Guten Abend,
nach langer Internet-Recherche und Lektüre des Handbuchs Mieterstrom in diesem Forum würde ich gerne als Neuling mein Projekt in dieser Runde vorstellen und um Eure Meinung bzw. konstruktive Kritik bis hin zum Abraten von dem Projekt bitten:
Aktuell im Rohbau befindet sich das Haus bei 35037 Marburg.
In dem Haus sollen 1-2 Arztpraxen mit jeweils ca. 160 m² und bei einer Arztpraxis 4 Wohnungen bzw. 2 Arztpraxen 2 Wohnungen mit jeweils 80 m² entstehen.
Die Dachfläche wird 3-4° nach Nord-Osten geneigt sein und weist 199 m² auf.
Das Haus wird mit Flächenheizung (Fußboden) ausgestattet, eine Wärmepumpe wäre bei Bau der PV-Anlage angedacht. Zudem ist eine E-Ladesäule geplant.
Leider kenne ich keinerlei realen Verbrauchsgrößen, die ich vorab angeben kann, was offensichtlich die Angebotserstellung seitens der Firmen erschwert.
Nun zu meinen Fragen:
- Ist eine PV-Anlage für dieses Haus sinnvoll (z.B. auf Grund der Dachausrichtung und -größe?) oder müsste das Dach die Neigung nach SW aufweisen, um für PV überhaupt in Frage zu kommen?
- in welche Himmelsrichtung werden die Module ausgerichtet und wenn, in welchem Winkel für einen möglichst hohen Wirkgrad aufgerichtet?
- Die Anlage soll durch den Mieter der Arztpraxis mit dem Einverständnis des Eigentümers errichtet und betrieben werden. Der Strom soll 1. für die Arztpraxis und die
E-Ladesäule der Mitarbeiter sein, 2. für den Betrieb der Heizungspumpe
zu einem fairen Preis an den Eigentümer verkauft werden und 3. ins Netz
eingespeist werden.
- Würdet ihr in dieser Konstellation einen Batteriespeicher empfehlen? Die Arztpraxis benötigt den meisten Strom tagsüber, nur ein kleiner Server läuft nachts. Viel Strom wird vermutlich 1-2x/Woche die E-Ladesäule für die Mitarbeiter der Arztpraxis (vermutlich besonders sinnvoll an Sonnentagen?) und die Wärmepumpe tagsüber abnehmen, der Strom- und Warmwasserbedarf wird nur in den Privatwohnungen typischerweise auch die Nicht-Sonnenstunden betreffen.
- ist insgesamt der vermutete Bedarf oder die Dachfläche der limitierende Faktor für die Anzahl an PV-Modulen?
- ein Anbieter aus Nordhessen hat mir ein Angebot unterbreitet, für 19,99 € monatlich 10 Jahre lang eine definierte Menge Strom via cloud abnehmen zu können, Mehrstrom würde für 0,2€ bezogen werden. Dazu die Kosten für die Anlage inkl. Batteriespeicher. Diesen Anbieter habe ich online beim Thema cloud außer auf der eigenen Homepage noch nicht gefunden - ist sowas überhaupt sinnvoll? Aus anderen Einträgen in diesem Forum habe ich eher den Eindruck bekommen, dass cloud-Lösungen selten für den Betreiber der PV-Anlage lohnen. Leider habe ich keine Suchfunktion im Forum gefunden, um im Forum nach diesem Energiezentrum und möglichen Berichten oder Erfahrungen suchen zu können.
Hoffentlich habe ich alle wichtigen Größen genannt, bei Bedarf reiche ich gerne Infos nach.
Ich freue mich auf Eure Kommentare und bedanke mich schon vorab für jeglichen Hinweis und Ratschlag, welche dieses Projekt definitiv weiter bringen werden.