Liebe Forengemeinde,
ich betreibe seit ca. August 2016 eine PV-Anlage mit Einspeisevertrag.
Sie besteht aus 31 LG Solarmodulen, einem Solar Edge Wechselrichter sowie
dem Senec Pb 8.0 Bleispeicher, da mir eine möglichst hohe Autarkie bei
der Anlagenplanung wichtig war - und auch immer noch ist.
In den Vorgesprächen mit dem Installateur wurden die Vor- und Nachteile
eines LiPo-Speichers besprochen und mir wurde eindringlichst zur Bleiversion
geraten, da diese Technik a) in der Industrie schon viele Jahrzehnte erprobt
sei und b) die Anschaffungskosten geringer sind. Eine Wartung des Bleiakkus
würde höchstens einmal im Jahr erfolgen müssen, in Form einer Auffüllung
des Destillats.
Fakt ist jedoch, dass ich praktisch von Beginn an nur Ärger mit dem Akku
habe. Anfangs hielt er ca. 8-9 Monate durch, dann konnte er nur noch zu
einem geringen Teil geladen - und der geladene Strom auch nur noch zu einem
geringen Teil entnommen werden.
Zudem werden bei einer Wartung zum Teil über ein Liter dest. Wasser pro
Zelle aufgefüllt - also zwischen 25 und 30 Liter pro Wartung, die zudem in
Anständen von knapp 6 Monaten erfolgt! Ich führe die Wartung NICHT selbst
durch, dies erfolgt bisher ausnahmslos über den Installateur der Anlage,
der zudem teilweise EINEN MONAT benötigt, nachdem man ihn kontaktiert und
um erneute Wartung bittet.
Die letzte Wartung war gegen Anfang Juni 2019, wir hatten einen tollen
Sommer mit vielen Sonnenstunden. Nun sind lediglich 3,5 Monate vergangen und
in den letzten Tagen fiel wieder auf, dass der Speicher oftmals leer war und
Netzstrombezug über mehrere kWh erfolgte, obwohl am Tag zuvor durchweg die
Sonne geschienen hat. Es lagen teils Erzeugungen von bis knapp unter 50 kWh
vor wobei der Speicher mehrfach hätte vollgeladen werden können.
Mein Nutzungsprofil entspricht wohl einem Normalstromverbraucher mit etwa
3500-4000kWh Eigenverbrauch im Jahr für 3 Personen im Haushalt, davon zwei
Erwachsene, die tagsüber arbeiten.
Ich bin langsam echt am Verzweifeln. Der Speicher ist gerade einmal 3 Jahre
alt, wobei die Probleme offensichtlich seit Anfang an bestanden und es nun
in immer kürzeren Abständen immer schlimmer wird.
Zudem fühle ich mich von meinem Installateur im Stich gelassen.
Nach Rücksprache mit Senec wurde mir bereits zugesichert, dass ich mir einen
anderen Installateur suchen kann und dieser nach Feststellung eines Defekts
definitiv den Akku austauschen würde - Materialkosten würden mir dabei keine
entstehen, wohl aber der Arbeitslohn, Prost Mahlzeit!
Das sehe ich nicht ein! Mir wurden neben Leistungen auch Produkte mit einem
gewissen Funktionsumfang angeboten, was vertraglich für knapp 30.000 Euro
Brutto entsprechend besiegelt wurde.
Welche Möglichkeiten habe ich nun, wenn der Installateur sich einfach quer
stellt, keinerlei Einsicht zeigt, keinerlei Möglichkeiten zur Behebung des
Fehlers in Betracht zieht und teils noch versucht, die Schuld auf mich oder
das Wetter zu schieben. Einmal wäre der Heizungsraum schuld gewesen, weil er
zu warm wäre (dabei wurde das alles lange vor der Installation besprochen
und entsprechend besichtigt) und einmal war auch schon der schlimme Sommer
schuld, weil der ja so warm gewesen wäre... schön, dass der Speicher sich
sowas dann auch bis in die Wintermonate hin zu merken scheint.
Ich hoffe, ihr habt Ratschläge für mich parat, ich laufe nämlich psychisch
und finanziell mittlerweile mehr als auf dem Zahnfleisch.