Planung PV in 692XX | EFH BJ66 | ~27kWp

  • Hallo in die Runde,


    nachdem ich in den letzten knapp zweieinhalb Monaten hier fleißig mitgelesen habe, möchte ich nun auch endlich auf die geballte Intelligenz des Forums zurückgreifen.


    Zur Ausgangslage:

    Neu gekaufter Altbau (BJ 1966).

    Das Haus liegt südlich von Heidelberg (PLZ 692XX).

    Windlastzone 1.

    Schnee, ja wann hatten wir den denn das letzte Mal wirklich …

    Haus ist in „Hanglage“. Vorderseite Traufe knapp 5m über Grund, bzw. 2,5m über Außentreppe (siehe Bilder). Rückseite Traufe knapp 2,5m über Grund.

    VNB ist Netze BW, dementsprechend ein cosPhi über/unter von 0,9.

    NAB ist bereits mit 29,9kVA genehmigt, bis Anfang Dezember.

    FRE kostet 249,65 € Netto, ist also eine Option.

    Nach Rücksprache mit Commetering werden die beiden Zähler für die Überschußeinspeisung erstmal direkt über den gMSB bezogen und dann im Nachgang gewechselt.

    Elster-Zugang ist erledigt, Anfrage beim Finanzamt für „vereinfachte PV Anmeldung“ läuft seit fast zwei Wochen…

    Akku wird es logischerweise keinen geben.


    Zu den Dachflächen:

    Belegt werden soll (mindestens) das Hausdach und die Terrassenüberdachung. Eine Garage wäre auch vorhanden, bereitet mir aber aufgrund der Verschattung Bauchschmerzen (siehe Screenshots). Es stünde auch noch ein kleines Gartenhaus zur Verfügung, jedoch passen dort pro Seite nur drei, in Summe dann also sechs Module, drauf. Vielleicht habt ihr hier eine Idee wie man das SINNvoll eventuell noch mit einbinden könnte (Solaredge mit Garage, oder kleiner 1phasiger, oder …).





    Dach Garten




    Dach Straße




    Terrasse




    Garage




    Hütte Haus




    Hütte Zaun




    Ausrichtung




    WNW




    OSO




    SSW




    OSO




    OSO




    WNW




    Azimut




    +120




    -60




    +30




    -60




    -60




    +120




    Dachneigung




    22°




    22°










    11°




    11°




    PVGIS




    818 kWh/kWp




    992 kWh/kWp




    1000 kWh/kWp




    987 kWh/kWp




    1003 kWh/kWp




    905 kWh/kWp




    B x H in m




    15,3 x 4,20




    15,3 x 4,80




    8,00 x 4,40




    5,30 x 6,10




    3,7 x 1,8




    3,7 x 1,8




    Störer




    Kamin, Dachfenster, Lüftung Abwasser




    Lüftung Abwasser




    SAT




    „Verschattung“




    -




    -




    Eindeckung




    Tonziegel




    Tonziegel




    Biberschwanz Bitumenschindel




    Tonziegel




    Biberschwanz Bitumenschindel




    Biberschwanz Bitumenschindel





    Der aktuelle Schaltschrank wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Verteiler degradiert, da er aufgrund seines beengten Einbaus die aktuellen TAB nicht erfüllen kann.

    Abwasserlüftungen werden logischerweise überbaut, wobei eine sowieso schon tot ist.

    Als Module zur Belegungssimulation habe ich jetzt mal die „SF Solar Mono S2 340W“ mit 1,684m x 1,002m genommen und komme so bei 80 Stück auf 27,2 kWp.

    Als Wechselrichter ist mir der Huawei Sun2000-33ktl-A aufgrund seiner 4 Tracker ins Auge gestochen.


    Simulation in PVSOL erfolgte jetzt erstmal ohne Garage und Gartenhaus mit dem Huawei, je Dachfläche an einen Tracker, ein MPPTblieb also frei.


    Anbei einmal noch die Luftaufnahmen, Fotos Schaltschrank, Fotos vor Ort, und meine bisherige Planung mit PVSOL.



    Vielen Dank schon einmal im Voraus.

    Gruß chaos


  • Hallo,


    Du hast da ja echt schöne, große Dächer! Und Du hast alles klasse vorbereitet mit Bildern und Daten, da kann man planen!


    Ich würde an Deiner Stelle auf den Hauptdächern mal mit großen Modulen (1 x 2 m, 72-Zeller bzw. 144-Halbzeller) planen, dann kannst Du die Dachflächen in der Höhe besser ausnutzen.

    Kann nur bei dem Fenster evtl. eng werden.

    Um den Schornstein herum würde ich mehr Module montieren, nur nicht direkt neben dem Schornstein im Kernschatten.


    Die flachen Dächer 5°/6° und 11° würde ich in einem String mischen, die Mismatchingverluste sind dabei marginal.

    Wobei bei der Garage nur hinten ein paar Module in Frage kommen, vorn ist die Verschattung wohl wirklich zu stark.

