48xxx Anlagenplanung / Sanierung Haus

  • Guten Tag zusammen,

    zunächst vielen Dank für all die Informationen, die ich bisher hier lesen konnte. Es ist schon beeindruckend, was Ihr so an den Tag legt.

    Aktuell plane ich die Sanierung des Elternhauses (1982), komplette Kernsanierung.

    Da der Dachaufbau neu kommt inkl. Dämmung usw würde ich gerne direkt eine PV Anlage planen. Ob eine Erdwärmepumpe zum Einsatz kommt wird noch geprüft.

    Ansonsten das volle Programm Fenster, FB, KNX usw.


    Zunächst Infos vom aktuellen Dach. Das neue wird gleiche Abmaße haben, die Sparen bleiben sitzen.

    15*8,4 m SO 35 und NW 145 ; 45° Neigung

    Keine Schattenbildung durch Nachbarn oder Bäume.

    Der Ausbau wird genau so wieder geplant.

    Aktuell schwarze Platten Solarwatt 355 WP angefragt, denke es werden aber die günstigeren blauen QCells_Hanwha, 355 WP.



    Ich habe bisher immer Vollbelegung angefragt. SO und NW ohne Speicher. NW wird aber nie empfohlen von den Solateuren.

    hier mal ein Angebot, die bisher einen guten Eindruck machen.

    Aufteilung, wobei NW bestimmt mehr draufgeht, unterm Ausbau und oben drauf. Frage mich nur ob es sich lohnt und rechnet.



    Generatorgesamtleistung 29,82 kWp mit 2 Generatorfeld(er)

    Spezifischer Jahresenergieertrag 722 kWh pro kWp

    Modulfläche (KfW-Antrag) 157,3 qm

    SMA Sunny Tripower 25000TL-30


    Kosten liegen bei 883,31 € pro kWp. Mit den QCells_Hanwha, 355 WP noch ein Schwung günstiger, da warte ich gerade drauf.


    Wie sind eure Meinungen dazu? Der WR kommt mir ein wenig groß vor, die Leistung wird ja nie gleichzeitig vorhanden sein und wenn mal 2 Sonnen am Himmel stehen sollten, dann habe ich andere Probleme.


    E Auto ist soweit auch geplant in den nächsten Jahren.


    Ich bedanke mich im Vorfeld schon mal für eure Unterstützung.


    Gruß

  • Wenn Du Dir das Dach machen lässt: Aufsparrendämmung drauf. Ideal ist Holzfaser-, billiger ist PUR-Dämmung. Und gleich vom Dachdecker die Haken mit setzen lassen!


    Durch die Aufsparrendämmung kommst Du auch noch ein Stück höher, das verlängert Dir schon mal Deine 8,4m. Wenn Du Dann noch 10cm mehr Dachüberstand auf der Traufseite ausführen lässt - passen sicher auch 5 Reihen Module auf das Dach...


    Nordwest-Seite würde ich auch mit machen lassen. Im Zuge der Dacharbeiten sollte das auf jeden Fall wirtschaftlich werden.


    Über die Erdwärmepumpe würde ich DRINGENDST noch mal nachdenken. Da Du eh eine Kernsanierung vorhast, investiere Dein Geld lieber in Dämmung und Lüftung. Dann reicht evtl. eine kleine Luftwärmepumpe. Alles was Du hier jetzt versemmelst wirst Du später bereuen. Stecke ín die Dämmung bitte richtig Gehirnschmalz rein - dann sparst Du Dir den Gehirnschmalz an der Heizung und später an den Heizkosten. Die nächsten Jahrzehnte!

  • zunächst vielen Dank.

    Der Dachdecker kommt nächste Woche, mit dem werde ich das mal besprechen, wenn die die Haken direkt mitsetzen wäre das super. Ich plane eh, das der Solateur das Gerüst mitnutzt. Bis jetzt gab es da keine Einwende.


    Zum Thema Erdwärme, unsere Außenhaut hat einen U Wert von 0,3. Die Außenhülle wollen wir nicht anpacken, zumindest bis jetzt. Ansonsten werden Türen, Fenster, Raffstoren, Dach soweit geplant. Dach mit Aufsparrendämmung.

    Das mit der Heizung, das wäre interssant mit der BAFA, da auch Umfeldmaßnahmen gefördert werden (35%), also Esstrich, Heizung, KNX Komponenten die die Heizung steuern usw.

    Da warte ich aber noch dringend auf die Heizlastberechnung. Plan B wäre die alte 5 Jahre Gastherme um Solarthermie zu erweitern, somit wären 30% förderfähig.


    zu der NW Seite, ich denke auch, das die noch was bringt, vielleicht nicht viel aber wenigsten etwas und was drauf ist, ist drauf.

