Stromanschluss wird stillgelegt - Einfamilienhaus autark machen

  • Dreiphasiges Netz und Schieflast frühstückt der HybridWR ab.

    Der Generator muss ja "nur" den Speicher laden.


    Wie geschrieben - bei der Kombination Stromerzeugung und Heizung sehe ich ein Blockheizkraftwerk plus PV mit einem großen Speicher als gangbaren weg.

    Billiger als die Netzanbindung wird das NICHT.

    Schattentheoretiker und Speicherrealist

  • Billiger als die Netzanbindung wird das NICHT.

    hast du gelesen dass die Netzanbindung im Bereich 100.000€ liegt ?!


    Dreiphasiges Netz und Schieflast frühstückt der HybridWR ab.

    ja? Welcher?

    11/2019: 15x Sharp NU-AK310 A:15°/DN:22° / 15x Sharp NU-AK310 A:105°/DN:22° / Fronius Symo 7.0-3-m (9,3kWp)
    2021: 15kWp Selbstbau-Anlage

  • Generator mit Heizöl betreiben muß man beim Zoll anzeigen (imo nur das, es braucht bei der Größe keine Genehmigung). Das ändert sich aber immer mal, weil das ja eine Beihilfe ist udn die muß die EU genehmigen.

    Die große Mehrheit der serienmäßigen BHKW braucht ein Netz, das ist genau wie bei PV.

    Wie immer, wenn es um Insel geht - Stromverbrauch senken, das spart einen Haufen an Investition.

    Gasherd mit Propan (muß in der Regel umgerüstet werden, weil die serienmäßig für Erdgas sind - das weiß der Verkäufer aber in aller Regel udn bestellt das gleich richtig oder bestellt den Umrüstsatz mit) wurde ja schon erwähnt. Mit einer 11kg-Flasche für aktuell um die 20-25€ kommt man schon ein paar Monate durch. Beim braten/backen im Rohr muß man sich aber umstellen, ich nehme typisch 20°C weniger als am Elektroofen. Damit hat man den typisch leistungsstärksten Verbruacher im Haus erledigt, alles andere sollte erst mal problemlos einphasig gehen.

  • Akute Maßnahme

    Wenn möglich, schau, daß Du einen wassergekühlten Stromerzeuger mit bürstenlosem synchrongenerator bekommst.

    Wenn die Zeit dafür nicht reicht, da Strom schon weg, kannst Du wirklich einen günstiges 4kVA-Aggregat zur Überbrückung besorgen, damit das nötigste läuft.

    Solle aber auch bürtstenlos sein. Die Elektronik wird's danken.

    Wenn kein Netz mehr da ist, brauchst Du auch keinen Netzumschalter mehr.

    Zähler abklemmen und dafür dort den Stromerzeuger ins Haus einspeisen. Aber nur die Außenleiter trennen. PEN erstmal nicht anfassen, bis die Erdungssituation geklärt ist.

    Alle drei Außenleiter zusammenschalten ist bei 4kVA bis 5kVA in keiner Konstellation ein Problem.


    Oder sollten wir direkt auf einen Diesel-Generator setzen?

    Wenn Du gleich das endgültige Aggregat besorgst, spart Du natürlich langfristig an Kosten.

    Wenn das Aggregat in die Garage kommt und in dieser auch der Öltank, hat Du mit Frost i.d.R. kein Problem.

    Wichtig bei Heizöl ist, daß kein Premium-Heizöl getankt wird. Die Heizungsadditive könne für Motoren schädlich sein.

    Standardheizöl schwefelarm reicht vollkommen. Langfristig sollte noch das Guard Kinetic als BHKW-Additiv genutzt werden.


    Falls ein dreiphasiges Aggregat leichter zu beschaffen ist, als ein einphasiges, kann man auch diese verweden.

    Mit einpghasigem System im Haus samt Akku würde man auf die anderen Außenleiter einfach jeweils ein Ladegerät hängen.

    Dann kann man das Aggregat besser auslasten.


