Planung neue Pv-Anlage

  • Guten Tag,

    ein Freund hat mich auf das Forum aufmerksam gemacht. Schon länger geht mir durch den Kopf, dass ich in eine PV-Anlage investieren könnte. Nach den Berichten von meinem Freund habe ich mich nun entschlossen, dass Projekt umzusetzen.

    Das Thema PV ist für mich komplett neu. Daher bin ich froh, hier mein Projekt vorstellen zu können und mit der Hilfe der aktiven Mitglieder dieses Forums zu einem funktionierenden Plan zu kommen.

    Mein Haus hat ein schiefergedecktes Satteldach.

    Die Dachneigung beider Dachflächen beträgt 45 Grad.

    Die geeignete Dachfläche zeigt Richtung WSW, Azimut ca. 65 Grad

    Leider befindet sich aussermittig etwas nördlich eine Dachgaube, darüber auch noch ein Kamin.

    Die ersten Gespräche mit einem Solateur hatte ich bereits, von ihm habe ich 2 Vorschläge:

    1. die grössere südliche Dachhälfte mit 17 Modulen soweit wie möglich voll zu belegen.

    2. Auch die Dachfläche nördlich der Gaube mit weiteren 12 Modulen voll zu belegen, die oberen 3 mit Optimizer wegen der Verschattung durch den Kamin.

    Auf die Dachgaube würden noch 3 weitere Module passen, die würden aber, weil sie ca. 20 Grad in der Dachneigung abweichen, auch je ein Optimizer benötigen.

    Hier eine Draufsicht aus Maps


    Nach dem was ich mir bisher angelesen habe, steigt die Wirtschaftlichkeit mit der Anzahl der Module.

    Daher plane ich aktuell, auch die Dachfläche nördlich der Gaube mit voll zu belegen.


    Die aktuellen PV-WR haben ein Schattenmanagement, soweit ich verstanden habe.

    Was machen diese Moduloptimizer besser, als das Schattenmanagement?

    Die Dachneigung der Dachgaube unterscheidet sich um ca. 20 Grad vom Rest der Dachfläche.

    Erst nachdem ich die Dachgaube angesprochen hatte, sagte mir der Solateur, Dass er da auch noch 3 Module draufbringen kann, die aber wegen der Differenz der Dachneigung auch Optimizer brauchen.


    Jetzt die Fragen an die Profis:

    A) Dachfläche voll belegen rechts und links der Gaube ohne Optimizer (Schattenmanagement reicht)

    B) alles von A + 3 Optimizer für die obersten 3 Module links vom Kamin

    C) alles von B + 3 Module mit Optimizer auch auf die Dachgaube

    geplante Module 320Wp

    Welche der 3 Varianten ist die sinnvollste?


    Welche für die Planung nützlichen Informationen kann ich noch geben?


    Grüße, Chris

  • https://www.photovoltaikforum.…-pflanze/#wall/comment201 lesen. Mit PVGIS ONO ermitteln. Es sieht aber eher nach SW und NO aus!


    Erster Schritt: Module auf die SW-Fläche skizzieren! Dann kann man sehen ob evtl. Optimierer sinnvoll sind. Vermutlich reicht SMM.

  • Hausdach, Gaube und Garage vollegen. Garage nach SO flach aufständern.


    ABER erstmal (Maximal) Belegung planen, am besten direkt mit PVSOL. Dann Schattenmodule rauskürzen - dann Verstringen und entscheiden was welchen WR bekommt.

    Gaube geht ggf auch mit Modulwechselrichter - die Garage ggf 1phasig, auch Modul WR oder wenn >12 Module dann auch an einem "normalen" WR.


    Zitat


    Optimizer wegen der Verschattung durch den Kamin

    Das sind Krücken die nur im Sonderfall Sinn machen - ist der String lang genug macht das Schattenmanagement des WR die Arbeit - ist er es nicht gibts die höchste verbaubare Leistung vermutlich mit Solaredge (dann sind aber ALLE Module mit Optimisern) - obs die wirtschaftlichste Lösung ist zeigen dann die Angebote.


