Bei den angebotenen 9,92KWp bin ich bei 1150€/KWp inkl. Steuer.
Was denkt ihr, wo komme ich hin bei einer 20KWp Anlage? 1000€/KWp wäre Super
Einfamilienhaus Neubau jetzt doch mit 9,96KWp PV-Analge!
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Die Steuer kannst du da nicht mitrechnen, die kommt vom Finanzamt relativ schnell wieder zurück.
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Bei 60-Zellern ist 22 das Maximum und sehr viel tiefer sollte man von der Effizienz her auch nicht gehen, weil mit sinkender Stringspannung die Wandlungseffizienz sinkt.
prinzipiell richtig - wer es genauer wissen will findet im Datenblatt einen sog. Mppt Spannungsbereich ( z.B 420 - 800 V) bei dem mit einem Wirkungsgrad nahe des Maximums zu rechnen ist. (Startspannung ist nochmal ein anderes Thema).
vielen Dank für die schlüssige Erklärung des Schattenmanagements - das scheint oft noch ein Buch mit sieben Siegeln -.
Gehe ich laut der Grafik recht in der Annahme das 13 unbeschattete Module die untere Auslegungsgrenze sein sollten?
Gruß Flo
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Nein, wieso? Beim Start muss halt die Startspannung überschritten werden, d.h. bei 200V braucht es rund 5 Module. Während der WR dann läuft, darf dann die Mindestspannung nicht unterschritten werden, das sind ca. 150V bei einem 10 kWp-Umrichter. Wenn er also mal läuft, reichen dann 4 Module, bevor der wieder abschaltet.
Wobei, eigentlich schaltet er nicht ab, er geht dann leistungsmäßig halt quasi in den Schattenmodus. Sieht man bei meiner Anlage sehr schön, nachdem die Sonne am Abend hinterm Haus steht (gegen 18 Uhr) und die Module im eigenen Hausschatten liegen, wird trotzdem noch mehrere Stunden gleichmäßig Energie erzeugt, aber halt auf niederigem Level.
Wenn, dann sind 10-12 Module die untere Grenze, da sonst der Wirkungsgrad zu schlecht und die Schattentoleranz zu gering wird (an einem 1000V-WR).
Der Primo meiner Garagenanlage hat 14 Module mit starkem Schatten, aber da er 1-phasig ist, auch sehr niedrige Start- und Stopwerte. Funktioniert einwandfrei.
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Hi,
Während der WR dann läuft, darf dann die Mindestspannung nicht unterschritten werden, das sind ca. 150V bei einem 10 kWp-Umrichter. Wenn er also mal läuft, reichen dann 4 Module, bevor der wieder abschaltet.
Eher 6. Wenn im Sommer die Sonne voll drauf steht und die Module richtig heiss sind, geht die MPP-Spannung unter 30V pro Modul. Ich habe an den heissen Sommertagen bei unseren 300Wp-Modulen 27,1V beobachtet.
Wobei, eigentlich schaltet er nicht ab, er geht dann leistungsmäßig halt quasi in den Schattenmodus.
Er findet in dem Fall zwar einen MPP, aber eben nicht den "richtigen". Sprich, die beschatteten Module bestimmen den dann recht niedrigen Strom.
Wenn, dann sind 10-12 Module die untere Grenze, da sonst der Wirkungsgrad zu schlecht und die Schattentoleranz zu gering wird (an einem 1000V-WR).
Wenn mit häufigem Schatten zu rechnen ist, würde ich das als "10-12 UNBESCHATTETE" Module interpretieren, da man sonst sehr oft in einem ungünstigen Betriebspunkt unterwegs ist. Das gilt natürlich nur für WR mit einer Bemessungsspannung um 600V, was für die meisten dreiphasigen Geräte zutreffen dürfte.
Der Primo meiner Garagenanlage hat 14 Module mit starkem Schatten, aber da er 1-phasig ist, auch sehr niedrige Start- und Stopwerte. Funktioniert einwandfrei.
Einphasige Geräte sind hier im Vorteil, wobei mich bei den Primos stört, dass sie ungeachtet der niedrigen Startspannung trotzdem eine sehr hohe Nenneingangsspannung haben, was für kurze Strings dann nicht so toll ist im Interesse der Effizienz.
Viele Grüße,
Jan
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Das geht jetzt schon sehr in‘s Detail.
Ich bin jetzt mal gespannt was der Solarteur sagt auf meine Anfrage gestern Abend mit „meinem“ Finalen Stand der auf der Ostseite „nur“ 13 Module hat.
In den Übergangs und Sommermonaten ist das auch alles irrelevant da nichts/ kaum Beschattet ist.
Zur Sicherheit werde ich das östliche Gebäude noch einfließen lassen in die Simulation.
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Solarteur ist von meiner Ausarbeitung begeistert
Er schaut nochmal drüber und macht ein neues Angebot, passt so sagt er...
Schattenmanagement wäre aber Quatsch da alle in Reihe geschaltet sind und das schwächste die Leistung vorgibt. Dann muss er eben mit zwei Reihen arbeiten, oder?
Hat nur nochmal auf die fällige EEG Umlage hingewiesen.
Auch fahren wir dann einstimmig 70% Hart ohne RSE.
