Hallo liebes Forum,
ich bin am Überlegen, nächstes Frühjahr auf das Garagendach 8 PV-Module mit 340W zu bauen.
Ich habe jetzt viel gelesen. Seit ich mich das letzte mal mit einer PV-Anlage beschäftigt habe (2009) hat sich viel verändert, Allgemeine Kommentare und Verbesserungsvorschläge höre ich mir daher gerne an.photovoltaikforum.com/core/attachment/134184/
Jetzt zur Anlage: Süddeutschland, sie soll hauptsächlich dem Eigenverbrauch dienen, aber mit EEG, Kleinunternehmerregelung, Liebhaberei.
Das Hausdach ist leider tabu weil ich keinen sinnvollen Weg sehe, den Strom vom Dach runter zu bekommen. Beim Garagendach will ich am hinteren Ende mit einem Kanal an der Hauswand die Garagendachbrüstung überwinden, an der Hauswand einen halben Meter runter gehen und dann in die Garage. Da gibt es schon schönen Strom zum Anschließen.
Damit das überhaupt irgendwie wirtschaftlich wird will ich fast alles selber machen. Einen Elektriker der sich das anschaut und einen Zweirichtungszähler bestellt habe ich. Mehr an externer Hilfe brauche ich nicht, wenn ich das richtig verstanden habe. (Blitzschutz prüfe ich noch. Wenn ich das brauche muss da auch ein Profi ran. Selbst wenn ich das auslegen könnte hätte ich weder Werkzeug noch Material)
Ich möchte die Zellen paarweise aufständern und habe dabei an K2 D-Dome 10°, montiert auf den PE-Platten von K2, gedacht. Idee dabei war, den vorhandenen Kies auf dem Dach als Ballast verwenden zu können.
Problematisch an dem Dach ist die Verschattung durch die Bäume im Südosten. Das Feld soll daher möglichst nah ans Haus und ich nehme Halbzellmodule.
Eine andere Modulanordnung, die Module längs, 6 hoch, 2 breit habe ich deswegen verworfen. Klar wäre es toll 12 Module aufs Dach zu bringen, aber 6 davon sind praktisch immer im Schatten. Und mit nur 8 Modulen habe ich auch mehr Platz um sicher auf dem Dach rumzulaufen.
Um für jedes Modul einen eigenen MPP zu haben plane ich im Moment 4 Mikrowechselrichter APSystems YC600.
Jetzt kommen wir zu dem Thema wo ich besonders um eure Meinung bitte.
Man braucht ja wohl dieses Einspeisemanagement, d.h. ich darf maximal 70% der Peakleistung (8x340W) einspeisen.
Meine erste Frage: kann der APSystems yc600 das überhaupt? Ich vermute, mit dem ECU-R und der Handy-App kann man das einstellen. Aber gelesen habe ich das in der Doku nirgends.
Zwei weitere Probleme ärgern mich, das ist ineffizient, ich muss Strom wegwerfen.
Erstens dürfte ich ja 70%+Eigenverbrauch erzeugen. Als Lösung habe ich z.B. Solarlog und einen zusätzlichen Zähler am Hausanschluss gefunden. Aber bei so einer kleinen Anlage scheint das alles komplett unwirtschaftlich. Immer braucht man irgendeinen Manager für Hunderte Euros, zusätzlich einen Zähler und zum Wechselrichter muss das auch noch passen.
Zweitens habe ich das Problem, dass die Wechselrichter unabhängig voneinander sind. Wenn ein Modulpaar in der prallen Sonne liegt regelt der Wechselrichter ab, er weiß nichts von dem anderen Modul das grad Schatten hat.
Angeblich kommt man eh selten über 70% und es geht nur um ein paar Prozente Jahresertrag. Die Modulausrichtung und die NO/SW-Paarung an einem Wechselrichter hilft mir auch: selbst unverschattet, im Juni würde ich nie über 89% kommen. (Sagt mir ein bischen rumsimulieren in Excel)
Trotzdem: abregeln fühlt sich nicht gut an. Habt ihr da irgendwelche (wirtschaftlich sinnvolle) Ideen?
Die Alternative die ich mir angeschaut habe wären Leistungsoptimierer an jedem Modul und ein dazu passender Wechselrichter.
Für die yc600 plane ich im Moment 4x210€ + 180€ (ECU-R), also gut 1000€.
Aber allein mit den Optimierern und einem großen Wechselrichter bin ich da schon drüber. Und das erste Problem löst er auch nicht.
Das Zubehör, das ich dann vermutlich noch bräuchte um die Optimierer und den Wechselrichter irgendwie smart zu machen, damit ich die Leistung einzelner Module sehe, ist für mich völlig intransparent. Tolle Herstellerwebseiten, viel Blingbling aber wenig Infos. Und bestimmt würde das wieder ein paar Hundert € kosten.
Ich gönne es den Herstellern ja, aber bei kleinen Anlagen ist das exorbitant unwirtschaftlich. Bei den yc600 wäre ZigBee eingebaut und mit dem ECU-R (180€), den ich auf jeden Fall kaufen würde, über Netzwerk erreichbar.
Und die Mikrowechselrichter kann ich netzfreundlich über die Phasen verteilen, während der einzelne Wechselrichter in dieser Leistungsklasse noch einphasig wäre.