    Gruß Flo

    Schattentheoretiker und Speicherrealist

  • die Verluste aufgrund unterschiedlicher Neigungen sind nicht gigantisch groß. Wenn der Wechselrichter noch Luft hat, würde ich da auch welche drauf legen. Genaue Ergebnisse liefert dir eine Simulation mit PVSOL.

  • Optimierer (außer Solaredge) machen nur für Module Sinn, die schlechter bestrahlt werden als der Rest des Strangs, für deine Gaubenmodule ist die meiste Zeit das Gegenteil der Fall. Das macht also keinen Sinn, diese alleine mit Optimierern auszustatten. Du könntest natürlich die Garagenmodule gleich ausrichten wie die Gaubenmodule und alle zusammen einfach in einen Strang nehmen, die Dachmodule dann in eigene (parallele) Stränge.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • Vielen Dank für eure Hinweise, die Optimierer bleiben weg. Die Garage kann ich ohne größeren Aufwand nicht verwenden,

    die wurde vor ein paar Jahren mal abgedichtet und ist noch dicht. Auf das Garagendach lass ich keinen rauf … das müsste wohl erst komplett erneuert werden, bevor das begehbar wird.

    Aktuell sieht der Plan so aus:

    Je 1 String an einem SMA Sunny Boy 5.0; 1x 16 Module, 1x 14 Module.

    Für die schraffierten Module waren Optimierer geplant, die lass ich weg und vom Schattenmanagement des WR organisieren.

    Werde für diese Belegung die Daten in PVGis eingeben und gleich posten.

  • knapp 10kWp kann man machen.

    Zitat


    Je 1 String an einem SMA Sunny Boy 5.0; 1x 16 Module, 1x 14 Module.

    Das ist quatsch - man nimm möglichst einen Wechselrichter - die Gaubenmodule könnte man vielleicht sogar mitverstringen - das muss ein Profi sagen - pflanze hatte glaube ich eine Tabelle sazu.



    Gern auch mal quer belegen - das bringt links schon mal 3 Module mehr.

    Ob die Kopmbination hoch und quer ber die Gaube passt muss man messen -

    Auf der Gaube könnten 6 quer gut passen, ggf gibt es leichte Überstände die aber je nach Montagesituation und Windlastzone gebaut werden können.


    ebenfalls sollte man mal 72 Zeller durchspielen (2x1m)



    Möchte man in beiden fällen die Gaube ohne SE mit nehmen -würde ich das wohl mit Modulwechselrichtern (z.B 2 oder 3 EVT560) lösen. Hier kann man den Ertrag der Module ganz gut in Relation zu den Kosten (Module+Montage+ModulWechselrichter) setzen. ggf. Könnte man 10kWp bauen und die Gaube später anklemmen.


    Man könnte auch wenn man optisch ähnliche Module verwendet links 60Zeller und rechts 72 Zeller verwenden und jeweils einen Mppt am WR belegen (14x60 + 15x72Zeller)


    Maximal kämst du wohl auf gut 10kWp ohne Gaube - mit absoluter Vollblegung auf rund 12,5kWp.

    Die Verschattungen kannst du mit PVSol simulieren um zu entscheiden ob z.B die Quereindeckung links der Gaube sehr negative Auswirkungen hat.



    Gruß Flo

  • Nicht alles wird klappen - aber es ist es wert mal zu bedenken. PVSOL hilft sehr gut die Varianten zu beurteilen.

    Eine Frage die mich nicht loslässt ist aber ob - falls die EEG Umlage für Pivat jemals wegfällt - dies auch für Bestandsanlagen gelten wird oder nur für Anlagen die AB DANN errichtet werden.

    Wenn du nur knapp über die 10kWp und nicht wesentlich an/über 12 kommst könnte man einige Module aussparen - allerdings den "richtigen" WR installieren und nach 1 Jahr die Module zuklemmen.


    Gruß Flo

    Schattentheoretiker und Speicherrealist