Liebe Solarista,
ein Verwandter (Rentner, 70+, aber noch rüstig, 3000kWh Jahresverbrauch, kein E-Auto, keine WP) möchte sein Gartenhausdach (8m breit, Süd, 30°) mit PV bestücken. Ihn interessiert eine einfache, durchsichtige und wirtschaftliche Lösung, mit möglichst wenig Aufwand. Die Amortisation will er noch erleben. Also bis hierher wahrscheinlich ein Fall, wie er zigtausendmal auftritt. Er würde zur Modulmontage aber auch gern selbst mit anpacken, wenn das geht und er dadurch Kosten sparen kann. Er hat vor ca. zwei Jahren einen elektronischen Zweirichtungszähler von Logarex (CZ) vom Netzbetreiber montiert bekommen.
Meine eigenen Erfahrungen beziehen sich leider nur auf uralte reine Einspeisemodelle und auf Balkonanlagen ohne Einspeisevertrag. Mit neueren Modellen, prozentualem Eigenverbrauch, Vergütung und Besteuerung von Speicherbetrieb usw. kenne ich mich nicht aus. Welche Möglichkeiten gibt es prinzipiell, wieviel würden sie nach eurer Erfahrung etwa kosten und wann würde sich eine solche Anlage dann amortisieren?
Ich habe gerade mit einem Anbieter aus der Region (Brandenburg) telefoniert, der bietet eine PV-Lösung mit einem kleinen Hausspeicher, einer "Stromcloud" und Vetragswechsel hin zu einem festen Betreiber (SENTEC, wohl EnBW Tochter) an:
- 2,72 kWp (8x 340Wp)
- 2.5kWh Hausspeicher
- alles, was in den Hausspeicher passt, geht direkt hinein. Auch etwas ins Haus. Alles Überschüssige wird über's Übertragungsnetz in die "Cloud" (von Sentec/EnBW) eingespeist. Man erhält KEINE Einspeiseerlöse, wohl dafür aber die eingespeisten kWh'n 1:1 zurück. Zu jedem Zeitpunkt, auch im WInter. Was man mehr braucht, wird mit 27ct/kWh berechnet. Außerdem zahlt man 16€ monatlich an Grund- und Zählergebühr.
- kostet insgesamt ca. 12.500 bis 13.000 Euro zzgl evtl Erdungsanlage mit etwa 600€
Ich habe mal durchgerechnet und kam im besten Fall auf eine Amortisationszeit von 16 Jahren. Das erlebt der gute Mann wahrscheinlich nicht mehr. Außerdem gefällt mir der Zwangswechsel zu EnBW nicht. Es ist meiner Meinung nach auch fraglich, ob man am ENde nicht doch Kohlestrom geliefert bekommt. Gut finde ich, daß er offenbar nicht auch noch Gewerbetreibender wird und sich mit Steuerabrechnungen herumschlagen muß. Was meint ihr? Welche Modelle habt ihr kürzlich abgeschlossen bzw. könnt ihr mir für einen solchen Fall empfehlen?
Viele Grüße, Lars