Netzgekoppelte PV mit Batterie quasi wie Online USV installieren

  • Hallo,

    ich habe eine Netzgekoppelte PV-Anlage von 6KW, mit STP6.0-3AV-40, SB3.7-10, einer LG Chem Resu 10H und dem SunnyHomeManager 2.0.
    Die Installation läuft recht gut, die gesamten Smarthome-Komponenten (KNX etc.) sowie Wärmepumpe für Warmwasser und Kühlung, sowie die Lüftungsanlage und alle weiteren wichtigen System laufen über die Phase des SB3.7.
    Die Küchengeräte (außer die Kühlschränke) sind direkt am Netz. Ich wollte verhindern, dass mir die Induktionsplatten die Batterie fix auslutschen und bei längeren Stromunterbrechungen reicht eine Mikrowelle mit Grill an einer KNX kontrollierten Steckdose.

    Durch fehlende Optimierung der Arbeitszeiten der Wärmepumpe etc. komme ich nicht durch die Nacht, aber das ist gar nicht das Problem....


    Das grundlegende Setup stört mich, denn sobald der Netzstrom weg ist, geht ja bei dem Setup nichts mehr!!!

    Natürlich könnte man nun mit einer Envitec-Box die Umschaltung auf Batterie-Betrieb bei Netzausfall regeln, aber die Trägheit des Systems bei der Umschaltung tötet mir auf jeden Fall die gesamte IT.

    Nun habe ich mit einem Bekannten schon darüber philosophiert, das ganze Setup - leider dann mit anderen Geräten - komplett anders auf zu setzen.

    Praktisch die Batterie als große online USV zu nutzen, also hinter der Batterie (oder evt. sogar 2 weitere Batterien kaufen) einen 3-phasigen Wechselrichter bzw. zwecks Ausfallsicherheit 3 einphasige Wechselrichter, die mir Wechselstrom für das Haus produzieren.

    Die PV lädt direkt die Batterie und wenn die nicht ausreicht - Nachts oder bei Bewölkung - dann zieht sich das System Strom vom Netz.

    Wenn eine der PV-Komponenten defekt sein sollte, kann man auf direkten Netzbetrieb switchen (manuell sollte reichen).

    Von der Idee her finde ich die Lösung perfekt, jedoch bleiben jede Menge Fragen bei der technischen Umsetzung offen, sowie auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ich muss dazu sagen, dass die Anlage in Spanien steht und gemäß Gesetz dürfen generell keine Batteriespeicher mittels "meist noch" fossiler Brennstoffe über das Netz geladen werden... außer Elektroautos.... Mal wieder eine typische unlogische Regel der spanische Regierung, wie leider so oft und erst recht jetzt in Corona-Zeiten...
    Natürlich könnte man letzteres vernachlässigen, weil ja nicht unbedingt zu kontrollieren, bzw. notfalls muss man den Batteriespeicher und die PV halt erhöhen.

    Ich hoffe hier auf einen regen Gedankenaustausch, vielleicht hat jemand so etwas ja schon umgesetzt...


    saludos,


    Oliver

  • victron z.b. kann das. leider heisst dies auch alle smartmeter und wr tauschen, wahrscheinlich kannst du wegen inkompatibilitaet nicht einmal deine batterie da einbinden, ganz schoen teuer also.

    bloederweise hat so ein setup systembedingt auch noch einen niedrigeren wirkungsgrad.


    ich wuerd an deiner stelle trotzdem noch netzparallel fahren, oder hab ich das mit der online usv falsch verstanden?


    bezueglich des ladeverbots, abgesehen dass es wirkungsgradtechnisch nicht sinnvoll ist netzstrom ein- und wieder auszuspeichern, wer soll das schon kontrollieren?

  • Hi Flosky,


    danke für deine Antwort...

    Irgendwie hab ich die im letzten Jahr voll vergessen zu kommentieren!

    Ein paralleler Netzanschluß soll natürlich immer bleiben und wenn die grotten lahmen Behörden hier in Spanien mal voran kommen, dann kann ich auch irgendwann den übrigen Strom zu minimalen Preisen einspeisen, was den Wirkungsgrad auch erhöht, aber:

    Was mich ja interessiert ist die komplette Absicherung einiger Stromkreise, wie bei mir z.b. alles was am KNX hängt, denn da ist Beleuchtung und alle wichtigen Steckdosen und Geräte dran.

    Sobald der Netzstrom weg ist, funktioniert ja auch keine Versorgung über die Batterie mehr und wenn man sich eine zusätzliche Box von Ewitec oder ähnlich besorgt ist ja auch eine riesige Totzeit zwischen Stromausfall vom Netz und einsetzen der Notstromversorgung. Da fällt dann alles komplett aus: Computer, Switche, Fernseher etc..

    Genau das will ich vermeiden, also praktisch die Batterie als online USV verwenden. Aber ob das technisch geht und was das für die Batterie bedeutet... große Fragezeichen!

  • Ich habe einfach für meine IT Komponenten der Haussteuerung eine kleine 500W USV für 50€ gekauft. dürfte günstiger sein als der Austausch aller Komponenten. Der Backupstrom ist nach etwa 5-10sek da, also muss die USV auch nur 10sek überbrücken. Daher kann die entsprechend klein gewählt werden.

  • Ich habe einfach für meine IT Komponenten der Haussteuerung eine kleine 500W USV für 50€ gekauft. dürfte günstiger sein als der Austausch aller Komponenten. Der Backupstrom ist nach etwa 5-10sek da, also muss die USV auch nur 10sek überbrücken. Daher kann die entsprechend klein gewählt werden.

    Hi,


    klar, ich hab auch noch eine 2kw usv an meinen wichtigen Rechnern, aber ich will nicht die KNX-Netzteile und meine POE-Switchs, AP's, das Fiber-Modem etc... alles an eine USV packen...da musst du dann alle 2-3 Jahre die Batterien erneuern etc..

    Ich suche ja eine gute Lösung für die Zukunft...technisch ausgereift und easy...

  • da musst du dann alle 2-3 Jahre die Batterien erneuern etc..

    Also meine letzte USV hat 12 Jahre mit einer Batterie geschafft. Dann hat der Laderegler der USV schlapp gemacht.