Hallo zusammen,
seit etwa drei Monaten, wenn es die Zeit zulässt, lese ich mich nun bereits in das Thema Photovoltaik ein, habe auch schon sehr viel in diesem Forum gelesen (Danke gleich mal an dieser Stelle an alle die hier so unterstützend ihr Wissen teilen!) und bin jetzt glaub ich mal soweit, um mein zusammengedachtes Konzept vorzustellen und würde mich sehr über Feedback freuen. Bzw. hab ich auch noch ein paar unbeantwortete Fragen wo ihr vielleicht weiterhelfen könnt.
Vielleicht zuerst zu den Rahmenbedingungen:
- Familie mit einem Kind im Einfamilienhaus
- Ich selbst habe eine abgeschlossene Elektrotechnik Ausbildung, habe aber nie in diesem Bereich gearbeitet, bin leitender Angestellter in der IT
- Das Haus ist komplett mit KNX Bus verkabelt, als Logik/Visu kommt Gira HomeServer zum Einsatz. Die komplette Elektrik (Bis auf den Hausanschluss und etwas Unterstützung beim Verteilerbau) habe ich selbst gemacht.
- Haus hat: KWL, Heizung über Nahwärme und Puffer (Mittelfristig Umstellung auf eigene LWP geplant), Klimaanlage, Pool+Poolheizung mit LWP
- 2x Elektro PKW, 1x e-Golf 36kWh + 1x Tesla 80kWh (ab Q2 2021)
Nun zu meiner Vision:
Die preisleistungstechnisch beste Variante für eine möglichst leistungsfähige (kWp) PV Anlage inkl. Speicher (in einer „sinnvollen“ Größe, kWh) und vollwertigem Notstrom zu finden. Das Ganze mit dem rechtlich/technisch maximal möglichen Anteil an Eigenleistung und natürlich angepasst an die bestehenden Räumlichen Gegebenheiten unseres Hauses.
Zwei Dinge vielleicht noch, ich mache das nicht weil ich mit der Anlage etwas verdienen will, ich machs weil ich PV+Speicher+Notstrom einfach cool finde!
Und Eigenleistung ist mir deshalb so wichtig weil es mir unheimlichen Spaß!!! macht (auch mit Unterstützung der Freunde) solche Dinge SELBST zu machen.
So, aber genug gequatscht, hier der Plan:
EPDM Flachdach mit Gefälledämmung, Maße: 12m x 8,4m, ~20cm Attika Höhe, bekiest mit den Gegebenheiten/Ausrichtung laut Plan/Foto, Unverschattet, 2x25er Lehrrohr + 1x20er zum WR.
Mein Plan wäre die LTE Antenne, KNX Wetterstation, KNX Regenmesser und die SAT Antenne so am Dach umzupositionieren, dass ich die maximale Anzahl an PV Generatoren unverschattet auf das Flachdach bekomme.
Hier dazu der aktuelle Plan mit dem K2 D-Dome 6.10 System mit 28 Modulen in „Ost“/“West“ Ausrichtung.
Eine Süd Ausrichtung mittels K2 S-Dome 6.10 habe ich auch mehrmals schon durchgeplant, da bekomme ich aber nicht mehr als 24 Module rauf, außerdem teureres Montagesystem + viel mehr Ballastierung notwendig.
Zu den PV Generatoren: Geplant hätte ich jetzt mal 28x die Longi - LR4-60HIH-370M:
+ Mit 370W sehr gute Leistung bei noch akzeptablen Maßen
+ konnte technisch keinen Nachteil gegenüber anderen Modulherstellern feststellen, im Gegenteil, bei den Garantien zur Degradation sogar besser als die meisten.
+ bekommt man wirklich sehr günstig und sind schnell lieferbar
Macht dann also in Summe 10,36 kWp in „Ost“/“West“ Ausrichtung.
Wechselrichter:
So, die Module hätte ich dann über 2 Strings (Ost/West) an einen Fronius Symo GEN24 10.0 gehängt.
Heißt: 1x 14 Module in Serie an MPP1 (Ost) und 1x 14 Module in Serie an MPP2 (West)
Warum Fronius? Ja ist etwas teurer, aber die Firma Fronius ist fast mein Nachbar, da bin ich Ausnahmsweise patriotisch, Außerdem hat er mich technisch überzeugt.
Speicher:
Passend zum Fronius Symo GEN24 10.0 würde ich dann die BYD B-Box HVS 7.7 oder 10.2 nehmen (7,7 kWh oder 10,2 kWh).
Vom Platz, der mir zur Verfügung steht ist leider die HVS 10.2 das höchste der Gefühle, somit ist eine spätere Erweiterbarkeit sowieso nur schwer gegeben. Wenn ich Platz hätte würde ich sonst wohl eine HVM nehmen.
Verkabelung:
Von der Verkabelung dürfte das bis jetzt geschriebene alles sehr simpel sein.
Etwas spannender ist der Notstrom Part mit den redundanten Schützen etc. Hab mir dazu aber schon die Schaltpläne von Fronius im Detail angesehen und ist von der Komplexität auch überschaubar. Man braucht hald etwas Platz im Verteiler und da hab ich genug
Zentraler E-Verteiler, Wechselrichter und Speicherbatterie ist bei mir alles in einem Umkreis von etwa 4m
Zusammenfassend wäre das dann folgende Stückliste:
PV Generatoren: 28x Longi - LR4-60HIH-370M
Flachdach Montage: K2 D-Dome 6.10 für 28 Module + Ballastierung
Wechelrichter: Fronius Symo GEN24 10.0
Zähler: Fronius Smart Meter 63A-3
Speicher: BYD B-Box HVS 7.7 (Option auf 10.2)
Notstrom Funktion: 1xSicherungsautomat 6A, 1xFinder 49.52.7.012.0050 Koppelrelais, 2xInstallationsschütz 25A 4S, 2xHilfskontakt RH11, 1S+1Ö 3A
Sonstiges: Verkabelungsmaterial DC, AC, Datenleitungen, etc.
SO, nun meine Fragen:
- WAS HAB ICH VERGESSEN?
Ich habe gezielt auch in den Österreich Bereich geschrieben weil mich folgende Themen konkret für Österreich interessieren:
- Was MUSS unbedingt der Gewerbliche Elektriker machen?
- Wie läuft die Abnahme durch das EVN? ab wann muss man denen Bescheid geben? (In meinem Fall Netz GmbH OÖ)
- Ist ein Überspannungsschutz VOR und/oder NACH dem WR in Österreich PFLICHT?
- Die aktuelle KLIEN Förderung bekommt man nur wenn man wirklich ALLES über EINEN Gewerblichen macht?
- Hat man mit den Flachdachsystemen ein Problem auf Dächern die Bereits bekiest sind? (Hatte mir das so Gedacht dass man den Kies einfach da wo die Schienen verlaufen wegräumt?!)
- Wie bekommt man die Module am besten aufs Dach? (Mein Zugang wäre hier ein simpler Materialaufzug gewesen?!)
- Was denkt ihr über meine Komponentenzusammenstellung und Plan?