Planung einer PV-Anlage mit Batteriespeicher

  • Hallo zusammen,

    ich interessiere mich für eine PV-Anlage mit Batteriespeicher und befasse mich nun mit den möglichen Varianten und Systemen.

    Ich bin euch für Ratschläge, Erfahrungen und kritische Fragen sehr dankbar.


    Unten aufgeführt findet ihr ein paar Informationen zu den Rahmenbedingungen und Anforderungen.

    Vielleicht habt ihr eine ähnliche Konstellation oder habt konkrete Entscheidungshilfen.

    Danke vorab!!!


    Informationen zu unserer Familie:

    • 5-köpfige Familie (2 Erwachsene, 3 Kids - 4, 9, und 13 Jahre)
    • Stromverbrauch über den Tag hinweg - Home Office
    • Stromverbrauch pro Jahr:
      • Hausstrom ca. 3700 kWh - wir kochen mit Strom etc.
      • Stromverbrauch der Wärmepumpe: ca. 3000-3500 kWh
    • aktuell "NOCH" kein Elektroauto... aber wir wollen darauf vorbereitet sein.


    Informationen zum Haus

    • Haus wurde 2011 gebaut
    • Bauweise: Holzständer mit Klinkerfassade
    • Satteldach: 42°
    • Dachziegel: Creaton Futura - engobiert
    • Fußbodenheizung
    • Therme wird dieses Jahr, aufgrund eines Totalschadens der Therme erneuert.
    • neue Therme wird eine Vaillant flexoCOMPACT exclusive
    • Dachausrichtung: Süd-Ost
    • Ort: Berlin , PLZ 12623


    Informationen zum Zählerkasten:

    Die Stromzählersäule befindet sich direkt an der Straße und enthält von uns zwei Zähler. Einen für den Hausstrom, einen für die Wärmepumpe.


    Anforderungen an die Anlage:

    • Ca. 10 kWp
    • Es passen aktuell zwischen ca. 30 Panels auf das Dach
    • Es muss noch Platz für ein Dachflächenfenster eingeplant werden
    • Lange Grantiezeit der gesamten Anlage >10 Jahre
      • Module mind. 25 Jahre
      • Garantie des Wechselrichters mind. 15 Jahre
      • Vollgarantie der Batterie: mind. 10 Jahre
    • Ziel ist es so wenig wie möglich Strom "extern" beziehen zu müssen
    • intelligentes Lademanagement
    • Updatefähigkeit und Erweiterbarkeit der Schnittstellen (Smart Grid etc.)
    • Notstrom Option
    • Wechselrichter Nennleistung (be- und entladen) in kW: ca. 8 kW


    Aktuell haben wir ein paar Angebote vorliegen. Es wurden uns folgende Kombinationen angeboten:


    Option A:

    • LG340N1K-V5 NeoN2 Black 340
    • SolarEdge Optimierer P370
    • Wechselrichter – SolarEdge SE8K-RWS inkl. Stromsensor
    • SolarEdge SE5-10K RWS Garantieverlängerung auf 20 Jahre
    • Speicher – BYD Box Premium LVS 7.7 für StoreEdge (kommt mir etwas klein vor)



    Option B:

    • Solarwatt Vision 60M style 315Wp (entweder 30 bzw. 31 Panels)
    • SENEC.Home 7,5 V3 hybrid duo
    • Inkl. Senec Cloud Tarif


    Option C:

    • Solarwatt Vision 60M style 315Wp
    • Mit Solarstromspeicher zur Nutzung der sonnenFlat X
      • Freistrommenge zwischen 1100-1670 – abhängig von der Wahl der Panels
      • je nach Gesamtbezugsmenge 7000 kWh / 8000 kWh
    • Fronius Symo 8.2-3-M
    • sonnenBatterie 10/11

    Option D:

    • Solarwatt Vision 60M style 315Wp – alternativ mit LG340N1K-V5 NeoN2 Black 340
    • Mit Solarstromspeicher zur Nutzung der sonnenFlat X
    • SolarEdge SE 9K
    • SolarEdge P370-P5 (MC4) POWER OPTIMIZER
    • sonnenBatterie 10 Performance 11

