Hallo zusammen, seit geraumer Zeit arbeite ich mich in das PV-Thema ein und habe mir ein hoffentlich brauchbares Anfängerwissen erarbeitet. Erstmal ganz vielen Dank an dieses Forum und die unermüdlichen Forenteilnehmer! Doch nun benötige ich euer Expertenwissen ... Wir wollen uns eine PV-Anlage auf unser Haus installieren. Es handelt sich um ein Reiheneckhaus mit exakter SW Ausrichtung, die Dachneigung ist 30°. Das Haus steht im Berg, sodass wir im NO ein höherliegendes Haus mit hohem Baumbestand haben (also der Horizont etliche 10 Meter über unserem Haus liegt). Es gibt auf beiden Dachhälften jeweils eine gleichgroße Flachdach-Gaube und seitlich eine Flachdach-Garage. Ich habe die 5 Solarflächen rot gekennzeichnet, nummeriert und bin zu folgender Belegung gekommen. Fläche 1 (NO Flachdach-Gaube): 3 Module 0° also flach liegend Verschattung durch First ab Nachmittag Fläche 2 (SW Hauptdach): 12 Module 30° leichte Verschattung am Morgen durch rechtes, höheres Nachbarhaus Fläche 3 (SW Flachdach-Gaube): 3 Module 0° also flach liegend quasi keine Verschattung Fläche 4 (SO Flachdach-Garage): 6 Module 0° also flach liegend Verschattung ab frühen Nachmittag durch Giebelwand vom eigenen Haus Fläche 5 (neben SW Flachdach-Gaube): 2 Module 30° Verschattung durch SW Flachdach-Gaube ab frühen Nachmittag Insgesamt sind das 26 Module, als Ausführung habe ich 310 Wp Module angenommen und komme so auf eine Generatorleistung von 8 kWp. Die verschiedenen Solarflächen habe ich durch diverse Simulationen und Ertragsrechner geschoben und komme in Summe auf einen Ertrag von 7.600 kWh pro Jahr ohne Berücksichtigung der Verschattungen. Mit einer (von mir angenommenen) Verschattungskorrektur komme ich auf einen Jahresertrag von etwa 5.800 kWh. Für die Vergütung habe ich Volleinspeisung angenommen, den Eigenverbrauch habe ich nicht berücksichtigt (tagsüber ist kaum jemand zu Hause), unsere Zoe findet ebenfalls keine Berücksichtigung (wird selten zu Hause geladen). Unser Jahresverbrauch liegt bei etwa 3.000 kWh, vierköpfiger Haushalt mit verbrauchsbewußten Bewohnern. Eine großartig smartes Equipment brauche ich nicht, ein Monitoring wie es Solar Edge mit ihren Optimieren bietet wäre natürlich nett, ein Raspberry Pi wird unabhängig davon aber demnächst Einzug halten um ein bischen Homeautomatisation zu verwirklichen. So weit scheint mir die Belegung der Solarflächen und die Ertragsberechnung in Ordnung?! Jetzt kommen einige Punkte, die mir aktuell noch schleierhaft sind: 1.) Die Auswahl des Wechselrichters in Bezug auf die unterschiedlichen Verschattungen. Welche Leistungsklasse soll ich nehmen, macht eine Überbelegung Sinn? Lieber kleine, einphasige WR oder nur einen größeren, dreiphasigen WR? 2.) Der Aufbau des/der einzelnen String(s), ist der Einsatz von Moduloptimierern sinnvoll? 3.) Der Aufbau, die Änderungen in der vorhandenen Hauptverteilung. Was muss hier eingebaut/getauscht werden, das Haus ist von 1995, zusätzlich kommt eine 11 kW Wallbox in die Garage. 4.) 70% Grenze ... macht es Sinn die Generatorleistung auf dem Papier mit zusätzlich montierten Modulen auf der NO-Dachfläche zu erhöhren um die Grenze zu verschieben? Im Sommer gibt es einige Stunden, in denen alle 5 Solarflächen gleichzeitig nicht verschattet sind, wäre Schade wenn dann abgeregelt wird. 5.) Auswahl der Module, hier muss ich mich noch durchwühlen, schön wäre ein brauchbarer Schwachlichtertrag. Ich werde die Anlage komplett in Eigenregie installieren, ich selber bin gelernter Energieanlagenelektroniker und erfahrener Allroundhandwerker, mein Onkel ist Zimmerer/Dachdecker, ein Freund hat einen kleinen Elektroinstallationsbetrieb und führt die Netzbetreiberrelevanten Arbeiten/Anmeldung durch, kennt sich selber aber im Bereich PV nicht aus. Soweit meine Gedanken ... was passt aus eurer Sicht (nicht) und was soll ich berücksichtigen?! Lieben Gruß Christoph