Fronius Symo Hybrid + GO-E Charger > Wie Überschuss ausrechnen?

  • Hallo zusammen!

    Ich habe einen Fronius Symo Hybrid WR und einen GO-E Charger für mein E-Auto.

    Ich habe bereits herausgefunden wie ich die Werte des WR Abfragen kann:
    http://pv/solar_api/v1/GetPowerFlowRealtimeData.fcgi > Aktuellen Stromfluss abfragen (Werte wie in der Solar.Web App)


    Die Ladeleistung des GO-E kann ich mit dem Befehl steuern:

    http://go-echarger/mqtt?payload=amp=6 > z.B. auf 6 Ampere setzen


    Ich habe noch einen Raspberry Pi Model B (erste Version damals) rumfliegen.


    Jetzt meine Frage(n):
    Wie errechne mit den Angaben vom WR den Überschuss den ich zum Laden verwenden kann? (Grid, Battery und Load sehe ich ja)
    Im GO-E kann ich ja keine Wattzahlen sondern nur Ampere eintragen. Mit welcher Formel kann ich denn sowas berechnen?


    Umsetzen wollte ich das wie gesagt mit dem Raspberry und einem einfachen Python oder Perl Script oder was auch immer.

    Geht das überhaupt mit den Komponenten die ich zur Verfügung habe? Habe mich schon mal in ein paar Threads eingelesen aber da ist immer die Rede von irgendwelchen zusätzlichen Komponenten und das klingt alles viel komplizierter als es doch eigentlich sein sollte?


    So sehr ich auch überlegt habe, komme ich nicht weiter. Am meisten wie gesagt knabbere ich an der Berechnung aus den Daten vom WR wie ich da den Überschuss rausbekomme. Ich kann ja schlecht (P_PV - P_Load - P_Akku = Überschuss) rechnen... Denn wenn ich dann die Leistung des GO-E hochsetze dann ändert sich ja wieder das Ergebnis der Formel?! Müsste ich die Leistung die ich dann mit dem GO-E ziehe aus der Rechnung abziehen? Wie gesagt es herrscht gerade echt nur Brei in meinem Kopf :(

    Wäre für einen Denkansatz dankbar.


    VG
    trekki

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  • Falls der WR im Moment abgeregelt wird (z.B. 70% weich, weil der Speicher voll ist), gibt es m.E. überhaupt keine direkte Möglichkeit, herauszufinden, wieviel Überschuss zum Laden da wäre. Der WR weiß nicht, wieviel da noch möglich wäre, da er die momentane Einstrahlung nicht kennt.

    Wenn der Speicher noch geladen wird, könnte man den Speicherladestrom ins E-Auto "umleiten". Aber auch das ist nur eine Momentaufnahme, die bei der nächsten Wolke schon nicht mehr stimmt.

    Im Prinzip muss man einen Regelprozess porgrammieren: In engem Zeitraster die momentane Einspeisung messen. Wenn die 70% der KWp beträgt, den Ladestrom des Go-E erhöhen, bis weniger als 70% eingespeist werden. Dann den Strom wieder verringert oder gleich lassen. So ein Algorithmus wird immer um die 70% Einspeisung "herumeiern" und der Ladestrom wird häufig verändert.

    Andere Idee: Mit einem kleinen Modul und eigenem MPP-Tracker die Einstrahlung auf das Dach messen und eine Prognose über die zu erwartende Leistung machen. Ich aber nicht ganz einfach, da geht auch noch die nachlassende Modulleistung in Abhängikeit von der Temperatur ein.

  • Hallo SolaranlageNEU!


    70%? Alles was über ist (Hausspeicher wird mit max. 2,5 kw geladen) fließt ins Netz laut der Solar Web App. Das ist es ja was mich "ärgert". Will so viel wie möglich selbst verbrauchen aber halt so wenig wie möglich aus dem Netz ziehen.

