann den WR typischerweise dimensionieren?


    Habe mal via https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/#PVP die beiden Ausrichtungen durchgerechnet und komme bei SüdWest (45°) und NordOst (-135°) auf auf knapp 9800 kWh bzw. 8300 kWh bei 13° Ausrichtung und 10% Verlust. Wäre das soweit korrekt?


    Grüße

  • wie würde man dann den WR typischerweise dimensionieren?

    Das hängt dann auch von der geforderten Blindleistung (cos(phi)) ab. Bei einem Flachdach wärst du wohl mit 0.85*kWp/cos(phi) gut beraten. Wenn dir die abgeschnittenen Spitzen seelische Schmerzen bereiten, dann etwas größer.


    Wenn du noch dieses Jahr in Betrieb nimmst und der 70% Regelung unterliegst dann gehe auf 0.7*kWp/cos(phi)+Hausgrundlast in der Mittagszeit im Sommer.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • Bitte Mal einen maximalen Belegungsplan erarbeiten und einstellen. Oder Bauzeichnungen...

    Wolf CHC07

    Finde ich viel zu groß für einen Neubau. Wenn's auch eh kein KfW40+ ist lass dich die teure Spielerei mit dem Speicher.

    Bringt ja nix.

    Schattentheoretiker und Speicherrealist

  • wie würde man dann den WR typischerweise dimensionieren?

    Das hängt dann auch von der geforderten Blindleistung (cos(phi)) ab. Bei einem Flachdach wärst du wohl mit 0.85*kWp/cos(phi) gut beraten. Wenn dir die abgeschnittenen Spitzen seelische Schmerzen bereiten, dann etwas größer.


    Wenn du noch dieses Jahr in Betrieb nimmst und der 70% Regelung unterliegst dann gehe auf 0.7*kWp/cos(phi)+Hausgrundlast in der Mittagszeit im Sommer.

    Damit hast du mich erstmal abgehängt, muss das erstmal nachlesen.