Wasserstoff
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Kann das teure Verteilernetz Erdgas mit den Kosten des Ausbaus der Stromnetze konkurrieren?
Ich würde meinen, lassen wir das doch den Markt entscheiden!
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Wie viele Häuser müssen einen stärkeren Stromanschluss bekommen?
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Ob die 20 Mill. EFH Besitzer alle bereit sein werden, mehr als das dreifache für Wärme auszugeben, frage ich erst garnicht.
Im Wärmemarkt zur Gebäudebeheizung hat Gas und auch Wasserstoff nix zu suchen. Auch wenn manche der Meinung sind mit Brennstoffzellen bekäme man hier eine starke Flexibilität hin, wenn überhaupt wäre ein etwas zentralerer Ansatz besser (sofern die "Abwärme") genutzt wird. Aber Teilnahme am Regelenergie- oder Spotmarkt wird man sicherlich nicht verbieten.
Zum Thema "stärkerer Stromanschluss". Der Stromanschluss der einzelnen Häuser ist eher nicht das Problem. Die Leitungsdimensionierung in der Straße und des Trafos sind das Problem, da man je nach Alter diese auf einen Durchschnitt von nicht mal 6 kW je Haushalt dimensioniert hat. Bekommt nun jeder Haushalt statt Gasheizung eine Wärmepumpe + ein oder mehre E-Fahrzeuge gibt es ein Problem (Winter + E-Auto LAden nach Feierabend) das man auf verschiedene Weise lösen kann. Trafotausch + Erdarbeiten (z.B. 4x240 SE + 630kVA Trafo statt 4x150 SE und 100 kVA Trafo) wird jedoch verdammt teuer wg. der Umbaukosten - Freut natürlich jeden Netzbetreiber da man am Netzausbau immer staatlich garantiert Geld verdient (Netzentgelt auf deiner Stromrechung).
Da beut man einfach eine ZUSÄTZLICHE Trafostation in das Ortsnetz - und verstärkt 100m um sie herum die Leitungen. Bei 1,5 MVA dann für 200 Haushalte? Als fertig gelieferte Station samt 4x100m Spülbohrungen je 150€/m dann 100.000€, oder 500€ je Haushalt. Dort wo man das wirklich braucht. Umgelegt auf 20 Jahre sind das 2€ je Monat. Bekommt man für das Geld die Gasanschlüsse erhalten, das war die Frage - ich denke nicht.
Wie ich schon geschrieben habe, es macht überhaupt keinen Sinn den Gasanschluss zu erhalten - vollkommen egal was er kostet. Die Antwort auf die Frage für wie viel Geld man den Gasanschluss erhalten bekommt ist irrelevant.
Bei deinen Kosten liegst du leider viel zu niedrig. Jedes mal wenn ich hier in Sachen Netzengelte mit dir diskutiere fängst du an die ganze Thematik schöner zu rechnen als sie ist und windest dich wie ein Aal. Hängt dein Arbeitsplatz irgendwie daran? Es ist sicher richtig den Netzausbau voranzutreiben, aber bitte eben auch einigermaßen realistisch bleiben. Mit deinen 100k Euro kommst du jedenfalls nicht weit. Hoffst du das die Kosten irgendwann in CO2 Preisen versteckt werden und von einer anonymen Masse "Verbrenner-Dinos" gezahlt werden bevor sie als Umlage beim Stromkunden ankommen?
Mein Arbeitsplatz hat mit dem Netzausbau nix zu tun. Aber Leitungsrassen und Mittelspannungsttrafos haben wir in den Ausschreibungen. Da sieht man dann auch was als Preis darunter steht. Die habe ich sogar für verschiedene Länder.
Zeige doch mal auf was deiner Meinung nach technisch notwendig ist, und warum dem so sein soll.
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Wie schwierig das mit der Wasserstofftechnik wird, kann ja jeder Leid erprobte PV Investor bei den täglichen Kopfständen erfahren, um Zeugs, Mensch und Papiere ranzuschaffen.
Trafos werden nicht nur nicht billiger, sondern die musst du bestellen, wenn du ahnst, dass du ein Projekt hast.
Die Dinger werden seit Jahrhunderten gebaut und was nützt es?
Kabel Lagerware? Auf den Großhandel verlassen?
1 Container a . 6.000 € frei Hamburg? Pustekuchen, weil das Schiff sich quer stellt, darfst du heftig löhnen und Wochen warten.
Ja und das mit dem qualifizierten Personal ist inzwischen voll entspannt. Die sind alle sofort da, wenn du anrufst.
Daher sehe ich beim Wasserstoff nur eine Möglichkeit: Die Anlagen müssen direkt bei den Industrieanlagen stehen. Die Unternehmen können die Planung, den Bau und den Betrieb wuppen. Und das wird sich bestimmt nur lohnen, wenn so eine Anlage ein wenig mehr als 1 Tonne H2 am Tag schafft.
