Hi,
ich wurde damit beauftragt, die Energiesituation unseres Vereins zu analysieren und dem Vorstand Vorschläge zu unterbreiten.
Es geht um ein Vereinsheim, Baujahr 2004, Gastherme für Heizung aus 2005 mit Gastank und jährlicher Befüllung.
Stromverbrauch rund 1000 kWh (abends, Nachts), Gasverbrauch für reinen Heizungsbetrieb (Oktober bis Mai) 1300 Liter, Wasserverbrauch 2,5 Qubikmeter (Klospülung, Kaffekochen, Fenster putzen).
2006 wurde eine PV-Anlage nach EEG ohne Eigenverbrauch in Betrieb genommen, die 1,2 kWp hat und seither unsere Stromrechnung komplett gegenfinanziert hat. Die läuft noch bis 2026.
Der Solateur, der 2006 die PV-Anlage installiert hat, hat uns folgendes Angebot unterbreitet:
- neue PV-Anlage mit 4,48 kWp Modulleistung (14 x Heckert NeMo 2.0 60 Mono Black 320)
- ABB UNO-DM-4.6-TL-PLUS-SB-X Trafoloser, einphasiger Wechselrichter, Nennleistung 4,6 kVA
- Überspannungsschutz HIS DC-Sammler 2 MPP/ 2 Strings/ SPD 1+2
- Solar-Log 1200 + Energiezähler PRO380
- VARTA pulse 6 Weiß Batteriespeicher mit 6,5 kWh nominaler Kapazität inklusive Batteriemodul,
integriertem 1-phasigen Batteriewechselrichter und Leistungselektronik
Angebotspreis Netto: 13.534,71 €
zzgl. MwSt: 2.571,59 €
Gesamtpreis 16.106,30 €
Voraussichtlicher Beginn der Aufbauarbeiten: Januar oder Februar 2020.
Begründung für das Anbegot: Damit produzieren Sie tagsüber den Strom, den Sie nachts verbrauchen und sind dank Batterie nahezu Autark. Sprechen Sie mit Ihrem Heizungsbauer, legen Sie sich einen zusätzlichen 1000 L Pufferspeicher für die Heizung zu und generieren mit den überschüssigen Strom warmes Wasser für die Heizung. Dann sparen Sie sich viel an der Gasrechnung...
Der Verein soll sich innerhalb von 10 Tagen entscheiden, ob er das Angebot annimmt.
Für mich ist das kein speziell auf uns zugeschnittenes Angebot. Eher eine 0-8-15 Lösung, an der hauptsächlich der Solateur verdient...
Einem Verein vorzuschreiben, daß er innerhalb von 10 Tagen über das Angebot entscheiden soll, ist nicht praktikabel. Eine Vorstandssitzung könnten wir in der Zeit hinbekommen. Aber dann müßte auch noch die Mitgliederversammlung einberufen werden. Dazu benötigen wir laut Satzung 3 Wochen Frist. Erst nach dem Beschluß der Mitgliederversammlung kann der Vorstand so viel Geld ausgeben.
Unser Heizungsbauer ist derzeit gut ausgelastet und kann uns voraussichtlich erst im November beraten. ALso könnte eine Mitgliederversammlung erst nach diesem Termin zu einem konkreten Beschluß führen...
Ich habe dem Vorstand geraten, das Angebot erstmal zu den Akten zu legen und zu warten, es gibt sicherlich optimalere Lösungen, die vermutlich auch weniger kosten...
Wir haben 6.000 Euro Geld in der Kasse, die wir ausgeben könnten und leider nur sekrechte Wände zur Verfügung, dafür jede Menge davon nach Osten, Süden und Westen. Eine Aufständerung an den Wänden auf 45 ° wäre prinzipiell machbar, dann kriegen wir jedoch nur 1 Reihe Panele an die Wände. Osten und Westen sind unverschattet, Süden ist wegen der Gebäudeform mit vorstehender, überdachter Außentreppe zum Dach in der Mitte leider zweigeteilt. Eine Hälfte bekommt bis 13 Uhr Sonne und ist anschließend verschattet, die andere bekommt erst ab 13 Uhr überhaupt direkte Sonne. Auf dem Flachdach sind viele kleine Aufbauten, das eigent sich nicht für PV-Module...
Da die Gasrechnung für die Heizung der Posten ist, der am teuersten ist, wäre uns sehr an einer Reduzierung gelegen. Also irgendwie die Heizung unterstützen...
Bin für jede Anregung dankbar. Wir sind auch für Alternative (Solarthermie, Cloudlösungen, ... ) offen. Braucht es noch weitere Angaben?
Grüße
Großmutter