Bestehende SMA Anlage für Ersatzstrom fit machen

  • Hallo Zusammen,


    ich habe zwei PV Anlagen mit 6,6 kWp (SMA Tripower 6.0) und 3,66 kWp (SMA Sunny Boy 3.0) installiert. Mich würde interessieren was nötig wäre um echten Ersatzstrom (im Falle eines Netzausfalls) mit solarer Nachladung zu erreichen?


    Folgende Angaben noch:

    6,6 kWp, SMA Tripower 6.0, 24 Module a 275 W, 2 Strings, eine Dachausrichtung > Süd mit kommender Verschattung ab Nachmittag (Gebäudebedingt), 3-phasig


    3,66 kWp, SMA Sunny Boy 3.0, 12 Module a 305 W, 2 Strings, zwei Dächer > Ost West, 1-phasig


    Ich denke die größte Herausforderung wäre wohl die zwei verschiedenen WR in Kombination mit einem Batterie-WR zu einem Inselsystem mit solarer Nachladung bei Stromausfall zu bringen?


    Ich bin für alle technischen Lösungen offen und es geht mir in erster Linie um die Machbarkeit und dabei um das Wie?


    Danke

    Thomas

  • Dreiphasig ist teuer, weil du dann drei Sunny Island brauchst.


    Einphasig ist günstiger, das benötigt nur einen Sunny Island. Der dreiphasige WR bleibt dann aber bei Stromausfall aus. Für mehr Ertrag könnte man dann für die Zeit die Strings vom Tripower auf den Sunny Boy klemmen (wenn die Spannung passt).


    Einen Netzfreischalter brauchst du in jedem Fall.


    Bei SMA gibt es viel Dokumentation, da steht eigentlich alles drin.

    9,99kWp 110°; 20°DN; 37x 270W Trina Honey PD05 an SMA STP 8000TL-20, HM 2.0 und SAE,

    Nibe F1155-6 mit RGK im sanierten Altbau von 1909

  • Danke für die schnelle Antwort. Wenn ich den Tripower durch einen einphasigen Austausche könnte ich evtl beide zum nachladen bringen. Sofern dann beide WR auf ein und dieselbe Phase laufen. Wobei es dann vermutlich Probleme mit der Schieflast geben dürfte, oder?

  • Die Leistung der PV-WR darf nicht größer sein als die Leistung des Batterie-WR. Die zwei einphasigen WR würden netzparallel auf unterschiedlichen Phasen laufen und erst bei Netzausfall auf eine Phase umgeschaltet, die Verbraucher ebenso.

    Dabei darf dann der Neutralleiter nicht überlastet werden, es müssten also alle LSS gegen 2- oder 4-polige getauscht werden. Die ganze Aktion wird fürchterlich teuer werden, das lohnt sich eigentlich nie.

    Manuelles Umschalten der Strings auf den einphasigen WR ist da die deutlich günstigere Variante, zumal es bei uns ja ein sehr stabiles Netz gibt. Notfalls muss man seinen Stromverbrauch etwas einschränken, bei längerem großflächigen Stromausfall ist das Fehlen von Strom sowieso nicht das Hauptproblem. Fehlendes Trinkwasser und eventuell nicht funktionierndes Abwassersytem sind da kritischer.

    9,99kWp 110°; 20°DN; 37x 270W Trina Honey PD05 an SMA STP 8000TL-20, HM 2.0 und SAE,

    Nibe F1155-6 mit RGK im sanierten Altbau von 1909

  • Enwitec Box

    wird benötigt,

    ZOE intens 10/2014, Kona 12/2018, Peugeot e-208 11/2020, 2021

    Hyundai I5, P45 Paket seit 07/2021 :), Enyaq 80 01/2022
    9,69 kWp = 38 St. WSP-255P6, STP10000-10
    6,7 kWp = 28 St. Risen 240, STP5000-20
    Solar-Lamprecht - 90765 Fürth - mail: info @ solar-lamprecht.de

  • Enwitec Box

    wird benötigt,

    stimmt, und es lässt sich auch mit einem Sunny Boy Storage für Hochvolt-Speicher realisieren. Allerdings koppelt die Entitec Box alle 3 Phasen zu einer. Damit hast du zwar überall im Haus Strom aber keine Phasenverschiebung mehr. Drehstrommotoren werden damit nicht anlaufen (zB. 3-Phasen Wärmepumpe).

    Aufpassen aber bitte mit den Normen: Ersatzstrombetrieb mit der oben beschriebenen Variante geht momentan nur mit der VDE Norm. Die österr. TOR2019 ist momentan nicht kompatibel.