Hallo zusammen,
aktuell beschäftige ich mich mit dem Gedanken eine PV-Anlage im Eigenheim (EFH) zu installieren, bzw. ggf. installieren zu lassen.
Momentan habe ich da grob drei Varianten im Fokus:
1. "Balkonanlage" mit 400-600Wp
2. kleine bis mittlere Eigenverbrauchsanlage 4-5kWp (12-16 Module Fassade) mit Speicher (ggf. auch Eigenbau)
3. Vollausbau 15kWp Dach SW, Dach SO, Fassade SSO (Angebot ca. 32k€ inkl. 5,5kW Speicher, Zählerschrank neu und Montage)
Vorab noch einige Rahmenbedingungen.
Haus steht in Nordbayern
Verbrauch ca. 9000kWh im Jahr (inkl. WP)
WW und Heizungsunterstützung durch Solarthermie
alte Drehstromzähler mit HT/NT
Grundlast ermittle ich gerade, liegt aber wohl so bei ca. 400W
Ausrichtung und Platz:
Dach1 SW ca. 12 Module
Dach2 SO ca. 22 Module
Fassade 150° SSO ca. 12-16Module 90° senkrecht
Hier noch einige Punkte welche die Auswahl beeinflussen können:
Zähler und Hausanschluss befindet sich im Eingangbereich. Die Montage von Wechselrichter, Speicher etc. müsste an anderer Stelle (darunter liegende Garage) erfolgen. Bei Einspeisung in das Netz muss ein neuer Zähler installiert werden. D.h. den kompletten Hausanschluss inkl. Zählerschrank versetzen, bzw. durch neuen ersetzen. Großer Aufwand und wohl Kosten von 2-3k€. Zusätzlich ist ein "Hauswechsel" (Hausverkauf) in den nächsten 2-5 Jahren denkbar.
Grundsätzlich und von wirtschaftlichen Aspekt macht wohl der "Vollausbau" (ob das jetzt 20 oder 30k€ kosten muss/darf ist eine andere Frage) am meisten Sinn.
Die hohe Investition i.V. mit dem großen Aufwand für Zähler, Installation etc. und dass das Haus ggf. in ein paar Jahren verkauft wird sprechen allerdings m.E. dagegen.
Die "Balkonanlage" (ggf. auch mit kleinen "Eigenbaupuffer") rechnet sich wohl erst nach vielen Jahren (wenn überhaupt) und dient wahrscheinlich hauptsächlich der Gewissensberuhigung und um den Ernergiversorger ein paar Euro weniger in den Rachen zu werfen. Aber dafür ist der Aufwand und die Investition minimal.
Die "Eigenverbrauchsanlage" würde ich aktuell favorisieren, wobei da noch einige offene Punkte/Fragen zu klären sind. Diese Anlage könnte wohl zum großen Teil selbst aufgebaut werden und die Kosten bleiben wohl noch gut im 4-stelligen Bereich. Wie sind hierfür die aktuellen technischen und rechtlichen Bedingungen? Kann so eine Anlage auf reinen Eigenverbrauch ausgelegt (und technisch umgesetzt) werden? Wenn ja, muss eine derartige Anlage dann Angemeldet und/oder genehmigt werden? Ist es möglich/zulässig eine derartige Anlage mit dem aktuellen Zähler (also ohne Hausanschluss und Zählerschrank zu erneuern und versetzen) zu betreiben?
Dass die Installation an der Fassade grundsätzlich nicht die optimale Lösung ist, ist mir klar. Was aus meiner Sicht jedoch dafür spricht ist die längste Sonneneinstrahlung durch die Ausrichtung (Sonnenaufgang bis ca. 14Uhr), bringt im Winter wohl wesentlich mehr (ggü. der beiden Dachflächen) da die Sonne tiefer steht und keine Abdeckung durch Schnee zu berücksichtigen ist. Das sollte m.E. dem Ziel (ganzjährig viel Eigenverbrauch abdecken ohne Einspeisung ins Netz) am ehesten zuträglich sein, oder habe ich da einen Denkfehler drin?
Wie sind da Eure Erfahrungen und Meinungen dazu? Gibt es ggf. weitere Alternativen?
Würde mich freuen wenn Ihr mir da bei meiner Entscheidungfindung behilflich sein könntet und bin dankbar für Anregungen und Vorschläge.