Mich würde z.B. interessieren, ob die Anlagen zu modular aufgebaut werden können ( Wirkungsgrad) dass sie als 40 Fuß Container aus der Fertigung rausgehen. Wenn das eine Größe ist, die eine nahezu optimale Effizient ermöglichst (Viel Wasserstoff aus jeder MWh Strom) Dann lässt sich sowas bestimmt super auf einer Produktionsstraße fertigen.
Wobei ich befürchte, dass da viele Materialen und Bauteile benötigt werden, wo es erstmal eine richtige Industrie zu etablieren gilt. Die WKA Bauer werden auch nicht so extrem ihre Kapazitäten ausweiten können, wie es wünschenswert wäre. plus 20% jedes Jahr auf 5 Jahre wäre schon echt super.
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nun, es wird halt Zeit dann man mit den Arbeiten an der Infrastruktur anfängt und jedes Jahr 20% mehr macht. Dann werden auch mehr Trafos gebaut, mehr Blech dafür gewalzt oder DC-DC- Umspanner gebaut, etc. Es muss halt ein über einige Jahre stabiler Markt da sein in den man investieren will.
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ohne größere Investitionen in die Infrastruktur.
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Zum Wasserstoff:
#) Es werden die {10H-} Windräder bei Überstrom abgeschaltet, anstelle mit dem Überstrom Wasserstoff zu erzeugen. Klar, der Wirkungsgrad "Wind zu Strom zu H²" ist nicht sonderlich gut, aber besser als "Wind zu NULL", denn das ist immer NULL.
#) Leider fehlen auch noch grosse Elektrolyse Anlagen - vorzugsweise in Sichtweite der Windanlagen. Und die H² Speicher. Und das Leitungsnetz. Und die ganze H² Infrastruktur. Und der Wille. Und der ... ... ...
#) Zusätzlich gibt es noch ein Problem/Eigenheit von Wasserstoff: Im Periodensystem auf Platz Eins, durchdringt es alle anderen Stoffe (Stahl, Alu, Keramik, Gestein, ...), die als Speicher dienen könnten. Somit verflüchtigt sich der Wasserstoff andauernd in geringen - aber doch sehr hohen - Mengen (...hörte mal, bis zu 30% beim Transport per Schiff von Amerikanistan nach Europa, weiss es aber nicht mehr genau...).
#) Und Ja, der Wirkungsgrad von H² von der Erzeugung bis zum Rad auf der Strasse ist schlecht - aber immer noch um Welten besser als Öl - von der Förderung, Umweltverschmutzung, Verarbeitung, Transport, usw. - bis zur Strasse. Zumindest für grosse Fahrzeuge wie Dieselloks, LKWs und Busse sind/wären H² Fahrzeuge schon jetzt rentabel, egal ob mit grünem oder "anders farbigen" H².
#) In Zukunft könnte ja Nordstream 2 als Speicher für H² dienen, zumindest der Abschnitt, der in Europa liegt - sozusagen ein Re-use der Röhre ...
#) Wer weiss, eventuell liefern wir den Russen ja mal H²? Oder die uns???
Zu 10H: Solange die Politik das nicht {auf 4H} ändert, wird wohl nichts mit der schnellen Energiewende!
Also: Ich bin für Nordstream2 als H² Speicher! Jedoch nur für diesen einen Zweck, weil die Rohre schon fertig ist!
EDIT:
Habe die "LKWs" nach der Lok vergessen - obwohl, fast kein Frächter wird sich einen H²-LKW kaufen, wenn er keine Förderung bekommt und es an Tankstellen fehlt *).
In ganz Österreich gibt es sage und schreibe 7 Stück davon. Meine "nächst gelegene" wäre in Innsbruck, nur 250km entfernt. Das reicht gerade zur Hinfahrt, Tanken, Rückfahrt, etwas herumkurfen und wieder Hinfahren zum Tanken.
Ich wollte mir mal ein gebrauchtes H²-Auto kaufen - nun jedoch lieber ein Batteriebetriebenes.
*) Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland eine Testautobahn mit Oberleitung für LKWs!
Das gibt es in Österreich schon jahrelang - nennt sich ZUG.
In der Schweiz sogar mit Dreiphasen Wechselstrom schon mehr als 50 Jahre.
Wohlgemerkt: Dieselmotor, E-Motor, Hochspannungstrafo/Wechselrichter, Zweiphasen Stromabnehmer, Kleinkram, Oberleitung, ... DAS ist doch sooo wirtschaftlich
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#) Es werden die {10H-} Windräder bei Überstrom abgeschaltet, anstelle mit dem Überstrom Wasserstoff zu erzeugen. Klar, der Wirkungsgrad "Wind zu Strom zu H²" ist nicht sonderlich gut, aber besser als "Wind zu NULL", denn das ist immer NULL.