    Option E:

    • Solarwatt Vision 60M style 315Wp
    • E3/DC S10 E INFINITY AI 9.75
    • E3/DC Notstrom S10 MINI
    • E3/DC S10 E Wandhalter

    Option F:

    • LG340N1K-V5 NeoN2 Black 340
    • Fronius Symo GEN24 10.0 Plus
    • BYD Battery-Box H11.5



    Ein paar Fragen meinerseits:

    • Wie seht ihr den Vergleich zwischen LG Panels und Solarwatt?
      • Solwarwatt wirbt ja mit Glas-Glas, während LG „nur“ Glas-Folie ist
    • Was haltet ihr von der Cloud von Sonnen und Senec?
    • Welcher Wechselrichter liegt vorne, Fronius, SolarEdge oder das Komplettsystem von E3/DC?
    • Welche Erfahrungen habt ihr mit E3/DC?
    • Wie seht ihr den Unterscheid zwischen Lithium-Eisenphosphat-Batterien und Lithium-Ionen-Batterien?
    • Was ist ein guter Wert für die Wechselrichter Nennleistung (be- und entladen) in kW?
    • Wie repräsentativ seht ihr die Stromspeicher-Inspektion 2020 der HTW-Berlin?
    • Finanzieren oder Bar zahlen?


    Sonnige Grüße und tausend Dank vorab aus Berlin!

  • TMI :)


    - Dein Dach sieht längst nicht voll aus

    - Was ist dein Motiv für

    Ziel ist es so wenig wie möglich Strom "extern" beziehen zu müssen

    Wenn du das ökonomisch meinst, dann lass Speicher und Cloud weg. Wenn du es ökologisch meinst, dito. Wenn es für dich einfach ein spielerischer Ehrgeiz ist (zum Spaß), dann kannst du einen Speicher kaufen.


    - Solaredge ist überflüssig für dein Dach.

    - wo soll der Vorteil sein für dich bei Glas-Glas?

    - welchen Vorteil soll finanzieren machen, wenn du auch bar zahlen kannst (außer du kennst ein besseres sicheres Invest, was sehr unwahrscheinlich ist)? Kosten abschreiben, die du sonst komplett vermeiden könntest, erscheint mir als Grund nicht überzeugend.


    Die Beantwortung der übrigen Fragen macht erst Sinn, wenn die Grundsatzfrage "Speicher" geklärt ist.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • Hallo aus Berlin,


    danke für die Rückmeldung und die TMI Info ;)

    Ich wollte es so "klar" wie möglich machen ... habe offensichtlich über das Ziel hinausgeschossen... ;)


    Bitte nicht übel nehmen.


    Nach persönlicher Recherche würde ich eher von der Cloud-Option absehen.


    "Ziel ist es so wenig wie möglich Strom "extern" beziehen zu müssen"

    Hier habe ich eher den Autarkie-Grad gemeint. Ich möchte mich so weit wie möglich selbst versorgen.



    Glas-Glas Vorteile:

    Wurden mir so vermitteln.

    Längere Haltbarkeit, durch Versiegelung der Zellen etc.


    "Solaredge ist überflüssig für dein Dach." Warum? Weil keine Verschattungen?


    Besten Dank für das Feedback.

  • - Lass den Speicher und Solaredge bzw. andere Optimierer weg.