    Einphasig: vermutlich billiger und technisch einfacher? Vermutlich mit 2x Victron Multiplus II 48/5000 oder einmal Victron Multiplus II 48/10000?

    Dreiphasig: teurer, komplexer durch Schieflast, aber eventuell zukunftssicherer wie z.B. für E-Auto im Sommer durch PV laden etc.? Vermutlich mit 3x Victron Multiplus II 48/5000 oder Victron Multiplus II 48/10000?

    Wenn einphasig, dann sollte ein 10kVA Multiplus reichen.

    Du kochst ja mit Gas. Somit läßt sich die Spitzenlast gut steuern.

    Wenn dreiphasig, dann würde ich zu 3x 5kVA raten.

    Die PV würde ich aufteilen. Ein Teil AC-gekoppelt und einer DC.

    Für's E-Auto verabschiede Dich vom Gedanken bei einer Insel mit 11kW zu laden.

    3,5kW reicht in den meisten fällen.

    Wenn dreiphasig, würde ich auch nie über 7kW-LAdeleistung gehen, außer der AC-gekoppelte PV-Anteil ist ausreichend groß.


    Als Generator wurde uns meistens ein Dieselgenerator empfohlen mit Heizöl betrieben.

    Einige wenige meinten man sollte einen Gasgenerator mit Flüssiggas betrieben verwenden.

    Bei diesem hätte man kein Problem wie bei Heizöl das bei Kälte Paraffinkristalle bildet,

    Ich würde in jedem Fall auch ein Dieselaggregat mit Heizöl nehmen.

    Als Öltank würde ich mind. 2000 Liter empfehlen.

    (Allerdings haben die meisten Aggregate einen eigenen Tank um die 50L, der für die schnelle Versorgung reichen sollte.)

    Wenn Generator ind Tank in der Garage stehen, sehe ich kein Problem mit Kälte.

    Zur Not gibt es Frostschutzheizstäbe für Öltanks.

    Meine 3000L Tankanlage steht außen in einem eigens dafür gebauten Schuppen.

    In die Betontplatte habe ich allerdings gleich Fußbodenheizungsrohr versenkt.

    Die Hütte ist innen rundum mit 6cm Styrodurplatten gedämmt.

    Die Ölleitung läuft direkt mit der Heizleitung in gemeinsamer Dämmung.

    Damit halte ich die Raumtemperatur im Öllager im Winter bei knapp 10°C.

    Ich hatte noch nie ein Problem mit Kälte. Auch nicht bei -24°C Nachttemperaturen.


    Übrigens hast Du bei Dieselaggregaten fast immer die Möglichkeit, später auf Rapsöl umzustellen.

    Bis die Energiesteuer auf das kaltgepresste Pflanzzenöl kam, lief bei mir auch alles auf Rapsöl.

    10% bis 20% Aufpreis war's imr Wert. Aber mit der Energiesteuer wäre das Rapsöl damals mehr als doppelt zu teuer gewesen.



    Welche Sonderausstattung bräuchte der Generator z.B. für die automatische Befüllung des Stromspeichers und Anbindung an einen Großtank bzw. Heizöl- / Flüssiggastank?

    Wichtig ist eine Fernstartmöglichkeit über einen externen Kontakt.

    Die Anforderung des Generators kann dann direkt vom Victron erfolgen, wenn der Akku leer ist, oder wenn viel Last ansteht.

    Ansonsten muß man selber umbauen. Für mich kein Problem. Aber viele andere tun sich das schwer.

    Darum ein Genrator mit Start/Stopautomatik über einen externen Schaltkontakt.


    Eine externe Kraftstoffanbindung geht bei jedem (größerem) Aggregat.

    Die beiden Leitungen (Kraftstoffvorlauf und Rücklauf) werden vom internen Tank abgeklemmt und auf einen Heizölfilter mit automatikentlüfter (Tiger-Loop) angeschlossen. Dann führt von dort nur eine 8 bis 10mm Ölleitung zum Tank.

    Das kann jeder Heizungsbauer.