Und die Kosten für die Elektrolyse-Anlage werden wieder mal vergessen. Die Geräte kosten! Nicht zu knapp! Und der Anschaffungspreis durch die Abschreibungsdauer zuzüglich Betriebskosten und Energiekosten ergibt einen h2 Preis von nahezu unendlich weil kaum Durchsatz mangels Betriebsdauer!!!
#) Leider fehlen auch noch grosse Elektrolyse Anlagen - vorzugsweise in Sichtweite der Windanlagen. Und die H² Speicher. Und das Leitungsnetz. Und die ganze H² Infrastruktur. Und der Wille. Und der ... ... ...
Siehe erster Punkt Deiner Argumente
#) Zusätzlich gibt es noch ein Problem/Eigenheit von Wasserstoff: Im Periodensystem auf Platz Eins, durchdringt es alle anderen Stoffe (Stahl, Alu, Keramik, Gestein, ...), die als Speicher dienen könnten. Somit verflüchtigt sich der Wasserstoff andauernd in geringen - aber doch sehr hohen - Mengen (...hörte mal, bis zu 30% beim Transport per Schiff von Amerikanistan nach Europa, weiss es aber nicht mehr genau...).
Nicht nur durchdringen... Sondern zusätzlich auch noch Verspröden (das Material verliert seine Stabilität und zerbricht und zerbröselt regelrecht) und Korrosion fördernd. Die 30% Verluste sind bei verflüssigtem Wasserstoff (die Suppe "köchelt" vor sich hin und verdampft langsam) und werden auch Boil-out genannt, kann aber zum Antrieb der Frachter genutzt werden, ist also nicht ganz "verloren"
#) Und Ja, der Wirkungsgrad von H² von der Erzeugung bis zum Rad auf der Strasse ist schlecht - aber immer noch um Welten besser als Öl - von der Förderung, Umweltverschmutzung, Verarbeitung, Transport, usw. - bis zur Strasse. Zumindest für grosse Fahrzeuge wie Dieselloks, LKWs und Busse sind/wären H² Fahrzeuge schon jetzt rentabel, egal ob mit grünem oder "anders farbigen" H².
Ja wenn da die Kosten für die Brennstoffzelle nicht wären und der politisch niedrige Preis für den, hauptsächlich aus Erdgas erzeugten, Wasserstoff.
#) In Zukunft könnte ja Nordstream 2 als Speicher für H² dienen, zumindest der Abschnitt, der in Europa liegt - sozusagen ein Re-use der Röhre ...
Welches Material wurde verbaut? Ist das auf Dauer Wasserstoffbständig? Siehe weiter oben.
#) Wer weiss, eventuell liefern wir den Russen ja mal H²? Oder die uns???
Warum nicht? Aber wiederum die Frage: Material der Röhren H2 Beständig? Und dann sinkt die Transportkapazität der Röhren drastisch weil H2 weniger Energie je m³ enthält.
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Wieder Mal zeigt sich die "Informationsstrategie" unserer Politiker. Es ist einfach nur zum Kotzen.
Wir decken derzeit 15% unseres Energiebedarfs aus EE. Punkt. Fakt. Tatsache. Wie viel dieser EE können wir also für irgendwelche sinnlose Projekte mit Wasserstoff und E-Fuel verschwenden?
Wenn Dein monatliches Einkommen zu 15% aus Arbeit (erneuerbar) und zu 85% aus Krediten bestritten würde, würdest Du dann dein Augenmerk auf eine neue Geldbörse bzw. Ein zusätzliches Konto richten?
Es werden die {10H-} Windräder bei Überstrom abgeschaltet,
Meist, weil die Netze dahinter fehlen! Informieren!
Dieselloks
Könnte man mit Elektro-Loks ersetzen. Dazu gibt es Oberleitungen. Seit 100 Jahren...
LKWs und Busse
Batterieelektrisch kein Problem mehr. Wirkungsgrad über 70%. Nur die Ladeinfrastruktur fehlt. Netze. Schon wieder...
Auf den Rest des Geschwurbels und Nachgeplappers würde schon eingegangen. Physik lässt sich nunmal nicht austricksen. Deshalb wird es NIE eine SINNVOLLE H2-Infrastruktur zur energetischen Nutzung geben. Es ist einfach mit zuviel Verlusten behaftet. Punkt. Fakt. Tatsachen.
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Leider fehlen auch noch grosse Elektrolyse Anlagen - Und dmSpeicher. Und Leitungsnetz. Und Infrastruktur. Und der Wille. Und
das physikalische sowie betriebswirtschaftliche Verstandniss warum das wie von dir beschrieben NIE etwas wird.
Aus Abregelmengen H2 erzeugen führt zu Preise die NIEMAND zahlen will.
Der Rest würde ja schon gut kommentiert.
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Ein paar Leute haben sie die Mühe gemacht, eine Grafik zu übersetzen
photovoltaikforum.com/core/attachment/185251/
finde das Original fast anschaulicher