Hallo PV Freunde,
ich habe ein 2 Familienhaus mit insgesamt 6 Personen und einen Stromanschluss mit HT und NT. Der NT geht von 22h - 6h täglich und am Wochenende und Feiertag voll. Das Haus hat nur Nachtspeicheröfen und elektrische Fußbodenheizung. Als Warmwasser ist eine 300L Warmwasser-Wärmepumpe (mit Kellerluft) vorhanden, die nur ab 22Uhr sich selbst aktiviert.
Als Jahresmenge erhalte ich freunlicherweise jährlich 22000kWh vom Betreiber. Ganz klar, das kostet was.
Da mir eine Umstellung auf Gas, Öl viel zu viel Aufwand ist und sich nach Beratung mehrerer Gas, Wasserinstallateure nicht lohnt habe ich nun beschlossen die Stromfresser etwas einzudämmen.
Ich besitze einen Uralt Tarif mit wirklich guten Konditionen, den ich mir keinesfalls wegnehmen lassen darf, sonst MUSS ich tätsächlich auf Gas umrüsten da dies sonst nicht mehr bezahlbar wäre!
Ich selbst bin elektrotechnisch top-fit und bin mit den Batteriesystemen Li-Ion, FiFePo4 täglich vertraut in Entwicklung, Herstellung,...
Das Haus ist größtenteils SPS gesteuert und somit sind für mich Umschaltungen in den Nachttarif o.ä. sehr leicht umsetzbar.
Nun mein Vorhaben. Ich habe mich lange hier erkundigt und bin überzeugt, mit einer Inselanlage und 100% Eigenverbrauch die Stromkosten zu senken.
Als Stromabnehmer sind hier ganz klar die laufenden Fresser:
Ganzes Jahr: Wärmepumpe, Kühlschränke, normaler Haushalt
Im Winter zusätzlich : Nachspeicheröfen (nur noch ganz wenige), Infrarotheizungen sowie Fußbodenheizungen
Mein Plan ist nun auf das Dach knapp 8,8kWp durch 370Wp Module. Die Module werden zu maximal 3 in Reihe liegenden Modulen verschaltet um bis auf 145V Stringspannung zu kommen.
Die weiteren 3er seriell verschalteten Module werden über "richtige" Dioden parallel zum Wechselrichter gesendet um Rückströme zu vermeiden.
Zweite Strings mit anderem Dachwinkel werde ich mit einem zweiten MPPT Inverter direkt in die Batterie einspeisen.
Als Wechselrichter habe ich mir einen MPP Solar 5048MK ausgesucht und möchte mit einem beginnen, später dann auf 2 oder 3 parallel erweitern, je nachdem wie ich den einen ausnutze. Der zweite MPPT Inverter wird dann verkauft wenn ein zweiter 5048MK angeschafft wird.
Das Haus wird dann für die ganze Jahr-Verbraucher auf 1 phasig umgerüstet um die Räume inkl. Kühlschränken und Wärmepumpe mit dem Wechselrichter zu betreiben.
Sollte dann eine Batterie (Größe noch unbekannt) zu einem gewissen Prozentsatz durch die PV geladen sein, aktiviert sich über die SPS die Wärmepumpe und mein Brauchwasser wird über PV Strom erhitzt. Am Tag und nicht mehr in der Nacht!
Ich denke, so komme ich gut über den Sommer und kann mir einiges einsparen. Sollte die Batterie leer sein und die PV liefert keinen Strom mehr, wie sich das im Winter verhält, kann ich keinesfalls beurteilen. Mein Strombedarf ist durch die Heizung einfach stark in den Winter verlagert. Im Winter könnte dann die SPS sich um Fußbodenheizung kümmern, diese je nach Bedarf durch die PV aktivieren. Die Nachtspeicheröfen (ist der Plan) nach und nach zu entsorgen. Vielleicht helfen diese auch die Energie im Winter direkt zu speichern die tagsüber vorhanden ist und nachts nicht mehr aufgeladen werden müssten.
Dieser Wechselrichter hätte die Möglichkeit bei leerer Batterie und keinem Strom vom Dach auf Netzstrom umzuschalten. - Der Wechselrichter kann nicht einspeisen. Soweit ich das gelesen habe müsste ich diese Insel auch nicht beim Marktstammdatenregister und auch nicht bei meinem Netzbetreiber anmelden da ich nicht einspeisen werde.
Da ich noch in der Planung stehe, bin ich gerne Bereit eure Ratschläge aufzunehmen was Ihr davon haltet. Gekauft ist noch nichts.
Beste Grüße Herry