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Schattenmanagement wäre aber Quatsch da alle in Reihe geschaltet sind und das schwächste die Leistung vorgibt.
Das wiederum ist Quatsch. Vielleicht kennt er Schattenmanagement unter "globales MPP-Tracking". Der WR scannt dabei periodisch die ganze Kennlinie, statt nur auf einem lokalen Maximum sitzen zu bleiben. Wenn ein Modul verschattet ist, gibt es bei niedrigeren Spannungen häufig weitere und größere "Maximum Power Points". Dabei fließt an den verschatteten Modulen der Strom partiell durch die Bypassdioden, wodurch dieses eben nicht mehr die übrigen ausbremst. Moderne WR können das.
Auf RSE kannst du in der Tat verzichten, aber überleg dir, ob du nicht für kleines Geld (mehr als 200 Euro sollte das nicht kosten) 70 weich baust, und wenn es nur für das damit verbundene Monitoring und die Verbrauchsvisualisierung ist. -
Hallo,
Schattenmanagement wäre aber Quatsch da alle in Reihe geschaltet sind und das schwächste die Leistung vorgibt. Dann muss er eben mit zwei Reihen arbeiten, oder?
Dann ist er auf dem Stand von ca. 2013. Das, was er sagt, stimmt definitiv nicht.
Ich erkläre es noch einmal an einem Beispiel... darfst du ihm gerne weitergeben.
Nehmen wir mal stark vereinfachend an, dass die Module in der Sonne ihren MPP bei 30V 10A haben. Die Module im Schatten haben ihn bei 30V 1A. Real wären die Spannungen natürlich unterschiedlich, aber das macht für das Beispiel aber keinen Unterschied.
Wir nehmen an, dass wir 20 Module haben, 10 mit Sonne, 10 im Schatten, wobei es egal ist, wo die im String sind.
Damit ist offensichtlich, dass sich ein MPP bei 600V 1A befindet. Reduziert man die Spannung von da aus leicht, landet man z.B. bei 590V 1A, was logischerweise weniger Leistung liefert. Ein steinzeitlicher WR würde also 600V 1A als MPP "finden" und man hätte 600W.
Ein moderner WR mit "global peak" oder "dynamik peak" sucht aber den gesamten Bereich ab und bleibt nicht im lokalen Maximum hängen. Er senkt die Spannung also immer weiter. In unserem Beispiel bleibt der Strom aber bei 1A, denn auch wenn per Bypassdioden immer mehr Module "zusammengedrückt", also quasi kurzgeschlossen sind, sind immer noch verschattete Modulteile aktiv und liefern ihre 1A. Das ändert sich schlagartig, sobald wir mit der Spannung bei 300V sind. Jetzt sind alle schwachen Module "zusammengedrückt", sprich, die Schattenmodule spielen keine Rolle mehr. Nun sind wir bei 300V 10A. Das "Zusammendrücken" ist logisch, denn die Schattenmodule schaffen ja nur 1A. Schon haben wir 3000W. Wenn man die Spannung noch weiter senkt, sinkt die Leistung, das ist also das globale Maximum, sprich, der MPP.
In dem Beispiel verschenken wir die 300W, die die verschatteten Module liefern könnten. Das geht dann nur mit modulweisen MPPT, sprich, Optimierern. Das System von SE arbeitet so. Das lohnt aber nur, wenn so extremer Schatten sehr oft vorkommt.
Das "Zusammendrücken" kann man sich auch so vorstellen: Die Module entsprechen Federn. Die Bypassdioden sind durch den Umstand repräsentiert, dass man eine Feder nicht auf weniger als 0 zusammendrücken kann. Die Spannung entspricht der Länge der Federn, der Strom der "Stärke" der Federn. Wenn man also nun 10 Federn mit 10 N und 10 Federn mit 1N hintereinanderstellt und dagegendrückt, dann hat man 1N Gegendruck. Erst, wenn man den Stapel soweit zusammendrückt, dass die 10 schwachen Federn komplett zusammengedrückt sind, dann hat man die 10 N der starken Federn. Ich gebe zu, dass die Analogie ihre Probleme hat, weil sich die Module eben nicht wie Federn verhalten, aber so ist in etwa der Gedanke.
Das ganze klappt durch die Bypassdioden auch innerhalb der Module. Meist haben die Dinger 3 Bypassdioden, bestehen also aus 3 Teilmodulen. Man könnte also im obigen Beispiel sich auch ein Modul vorstellen, das zu einem Drittel verschattet ist (parallel zur langen Seite - darum die Einbauhinweise). Das Modul würde dann 30V 1A liefern... oder eben 20V, 10 A. Was besser ist, ist klar, oder?
Wichtig ist, dass der WR "Schattenmanagement" hat, aber das dürften die namhaften Geräte alle haben. Ich kann das bei meinem Fronius Symo 10 morgens gut beobachten, wenn nach und nach die Dachmodule aus dem Schatten kommen und die MPP-Spannung hochgeht.
Viele Grüße,
Jan
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Dann muss er eben mit zwei Reihen arbeiten, oder?
Fazit: auf jeden Fall bei langen Strings bleiben, nicht zwei kurze draus machen!