Die "zusätzliche" Manuelle Netzumschaltung wird bei allen Systeme eingebaut, auch bei denen die nicht zum schalten geplant werden, dort lauft sowas aber unter NotUmschaltung. Nur im Gegensatz zu hier geplant ist es das dort nur die Ausnahme/Fehlerfall das damit geschalten wird. Für eine Insel bei der kleinen Speichergröße ist das hier ja eine sehr häufige Umschaltung.
Hi Pezi, ich glaube da reden wir aneinander vorbei. Die Insel soll 24/7 als Insel laufen. Der Hauptumschalter ist wie Du schon sagst nur für den Notfall oder Wartungsfall. Wenn ich da öfter als 1x pro Jahr ran muss ist das System falsch designed.
Der einzige "Spezialfall" bei mir ist, dass ich die Last auf der Insel Jahreszeit-spezifisch anpassen kann. Zur Zeit haben wir einen Tagesverbrauch von 6-12 KWh. Davon 1,5 KWh für die Ölheizung welche wegfallen wird. Auf den Insel-Kreisen kann ich dynamisch zwischen 1,5-8KWh/Tag fahren. Je nach dem welche Kreise auf der Insel liegen. Damit komme ich auf kleinster Stufe auch problemlos über den Dezember/Januar. Falls nicht, muss mehr PV rauf (zur Not Nordseite) oder mehr Speicher rein. Wie schon gesagt, starte ich erst mal mit 13KWh LiFePo4, also 10KWh netto und überlege eh, da mittelfristig auf 26KWh hochzugehen. Bei den aktuellen LiFePo4 Preisen sollte das ja kein Problem sein.
Mein Problem wird eher der Sommer sein. Da wird das E-Auto und Pool-Pumpe ran müssen um den Strom auch irgendwie wegzubekommen. Und spätestens mit dem E-Auto an der Insel wird es spannend. Dann muss man anfangen zu planen/automatisieren um den MP nicht zu überlasten. Aktuell haben wir selbst mit Herd nur wenige spikes über 5KW auf Verbraucher-Seite.
Meine Gründe für eine Insel liegen sicherlich anders als bei einer Alm. Mir macht weniger der fehlende Stromanschluss Sorgen als eine "interessante" Gesetzgebung.
Wobei ich auch gut verstehen kann, warum bei einer Netzkopplung da gewisse Hürden aufgebaut werden. Nervig ist es dennoch
Die Insel ist für mich ein interessanter und zielführender Kompromiss. Ich habe den Vorteil, parallel immer noch am Grid zu hängen und kann dadurch meine Insel im Vergleich zu einer "richtigen" Insel deutlich kosteneffizienter aufbauen (weniger PV und Speicher).
Dadurch dass meine Insel auch nur 30% der gesamt PV ausmacht, verschwende ich auch keinen Strom, da die Anlage im Sommer nicht (bzw deutlich weniger) abriegeln muss (Im Vergleich zu einer Insel welche das ganze Jahr über die volle Leistung bringen muss). Also profitieren auch andere Nutzer im Grid von schönen sauberen PV Strom können und ich bekomme dafür sogar noch Geld, welcher mein Hobby (die Insel) über die nächsten Jahre finanzieren wird ;-).
Davon abgesehen ist es eh eine Illusion bei meiner Dachfläche mit WP-Heizung eine volle Insel fahren zu können.
Also eine win-win-win-Situation