    Der Dachdecker muss mal gucken, ob er die Platten direkt mit einzeichent im CAD, dann könnten wir das max an Fläche rausholen. Wäre ja blöd wenn wegen 10cm eine Spalte weniger wird. Die Dachfenster sollen max 1 Platte verschlingen.

  • HILFE!!!! STOP!!!!


    Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Außenwand MÜSST ihr jetzt anpacken! Den Fassade macht ihr doch sicherlich sowieso? Dringendst Außenwanddämmung!!!! Ich glaube auch kaum, dass ihr ohne diese die EnEV-Hürde nehmen könnt. Das ist doch ein wesentlicher Umbau des Hauses. Also müsst Ihr sowieso in Richtung Neubau-Standard sanieren. Was für einen Architekten habt ihr da am Start?????


    Alles andere ist auch ökologischer Unsinn. Erstmal den Heizbedarf reduzieren! Wenn Du nur einen Energieträger durch einen anderen ersetzt, bringt Dir und der Umwelt nur temporär was.


    Plan B vergiss bitte ganz schnell wieder.


    Dämme das Haus vernünftig, installiere Deine FBH und eine kleine LWWP. Das KNX-Geraffel kannst Du Dir dann sparen. Was willst Du damit regeln? Eine Wärmepumpe (Egals ob Luft oder Erdwärem) läuft am effektivsten auf einer mehr oder weniger konstanten Temperatur. Da ist nichts mit Nachtabsenkung, höchstens minimal. Zwei Grad sind da schon grenzwertig.


    Gerade wenn Du eine Wärempumpe installierst ist jedes kWp auf dem Dach wichtig. Im Winter, bei trüben Wetter, kommt dann wenigstens halbwegs verwertbarer Ertrag runter. Also Nordwest unbedingt mit machen lassen. Billiger kommst Du nicht dazu.


    Bitte sprich auch den Dachdecker auf die Dacheindeckung an. Ich würde da nur Trapezblech legen lassen. Sieht dann eh keiner mehr. Da müssen keine Ziegel hin. Meinetwegen die kleine Gaube einschiefern lassen. Der Dachdecker kann auch gleich die Schienen mit setzen...

  • Klingt nach einem größeren Projekt.

    welche Heizungsform ist denn aktuell drin?
    Bevor Du dich da für was neues entscheidest, solltest Du dich im Forum HTD schlau machen.


    Bei Heizung kann man mindestens genauso viel falsch machen wie bei PV. ;)


    Das NW Dach muss man schon sehr günstig belegen, ob man es voll belegt ist die Frage, da ist nur mit 550KWh/KWp an Ertrag zu rechnen. Macht nur Sinn, wenn das Gesamtangebot sehr günstig ist.


    Dachaufbau würde ich wenn möglich aufdoppeln und Zwischensprrendämmung machen.

    Aufsparrendämmung ist einfach gemacht, beim Bau der PV beginnt man dann zu fluchen und durchlöchert sich die gesamte Dämmung.


    Schau ob Du auf SO 10-20cm mehr Dachüberstand zur Traufe hin bekommst.

    Dann würden 5 Reihen drauf gehen.

    Alternativ auch mal mit großen 72-Zellern mit 2*1m planen, die haben >400Wp je Modul.

    Damit dann 4*13 bauen … ggfs. eins weg lassen … und 3*17 oder 4*13 verstringen.


    Nord würde ich dann mit den gleichen Modulen bis 30KWp auffüllen und nicht mehr bauen.


    Die Wallbox sofort mit bauen lassen und die Kosten im Anlagenpreis versenken


    30KWp brauchen nach 30*0,7/0,9=23,33KVA WR Leistung … der 25KVA WR passt also.


    Das Norddach ist mMn zu schlecht, um da viel mehr drauf zu legen.

    Wenn Du viel selbst baust und gut einkaufst, kann es sich vielleicht über 20 Jahre tragen und mehr PV macht sicher auch Spaß.

    Das Norddach wird halt nur von April bis September für nennenswerte Erträge sorgen und den Rest des Jahres nur Rauschen verursachen.


    Mit Wärmepumpe als alleinige Heizquelle ändert sich das ein wenig, aber Du hast ja bereits 20KWp auf Süd, da macht das steile Dach im Winter große Freude.


    Groß bauen ist auf jeden Fall richtig:!:

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  • Wärmepumpe kam nur ins Spiel, weil die mit 35% gefördert wird. Aktuell warte ich noch auf die Berechnung vom Energieberater.

    Die Planung geht ja dahingehend, die Heizlast zu senken, daher die Fenster (U 0,5), Dach usw. Ich als Leihe frage mich da, warum die Außenwand noch machen, wenn die bereits U 0,3 hat?

    Bei 240qm Wohnfläche + Vollkeller kommt da schon was zusammen.

    Aktuell ist die Planung die Fassade nicht anzufassen, auch Fensteröffnungen nicht. Die Außenwand ist mit 24cm Kalksandstein, 5cm Dämmung, 2cm Styropor gedämmt.

