Hallo liebes Forum,
ich möchte eine einfache bezahlbare Notstromversorgung bauen. Z.b. um den Inhalt der Kühltruhe zu retten.
Auf der Gartenhütte liegen 6 x 60 Zellen, die schicken ca. 250V Ruhespannung ins Haus, das Dach ist fast flach, es kommen im Idealfall ca. 1700 Watt. Da hängt im Moment ein 1,5 kW Einspeisewechselrichter dran und alles funktioniert prima.
Vor kurzem war mal Stromausfall. Oma hatte Angst um die Kühltruhe bzw den Inhalt. Sie fragte wieso die Solaranlage jetzt nicht funktioniert. Ich habe versucht ihr Anti-Islanding/ENS zu erklären. Mit mäßigem Erfolg. Im Detail weiß ich es selber nicht ganz genau.
Jetzt frage ich mich wie man das umsetzen kann.
Erste Idee: Gibt es irgendwelche batteriebetriebenen Geräte die dem Stringwechselrichter 230V/50 Hz vorgaukeln, damit er halt doch weiterarbeitet? - Daß man vorher das Haus vom Netz trennen und die drei Phasen zusammenschalten muß habe ich verstanden. Aber das wäre doch dann vielleicht das einfachste und würde sogar ermöglichen, die Ölheizung zu betreiben solang die Sonne scheint. Das wär doch was. Würde das prinzipiell funktionieren?
Zweite Idee: DC Trennschalter betätigen, MC4 Stecker ziehen, den String mit einem Laderegler verbinden. Der speist in zwei Lkwbatterien und weiter in einen 4 kW Sinus-Wechselrichter. (4 weil die geben ja immer Peakleistung an und Nennleistung ist dann allenfalls knapp die Hälfte)
Haken an der Sache: Laderegler die 250 Volt am Eingang vertragen gibt's anscheinend nicht so oft, normalerweise ist spätestens bei 150 Volt Schluss. (Und ich verstehe nicht warum.) Ich habe nur bei Victron einen gesehen, der heißt 250/60 und kostet fantastische 650 €. Dazu noch 200€ für den Wechselrichter. Aua!
Dritte Idee, einen Insel- bzw. Off-Grid-Wechselrichter kaufen? Der Haken ist wiederum die maximale Leerlaufspannung: die meisten vertragen bestenfalls 150 Voc. [Und ich verstehe immer noch nicht warum. Wie ist das denn gedacht, man kann doch nicht bei Stromausfall plötzlich von Reihe auf parallel umverkabeln!?] - Eine Ausnahme ist mir begegnet: Masterpower Omega UM v3-1.5K-24. Bis zu 400V nimmt der entgegen, und funktioniert sogar ohne Batterie! Bloß, ich finde aber keinen Händler dafür. Was mir komisch daran vorkommt, anders als z.b. der Solis RHI hat dieser Omega nicht 98 sondern 90% Wirkungsgrad und nicht null sondern zwei dicke Ventilatoren. Sind da die Chinesen technisch so weit voraus?
Was Batterien angeht bin ich nicht so festgelegt. Ich bin mal von 24V ausgegangen weil weit verbreitet und mutmaßlich die kostengünstigste Lösung. Mit 48V würde ich aber auch leben können. Lithiumbatterie habe ich im Moment außenvor gelassen weil ich befürchte dass das in der Anschaffung sehr teuer wird.
Aber ich habe so insgesamt das Gefühl da stimmt was nicht in meinen Überlegungen. Ich hätte gedacht das muss irgendwie einfacher und günstiger gehen. Module sind ja schon da und ich verlange nicht mehr als eine Steckdose aus der Strom kommt solange die Sonne scheint, damit halt die Kühltruhe nicht auftaut, auf eine Batterie könnte ich vielleicht auch verzichten. Aber wenn es mit Batterie(en) irgendwie einfacher ist dann nehme ich sie halt.
Wie würdet ihr das lösen?
Viele Grüße von Julia