    Als Stromerzeuger würde ich bei dreiphasig diese Größe empfehlen:

    http://de.sdmo.com/Products/PPR/Power-gen-products/K12.html


    Bei einphasig diesen hier:

    http://de.sdmo.com/Products/PPR/Power-gen-products/T9KM.html


    SDMO baut gute zuverlässige Maschinen.

    Mit dem APM303 als Steuermodul klappt auch der Fernstart über einen Relaiskontakt des Multiplus.


    Falls ihr Firmen kennt, die sich mit Inselanlagen etc. auskennen und uns hierbei unterstützen können, sind wir für jede Empfehlung dankbar.

    Ich würde Dir gerne helfen. Aber ich bin in Südbayern.

    Ich kann dir höchstens mit Lieferung von Victrongeräten, Wechselrichter, PV-Modulen und Hilfestellung aus der Ferne helfen.



    Die Stromkosten werden unbezahlbar sein.

    Wenn man die Abwärme nutzen kann, eigentlich nicht.

    Besonders nicht, wenn man viel Eigenleistung beim Aufbau einbringen kann.


    Vorstellen könnte ich mir ein Blockheizkraftwerk - vermutlich gibt es keine Gasleitung? Also müsste dazu noch ein Tank her.

    Bei einer Insel die Abwärme des Stromerzeugers zu nutzen, ist das A und O.

    Es gibt aber keine bezahlbaren BHKW von der Stand für den Inselbereich.

    Aber mit Gastank braucht man bei einer Insel nicht anfangen.

    Flüssiggas hat gegenüber Heizöl keinen Vorteil.

    Im Gegenteil. Dieselaggregate kann man später leicht auf Pflanzenöl umrüsten.

    Am Ende wird das nicht billiger als eine Leitung zu legen... Klare die Grunddienstbarkeiten... Grabenfräse kann man leihen... Rest (Leerrohrs und Kabel) würde ich lieber den Netzbetreiber machen lassen - vorher sauberes Angebot machen lassen (dort steht auch der Grabenverkauf und tiefe drin den du vorbereitest.


    Das glaube ich kaum.

    Es geht bei ihm nicht um ein paar hundert Meter bis zur Trafostation.

    Es muß Mittelspannung gelegt werden. Und das wir eben sehr teuer, wenn das nur für zwei drei Häuser gemacht wird.


    Eine Wärmepumpe ohne Netz, das wäre Wahnsinn.

    Euer Strom wird exorbitant teuer, im Winter wird das meiste über den Generator laufen, und mit Heizöl Strom zu erzeugen um dann damit wiederrum eine WP zu betreiben ist nicht wirtschaftlich.

    Eine Wärmepumpe in der Insel geht.

    Die Hauptarbeit der Wärmeversorgung würde aber das BHKW verrichten.

    Die Wärmepumpe wird nur betrieben, wenn ausreicht Strom von der PV ansteht.

    Also Warmwasser im Sommer und Heizung im Frühjahr und an sonnigen Herbsttagen.


    Um aber ehrlch zu sein, wäre die Kombination BHKW und Wamsler mit Wassertasche sinnvoller.


    Z.B. Kochherd solltest Du eh auf Gas umstellen

    Hat er letztes Jahr in diesem Thread bereits geschrieben. Er kocht mit Gas.



    Generator mit Heizöl betreiben muß man beim Zoll anzeigen

    Ist reine Formsache, und ist i.d.R. nur erforderlich, wenn vorher nicht mit Heizöl geheizt wurde.

    Inselnetz mit 3x Victron MultiPlus5000, 49kWh-Akku, Insel-BHKW 16kVA, PV 14,1kWp
    1,2 kWp über MPP-Laderegler SIC40
    540 Wp über MPT600-24

    4,62 kWp über 2x MPPT 150/70
    2,7 kWp über SB3000, 2,9 kWp über SB3300, 2,07 kWp über SB1700 jeweils AC-gekoppelt an einem Victron

  • Zitat

    Falls ihr Firmen kennt, die sich mit Inselanlagen etc. auskennen und uns hierbei unterstützen können, sind wir für jede Empfehlung dankbar.

