Hallo zusammen,
ich bin zufällig auf dieses Forum gestoßen und bin positiv überrascht über so viel Expertise wie auch Teilnahme. Ich hoffe hier auch ein wenig Entscheidungshilfe zu bekommen. Ich teile das mal in Vorwort und IST-Zustand. Ihr könnt gerne direkt zu Angebot gehen und müsst das Vorgeplänkel nicht lesen, aber das hilft vielleicht meine Gedanken zu verstehen.
Vorwort
Wir haben im August 2019 eine Bestandsimmobilie gekauft. Da meine Frau in Elternzeit war/ist, haben wir einen erhöhten Stromverbrauch, momentan von errechneten 4200kwh und zahlen dafür einen Abschlag von 130€ im Monat, was mir zu viel ist. Ich habe mich ein wenig auf die Suche nach Alternativen gemacht. Meine Frau sagte mir nur, egal was wir machen, es soll nicht mehr als 100€ im Monat kosten.
Nach Empfehlungen habe ich mich dann bei einem unabhängigen Berater anhand meines Daches und Ausrichtung eine Berechnung machen lassen.
IST-Zustand
Wir haben ein Dach mit ca. 30 Grad Neigung und Ost/West-Ausrichtung. Einseitig ist etwas Verschattung da. Bei ca. 150m² nutzbare Dachfläche wären nach dem unabhängigen Berater 90/91 Module möglich mit 30kwp.
Unabhängiger Berater:
30kwp (x 0,9 in kwh)
95 % Degression
85% Verschattung
95% Neigung
= ca. 20.712 kwh Leistung im Jahr.
Kosten der Anlage ca. 45.000€
So die Rechnung. Mit 5kw Speicher kämen wir wohl auf 4.000 kwh Eigenverbrauch, also immer noch auf eine Einspeisung von 16.712 kwh.
Ich hatte das erste Gespräch über ein Angebot über eine Anlage. Der Anbieter wollte mir unbedingt eine 10kwp Anlage verkaufen und von der 30kwp abraten. Nach meiner Rechnung wäre es dann so:
Anbieter:
10kwp = 6.904 kwh (Verschattung, Degression und Neigung mit gerechnet), das heißt eine Einspeisung von 1.904 kwh.
Kosten der Anlage ca. 27.000€
Rechnung:
Gerechnet hat der unabhängige Berater mit 8,5 Cent, das heißt für mich:
Berater: 16.712 kwh x 8,5 Cent = 1.420,52€ im Jahr
Angebot: 1.904 kwh x 8,5 Cent = 161,84€ im Jahr
Rechne ich jetzt noch 100€ im Monat Selbstbeteiligung ein, komme ich auf folgende Werte:
Berater: 2.620,52€
Angebot: 1.361,84€
Jetzt muss ich noch die 1.000kwh jährlich einrechnen, die ich trotzdem noch beziehe (ich rechne mit einem Jahresverbrauch von 5.000kwh). Das wären ca. 300€ im Jahr.
Berater: 2.320,52€ = 193,38€ monatlich für den Kreditabtrag
Angebot: 1.061,84€ = 88,49€ monatlich für den Kreditabtrag
Fragen:
- Ist die Rechnung überhaupt so zu machen?
- Ist es sinnvoll über eine Art Direktvermarktung zu gehen anstatt für 8,5 Cent zu verkaufen oder fressen mich die Kosten der Vermarktung auf?
- Wenn ich die Angebote jetzt bekomme, muss alles noch installiert werden etc. Ich rechne nicht vor Februar mit Inbetriebnahme. Was ist da ca. für eine EEG anzulegen?
Wie ihr merkt, bin ich relativ unsicher was das Projekt angeht. Dennoch denke ich, dass in Anbetracht der Entwicklungen was E-Autos etc. angeht, ein eigenproduzierter Strom sinnvoll wäre. In die Insolvenz möchte ich trotzdem nicht dafür gehen.
Vielen lieben Dank schon mal für die Hilfestellungen!
Beste Grüße
Bastian
EDIT 1: In den Kosten der jeweiligen Anlagen sind schon die Kosten für den Umbau des Sicherungschrankes mit eingerechnet.