    - bezahl bar

    - versuch auf die Süd(?)-Seite 4 x irgendwas Module draufzukriegen und

    - mach die Nordseite voll, versuch also DEUTLICH über die 10kwp zu kommen. Irgendwas um die 20-25 scheint bei deinem Dach durchaus realistisch. Die Mehrkosten holst du durch den Wegfall der Optimierer bzw des Speichers innerhalb kürzester Zeit wieder rein und durch soviel Leistung auf dem Dach, kannst du auch an trüberen Januartagen einen Großteil deines Haushaltsstroms selbst erzeugen bzw evtl sogar noch die WP füttern. Denk auch an die "gesparte" Mehrwertsteuer bei einer höheren Investitionssumme. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Ärgere mich fast täglich, dass ich meine Nordseite letztes Jahr nicht direkt vollgepflastert habe. Naja, mach du bitte nicht den gleichen Fehler.


    wenn du unbedingt den Speicher willst, nimm was modulares (z. B. den von BYD) , sodass du mit wenig kwh anfängst und wenn die Preise fallen, du einfach was dazustecken kannst.


    LG

    Yoshi

  • Mache dein Dach voll, auch das NW-Dach. Dein bester Speicher wird der auf den 4 Rädern sein.

    Tesla P85+ seit 8/13 >531.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 2/19 Smart ed cabrio aus 10/13. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 10 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 13,8kWh und Wallbox. Weitere 20kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Weitere 19,92kWp sind seit 2/23 installiert für die WP von Wolf CHA 10. Gesamt PV-Leistung nun 49,249kWp.

  • Die ganze Planung ist bisher ökologisch und ökonomisch nicht ausgereift.

    Magst du deine Dachmaße selbst berechnen?

    Die Belegung ist noch weit entfernt von Optimal.


    Dass dich der Strom aus deinem Speicher min 1/3 teurer kommt als der Netzbezug hast du verstanden?


    Im Winter bleibt Dank der Wärmepumpe nix zum Speichern - Im Sommer braucht man für die kurzen Nächte nicht viel Strom (oder es läuft was schief). Mehr als 150-200Zyklen macht bei dir sicher kein Speicher - auf der Basis und mit einem Wirkungsgrad von max 80-90% kannst du rechnen was dich "dein" Strom kostet.


    Einspeisen ist was gutes! Bezahlt deine Anlage...

    Schattentheoretiker und Speicherrealist

  • Hier habe ich eher den Autarkie-Grad gemeint. Ich möchte mich so weit wie möglich selbst versorgen.

    Das ist schon klar. Aber warum? Ist das ein finanzielles Motiv oder ein ökologisches oder einfach weil du's kannst? Daran hängt die Frage, ob für dich ein Speicher überhaupt in Frage kommt.


    Glas-Glas: Mag schon sein, aber Probleme mit der Haltbarkeit kenne ich auch bei Glas-Folie (in Berlin) nicht.

    SolarEdge: Noch nicht mal Schatten wäre ein Grund dafür, sondern eine verzettelte Dachlandschaft mit mehreren kleinen, verschieden ausgerichteten Flächen.


    Norddach: Mach dafür mal eine Ertragsprognose, dann sehen wir weiter, ob das einen Wert hat. Ich fürchte eher nein.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • 635h ist im Kombi mit starken SO-Dach gut genug.


    Bitte lies - mehrfach als "Gold wert" gelobt - FAQ - wertvolle Informationen zu PV-Anlagengröße, Stromspeicher, Wirtschaftlichkeit, Eigenverbrauch, Optimierung, Simulation, erwartbarer Ernte, Auslegung, Wärmepumpe, rechtlichen und steuerlichen Grundlagen, Netzanschlussbegehren zwecks EEG-Vergütung uvm

    Für unabhängige Beratung stell bitte Luftbild, Maße, Dachneigung, Belegungsplan, sonstige Dächer, Garagen, Carports, Foto Zählerschrank usw. ein.

    Bitte lies BEIDE Einträge in Stromspeicher, Akkus und Cloud-Anbieter


    Wenn dir echter Notstrom wichtig ist stell einen Benzinstinker dazu. Bei Netzausfall im Winter nutzen 10 kWp kaum was.

    Wir erreichen über 50% Autarkiequote - ganz ohne Speichergedöns; allerdings ohne WP.

  • Hallo zusammen,


    danke für die Links. Ich habe beide intensiv gelesen und bedanke mich für den Input.


    Ich werde das alles nochmal prüfen ;)


    Merci