    Schön, das ihr ihm (einen erklärten Laien) irgendwelche Geräte vorschlagt und Fachbegriffe um die Ohren haut. Und er kauft dann irgendwelche Teile zusammen, die nie zu einen funktionierenden Gesamtanlage werden, da er sich mit der Elektrik und der Steuerungstechnik nicht auskennt. Die Gerätschaften muss ja auch irgendwer steuerungsmäßig koordinieren.

    Ich würde mich mit dem Problem an jemanden wenden, der solche Anlagen gesamtheitlich auslegen kann und auch schon etliche Male gemacht hat, z.B. pezibaer

    http://www.polz.at

    Da wird einem das geplant und ein sinnvolles Gesamtkonzept erstellt und dann auch alles Nötige verkauft.

    Ein Elektriker, der das dann nach Plan aufbaut, wird sich dann ja wohl finden lassen...

  • Das Haus wurde elektrisch für den Betrieb an einem „richtigen“ Netz ausgerüstet. Das heißt im Klartext, daß die LS (Leitungsschutzschalter/Sicherung) für einen sicheren Betrieb eine niederohmige Stromquelle zwingend benötigen. Da kann man nicht einfach stattdessen einen kleinen Generator anschließen! Die LS würden selbst bei einem vollen Kurzschluss nicht auslösen (können)!

    Bei einem Inselbetrieb muß der Generator/Akku/BHKW oder was auch immer diese Kurzschlußleistung zuverlässig aufbringen können. Immer und jederzeit!


    Zur Abschätzung der erforderlichen Leistung: größte LS mal 10. Habt ihr also z.B. einen DLH mit 24 kW und daher dafür 32A LS, muß der Generator 320 A Kurzschlußstrom bringen können! Sonst bringt ihr euch in Lebensgefahr.

  • Wenn man weg von einer fossilen Lösung will, nehme doch einen Dachs mit Pflanzenölbetrieb. Herr Fell hat sein Haus auch autark (off Grid) mit PV und Pflanzenöl BHKW gemacht. Ist ein gutes beispiel für das was ihr vorhabt. Man kann sein Haus auch besichtigen.

    Tesla P85+ seit 8/13 >531.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 2/19 Smart ed cabrio aus 10/13. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 10 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 13,8kWh und Wallbox. Weitere 20kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Weitere 19,92kWp sind seit 2/23 installiert für die WP von Wolf CHA 10. Gesamt PV-Leistung nun 49,249kWp.

  • Bei Kurzschluss oder Überlast übernimmt in diesem Fall die Sicherheitseinrichtung/Abschaltung des Generators, dafür braucht es keine 320 A Kurzschlussstrom.


    Aber ja, im Endausbau müssen natürlich die Sicherheitseinrichtungen ans Inselnetz angepasst sein. Wie schon gesagt wurde, ein Elektriker hilft.

  • Hier geht es nicht um eine kleine Baustelle und dafür mal eben ein kleiner Moppel. Das ist ein richtiges Haus mit allem drum und dran!

    Geht auf die nächste große Baustelle mit Ersatzstromversorgung und schaut euch die Generatoren an: die erscheinen dem Laien völlig überdimensioniert. GENAU aus diesem Grund.

    Die einzige Alternative wäre die Umrüstung der Hauselektrik auf sehr empfindliche LS, die auch bei geringeren Strömen zuverlässig auslösen.

    Da muß ein wirklicher Fachmann vor Ort ran. Selbst der Feld-Wald-und-Wiesen Elektriker ist damit überfordert.

  • @ Bastel: siehe auch Wikipedia zur Funktion von LS. Die sichere Schnellabschaltung innerhalb der vorgeschriebenen Zeit erfolgt nur bei 5-10-fachen Nennstrom (je nach Charakteristik). Woher soll der denn kommen bei einem Baumarktgenerator mit 5kVA?

    Wer sich mit dem Thema auskennt weiß, das Generatoren für Inselbetrieb ganz anders ausgelegt werden müssen als die Kleingeräte für den kurzfristigen Betrieb.