    Aktuell ist einen Brennwerttherme im Einsatz, aktuell ca. 25.000 kWh Verbrauch.

    HTD Forum ist das nächste was ich anpacken muss. Vielleicht läuft es darauf hinaus, dass die Fassade noch gedämmt wird, aber dann muss der Klinker vor weg :( die Kosten hole ich ja nie wieder rein, glaube ich zumindest.


    Ich muss noch nachfragen, warum der 25KVA WR dafür genutzt werden soll. Es ist doch so, dass die Leistung doch nie komplett aufkommen kann. Wenn ich mir den Sonnenstand so ansehe, dann habe ich irgendwann Schatten auf der SO Seite und es kommt etwas auf der NW Seite, aber doch nie beide Flächen gleichzeitig.


    Gruß und Danke

  • Die Fenster sind noch das geringste (und dabei teuerste). Selbst wenn die keinerlei Wärme durchlassen würden bleibt immer noch die riesigen Flächen der Wand.


    Klinker ist natürlich ein Totschlagargument... Aber mal zum Vergleich: eine aktuelle Industriehalle mit nur 19°C Auslegungstemperatur (also Nicht-Wohngebäude!) benötigt mindestens 0,24W/m²K um nur genehmigungsfähig zu sein. Und Du hast ein Wohngebäude. Das Du hoffentlich zukunftssicher gestalten willst... 0,3W/m²K ist da wirklich kein Ruhmesblatt...


    Wenn Du jetzt nur die Gastherme gegen eine Wärmepumpe austauschst bleiben Dir bei einer JAZ von 4 immer noch 6250kWh im Jahr an Heizkosten. Wenn Du die komplett kaufst: 6250kWh x 0,30€/kWh = 2500€/anno. Davon kannst Du sicherlich einen guten Teil durch die PV abdecken. Auf mehr wie 25-50% zu hoffen wird aber dann schon gefährlich.


    Du siehst: Dämmung ist das A&O. Ans Dach geht ihr schon ran. Bringt ca. 15%. Fenster auch, nochmal 5-10% je nach Umfang. Wären dann unterm Strich vielleicht 17.500kWh Gas- oder ca. 4500kWh Strombedarf für die Beheizung. Gas musst Du komplett einkaufen. Strom könntest Du mit der PV vielleicht 2000kWh selbst erzeugen (kostet aber auch 0,10€/kWh). Bleiben immer noch ne ganze Menge Heizkosten übrig, oder?


    Ergo: Wären wir wieder beim Thema Dämmung. Wie wichtig ist denn die Klinkerfassade? Geht da auch ein WDVS drauf? Gerüst steht eh schon. Für die Wärmebrücken an den Fenster wäre es auch gut. Der Dachdecker kann dann auch besser andichten... WDVS 100mm Styropor schlägt mit ungefähr 75€/m² zu Buche und sollte Dich GANZ weit nach vorn bringen. Da reicht dann evtl. schon eine kleine Luft-WP der 5-10kW-Klasse... Die Kosten der Erdwärme-Bohrung kann man sich auch "an die Wand dämmen" und die WP mindestens einige KIassen kleiner (und damit billiger) wählen. Den Garten ackert dann auch kein Bohrgerät um... Dämmung ist nicht so teuer, rechne auch die anderen Kosten gegen, dann sieht das auch freundlicher aus.


    Nur mal so als Gedankenanstoss um mit Deinem Architekten zu sprechen...

  • Der Anstoß ist super, ich hol mir mal Angebote rein für Dämmung der Wände und KWL. dann weiß ich woran ich bin.

    Wenn ich auf 17.000kWh Gas komme (ohne Dämmung außen), wäre das schon super. Meine Eigentumswohnung EG (OG vermietet) von 2008 braucht nur 17.000 kWh (Heizung/WW) bei 180m² Wohnfläche zusammen, das finde ich schon wenig.


    Vielleicht dreht sich auch alles noch mal und die Heizung bleibt drin, somit wären nur die anderen Umbaumaßnahmen dran und dann muss das gut sein. Werde das mal im HTD nachfragen.

    Nur PV sollte schon mal gut ausgelegt sein :)

  • Bis an Ihr Lebensende kannst Du der Gasbüchse ja dann auch noch geben. Uns erschießt ja auch keiner nur weil wir langsam alte Männer werden :P


    Aber an der Dämmung sparen ist definitiv das falsche Ende. Meinen Altbau (1884) habe ich mittlerweile auf 1500kWh Strom für die WP gedrückt... Ohne zu frieren... Sind aber auch nur knapp über 100m². Am Anfang mal knapp 4000L Heizöl.

  • Polystyrol an der Fassade überzeugt mich nicht. Geht das nicht was was in 50 Jahren kein Sondermüll ist?