  • 70%, weil eine legale PV-Anlage in Deutschland nicht mehr als 70% der KWp einspeisen darf (Es sei denn, der Netzbetreiber kann die Anlage bei Bedarf abschalten, glaube ich nicht bei 4,9 kWp). Entweder muss die Anlage fest auf 70% ("hart") begrenzt sein, oder es wird permanent mit einem Smartmeter die Einspeiseleistung gemessen. Wenn 70% Einspeisung erreicht werden, fährt der WR in einen ungünstigeren Betriebspunkt und speist halt maximal die 70% ein. Die Leistung über 70% nennen die meisten "den Überschuss".

    Du willst anscheinend möglichst nicht ins Netz einspeisen, sondern stattdessen ein Auto laden. Dann brauchst Du auch ein Smartmeter mit entsprechender Schnittstelle (, die man auslesen kann) im Einspeisezweig. Algorithmus: Wenn eingespeist wird, wird der Strom für das Auto erhöht, wenn bezogen wird, verringert.

    Gibts in Deiner Anlage ein "Fronius Smartmeter" oder einen anderen S0-Zähler? Wenn nicht, geht das, was Du vorhast, nicht. Der WR "kennt" den Überschuss nicht.

  • Versuche es doch einmal mit der Solaranzeige. Die hat eine integrierte Überschussladesteuerung, die man in weiten Teilen selber konfigurieren kann. Informationen gibt es hier.

    Die Solaranzeige kann mit Fronius und go-eCharger umgehen und benötigt nur einen Raspberry Pi 3B, 3B+ oder 4B



  • Habe gerade mal bei solaranzeige.de reingeschaut. In dem pdf gibt es kein Ladeprogramm, das die Wallbox in Abhängigkeit von der momentant ins Netz gehenden Leistung steuert. Dazu braucht man nun einmal einen Energieflusssensor im Netz-Zweig.

  • SolaranlageNEU Ja da ist ein Smart Meter drin. Du erwähntest S0... Das heißt ich müsste wieder was verkabeln? Schade. Ich wollte einfach aus den Werten aus den Webinterfaces was bauen.


    Aber wenn ich wie oben beschrieben über die WebAPI zugreife bekomme ich doch Werte für den Akku, die Leistung der Paneele meinen eigenen Verbrauch und das was ins Netz geht. Also muss der WR ja doch Bescheid wissen. Laut meines Wissens ist im WR wohl ein Datamanager integriert. Ich frage ja auch nicht den WR ab sondern den Datamanager.


    Jetzt wo du das mit den 70% noch mal genauer erläutert hast fällt es mir wieder ein. Ich glaube er ist hart auf 70% eingestellt. Würde dann aber nicht zu der Anzeige in der Solar App passen die ja von Fronius direkt ist. Wenn ich die Leistung der Paneele mit dem eingespeisten Strom Vergleiche geht eigentlich alles was ich selbst nicht verbrauche ins Netz.


    funkboje auf deinen Beitrag bin ich auch schon gestoßen. Lade mir grad das Image auf ne SD Karte. Aber ich habe nur einen Raspi der ersten Generation. Läuft das da trotzdem?

  • Optimale Performance wirst du damit bestimmt nicht hin bekommen. Ob es auf einem 1B überhaupt läuft kann ich nicht sagen, da ich es noch nicht ausprobiert habe. Grafana braucht schon ein paar Ressorcen.

  • funkboje leider läuft es gar nicht... Kernel Panic. Er bekommt das FS beim Start nicht gemountet. Muss ich mir wohl doch erst mal irgendwie was selbst basteln... Wollte jetzt nicht unbedingt 40€ für einen neuen Raspberry ausgeben. Aber für zukünftige Projekte behalte ich deine Lösung im Hinterkopf.

  • Wenn Du im solarweb siehst, wieviel ins Netz eingespeist wird, hast Du wohl ein Fronius Smartmeter im System. Der Datamanager verfügt dann über die Daten. Dann sollte es im Prinzip möglich sein, einen entsprechenden Regler auf dem Raspi zu implementieren. Du brauchst halt in möglichst engem Zeitraster Zugriff auf die Momentanwerte der Einspeiseleistung und könntest dann Deinen Ladestrom für die Wallbox entsprechend steuern.

    Ich weiß aber nicht konkret, wie man an die Daten kommt. Die andere Frage ist, ob es schädlich ist, sehr häufig den Ladestrom an der Wallbox zu ändern, keine Ahnung.