    Wenn auf diesen kleinen Dächern keine brauchbaren Stringlängen zu Stande kommen, musst Du evtl. Für das Hauptdach einen dreiphasigen WR mit 2 Trackern einsetzen und für die kleinen Dächer einen einphasigen mit 2 Trackern.

    Die Hütte am Zaun würde ich so aufständern, dass die Module mit denen von der Terrasse in einen String können.


    Der Zählerschrank hat doch noch zwei freie Felder, da müsste doch genug Platz herauszuholen sein, oder?

    Ein Feld für den EZ wenn Du über 10 kWp kommst und das andere Feld kann ausgetauscht werden für Kommunikationskram und Sicherungen.

    MfG
    Ralf Hofmann
    ___________


    EEG-Anlagen: 30 kWp (12/2011) + 9,2 kWp (4/2013) + 8 kWp (10/2015) + 4,3 kWp (10/2017)
    Degertraker

    E-Auto: Nissan e-NV 200
    Meine Anlagen: PV-Anlage 30 kWp in 35745 Herborn

  • Gute Dächer für PV.


    Schwierigkeit sind dass sowohl die Terrasse, die Garage als auch das Gartenhaus für sich genommen zu kurze Strings ergeben. Wenn man da keine gescheite Kombi findet, könnte SolaEdge eine gute Alternative sein.


    Garage ist gut, dass du erstmal alles belegt hast für die Schattenanalyse. Alles unter 30% sollte interessant bleiben und einen positiven Beitrag leisten, sofern es sich gescheit verstringen lässt. Mach dasselbe am besten nochmal für das WNW-Dach rechts und um den Kamin herum. Dann können die Belegungsexperten am besten helfen, denke hier besonders an Green_Pirate .

    88 x JA Solar JAM60S10-340/MR mit 45 Solaredge P730 an Solaredge SE27.6K

    2 Wallboxen DaheimLaden V2 (auf 11 kW gedrosselt)

    Nissan Leaf

  • Beim Zählerschrank bin ich deiner Meinung, dass er wahrscheinlich zu klein ist, insbesondere, wenn du dran denkst einen F-RSE reinzupacken, welcher einen separaten 3.-Platz benötigt.
    Wenn du jetzt einen neuen Zählerschrank kaufst, wird dieser zu den Investitionskosten der PV dazugerechnet. Also UST zurück und Abschreibung. Und du bist für spätere Umbauten gewappnet, wie z.B den smart meter rollout.
    Ich bin in einer ähnlichen Situation und werde wahrscheinlich einen neuen ZS nehmen, obwohl ich im alten deutlich mehr Platz habe als du.
    Bei mir ist der VNB, die Stadtwerke Schramberg, welcher sich stark an Netze BW anlehnt. Ich plane auch den F-RSE ein, weil der Kaufpreis dafür relativ günstig ist. Leider habe ich jetzt eine Kostenübersicht gefunden, in der es heißt, der Rundsteuerempfänger verursacht noch jährlich 15,63€ laufende Kosten:

  • Du sprichst von nicht mehr als 30 kWp, drei Ausrichtungen, nennenswertem Schatten => simulier das Ganze mal auf 70% weich - ich würde hier nicht per se auf RSE setzen sondern halte den für überflüssig.

    Die Ablesekarte kann man bei Netze BW abbestellen, ca. 20 * 2 EUR gespart.

    Passen statt 4 Reihen quer 2 hochkant + 1 quer? 4,4 statt 4 m nutzen?

    Im Schrank ist halt wenig Platz für Sicherungen. Aber es reicht einen Hautpschalter und eine 3polige Sicherung unterzubringen für WR+EZ. Schraubsicherungen durch Automaten ersetzen gibt auch etwas Platz. Ich sehe den Schrank nicht zwingend als nur UV - nein, er sollte mit etwas gutem Willen reichen. SLS + ÜSA unten ergänzen. Schalter kann dann für vorgenannten Zweck genutzt werden.

  • Hatte ganz vergessen hatte noch ein Übersichtsbild mit den Abmessungen für das "zerstückelte" Garten Dach.


    Ralf Hofmann

    mit den 2m Modulen spiel ich später mal, hatte aber in Erinnerung, dass sich das nicht viel nimmt und die Realität zeigt, dass die meisten Solateure sie nicht verbauen (wollen)...


    nevs77

    Schattenbilder um den Kamin kommen, bin nur gerade etwas kurz angebunden.

  • Sorry, war leider etwas auf der Baustelle gefangen - die Freuden einer Renovierung...


    Ralf Hofmann

    So, hab es jetzt nochmal mit den 2m Modulen (JAM72S10-410/MR) simuliert.


    Beim SW Dach finde ich die Variante mit den 120 Zellern wesentlich angenehmer, auch im Hinblick auf Arbeiten an der SAT Schüssel.


    Auf dem SO Dach sieht es dann wie folgt aus:


    Dank dem Tip von pflanze sieht es mit den 120er sogar besser aus, auch wenns wirklich Arsch auf Eimer aufgeht :/

    Passen statt 4 Reihen quer 2 hochkant + 1 quer? 4,4 statt 4 m nutzen?



    Beim NW Dach bin ich noch unschlüssig, deswegen mal "voll" Belegung:



    tendiere aber auch hier eher zu den 120ern.

  • Gute Dächer für PV.


    Schwierigkeit sind dass sowohl die Terrasse, die Garage als auch das Gartenhaus für sich genommen zu kurze Strings ergeben. Wenn man da keine gescheite Kombi findet, könnte SolaEdge eine gute Alternative sein.

    Mir widerstrebt es irgendwie bei einer SW Ausrichtung auf SE zu gehen.

    Die Terrasse ist kurz, hat aber keine wirkliche Verschattung, da sollte die Stringspannung doch nicht so dramatisch sein, sofern innerhalb des MPPT Bereichs des WR, oder?


    Gartenhaus seh ich SE vollkommen ein.

    Garage, sofern ich alles über 20% streiche, komme ich auf 8 Module.

    Macht mit summa summarum 28, ich glaub ich lass es einfach mal simulieren.


    Die flachen Dächer 5°/6° und 11° würde ich in einem String mischen, die Mismatchingverluste sind dabei marginal.

    Hmm, da fehlt mir dann doch etwas das Wissen - dachte Mismatching "geht" nur bei gleicher Ausrichtung aber unterschiedlicher Neigung.

    Bei verschiedenen Ausrichtung schlägt doch dann ja quasi das SM zu und blendet die Module aus, die aktuell noch im Schatten sind, oder versteh ich da was falsch?

    klar, kleiner 1phasiger hat niedrigere Startspannung etc. - aber Garage, Gartenhaus und Terrasse bekomm ich doch niemals an einem WR unter - sind insgesamt 28 Module.

    Dann doch wirklich eher SE.

    Oder Hausdächer und Terrasse an einen WR mit 3 Trackern und Garage und Gartenhaus an einen 1phasigen.


    Ich sehe - ich muss simulieren...


    Du sprichst von nicht mehr als 30 kWp, drei Ausrichtungen, nennenswertem Schatten => simulier das Ganze mal auf 70% weich - ich würde hier nicht per se auf RSE setzen sondern halte den für überflüssig.

    Im ersten Post hatte ich mit 70 weich gerechnet - deswegen ja die Abreglung am Einspeisepunkt mit knapp 200kWh/Jahr ;)


    Im Schrank ist halt wenig Platz für Sicherungen. Aber es reicht einen Hautpschalter und eine 3polige Sicherung unterzubringen für WR+EZ. Schraubsicherungen durch Automaten ersetzen gibt auch etwas Platz. Ich sehe den Schrank nicht zwingend als nur UV - nein, er sollte mit etwas gutem Willen reichen. SLS + ÜSA unten ergänzen. Schalter kann dann für vorgenannten Zweck genutzt werden.

    Natürlich würde ich mir den Aufwand auch gerne sparen, aber ich sehe es halt realistisch:

    Kein APZ, kein SLS, kein ÜSA, kein RfZ und nach TAB darf er einfach so nicht eingebaut sein, wie er jetzt ist.

    Klar kann das mit Glück gut gehen, auf der anderen Seite ist der "worst case" auch kein Beinbruch.

    Bei mir ist der VNB, die Stadtwerke Schramberg, welcher sich stark an Netze BW anlehnt. Ich plane auch den F-RSE ein, weil der Kaufpreis dafür relativ günstig ist. Leider habe ich jetzt eine Kostenübersicht gefunden, in der es heißt, der Rundsteuerempfänger verursacht noch jährlich 15,63€ laufende Kosten:

    Guter Punkt, würde ich - sofern es dazu käme - nochmal bei NetzeBW abklären, aber in der Antwortmail des NAB stand nichts von monatlichen Kosten, sondern nur von einem Einmalpreis.

  • Die flachen Dächer 5°/6° und 11° würde ich in einem String mischen, die Mismatchingverluste sind dabei marginal.

    Hmm, da fehlt mir dann doch etwas das Wissen - dachte Mismatching "geht" nur bei gleicher Ausrichtung aber unterschiedlicher Neigung.

    Die Idee war, Garage (OSO 6°) und Hütte Haus (OSO °) in einen String zu nehmen sowie Terrasse (SSW 5°) zusammen mit Hütte Zaun (11°) in den anderen String, wobei die Module auf Hütte Zaun ebenfalls nach SSW aufgeständert werden.

    MfG
    Ralf Hofmann
    ___________


    EEG-Anlagen: 30 kWp (12/2011) + 9,2 kWp (4/2013) + 8 kWp (10/2015) + 4,3 kWp (10/2017)
    Degertraker

    E-Auto: Nissan e-NV 200
    Meine Anlagen: PV-Anlage 30 kWp in 35745 Herborn