Hallo liebe PV-Gemeinde!
Da dies mein erster Beitrag ist, vorweg ein paar Worte zu mir und meiner Motivation. Und danke für Eure Geduld:
Zur PV hat mich der Traum von nachhaltiger Elektromobilität geführt. Als "Biker" und zugleich "Öko" fahre ich heute mehr und mehr Fahrrad...
Für die reale Nachhaltigkeit in Haushalt und Mobilität plane ich als (Single-) Mieter (!) regenerative Energieerzeugung mit ein wenig Autarkie und maximiertem Eigenverbrauch.
Zu meiner Anlagenplanung:
Eine dank unglaublich kooperativen Vermieters schon recht konkret geplante 7-8 kWp PV-Einspeiseanlage mit Eigenverbrauch scheiterte letztlich leider an den drohenden Kosten einer vermeintlich unumgänglichen Dachsanierung, z.T. wohl aufgrund fehlender Informationen oder falscher Annahmen.
So bin ich auf der sprichwörtlichen (PV-)Insel gestrandet, die mir prinzipiell noch gestattet wurde.
Etwas frustriert vom geplatzten Traum habe ich spontan bei 10 gebrauchten, 10 Jahre alten aber toppfitten polykristallinen 150 Wp PV-Modulen "IBC-155S MEGALINE" zugeschlagen und diese per abenteuerlicher 500 km- Reise im voll beladenen Renault Twingo 1.2 abgeholt (Danke und Gruß an Wolfgang ins sonnige Schwaben!).
Besagte "Insel" war nun erst für den Garten vorgesehen, auf einer geplanten Überdachung. Dann hat mein Nachbar / Vermieter eines der Module begutachtet und zufällig angehoben und war vom geringen Gewicht derart verblüfft, dass sich seine Sorgen ob der Dachlast sofort zerstreuten.
Daher darf ich nun kurioserweise doch auf dem (Süd-)Dach (siehe Bild) montieren, aber halt nicht mehr als diese 1,5 kWp, und leider auch ohne Einspeisung (längere Geschichte...). Ich beklage mich nicht, werde ich so doch wenigstens weniger Verschattung als auf einer einfachen Terrassenüberdachung haben.
Nach Jahren der Recherche zu PV, Windkraft, Speicher, Elektromobilität etc., aktuell zu Insel-PV-Anlagen bin ich nun hier gelandet, da mir hier die vielfältige fachliche Kompetenz, Hilfsbereitschaft und der überwiegend gute Umgangston gefallen.
Je mehr ich zu den Themen wie DIY-Aufbau (Module, Leitungen, Elektrik / Elektronik), Auswahl der Komponenten, rechtliches und Versicherungen recherchiert habe, desto mehr wird mir klar, wie viel ich noch nicht weiß.
Das monatelange "Im Forum erstmal nur mitlesen" hat gezeigt, dass viele konkrete wertvolle Tipps zur Anlagenplanung doch eher für Einspeiseanlagen gelten bzw. schon etwas älter sind (insbesondere zum Thema Akkus).
Ein geplantes Elektro-Leichtkraft-Velomobil (45 km/h) wird meinen elektrischen Jahres-Energiebedarf (aktuell 1,07 MWh, bin halt Single) noch steigern und bestimmt damit Planung und weitere Entwicklung, auch um trotzdem meinen ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren (gleichzeitige Senkung des Benzinverbrauchs
macht's möglich). Zum Thema "Elektromobilität" werde ich sicherlich noch im passenden Forenbereich aktiv werden...
Trotz der ggf. geringen Teilverschattung möchte ich auch starke Verbraucher (Waschmaschine, Geschirrspüler, Herd, Ofen) betreiben können, was die Dimensionierung von Akkus, (MPPT-) Laderegler und Wechselrichter maßgeblich beeinflusst.
Und natürlich wird der Fokus auf Verbrauchsoptimierung liegen (müssen). "Intelligente" Hausgeräte habe ich leider (noch) nicht, nur eine manuell vorprogrammierbare Waschmaschine.
Eine neue Messsteckdose und eine temporäre Verkabelung mit Mehrfach-Steckdosenverlängerungen haben die Ermittlung meines Grundverbrauchs ermöglicht (Kühlgeräte, Mikrowelle, Wasserkocher, Küchenkleinverbraucher, WLAN-Router, Telefon, Ladegeräte): ca. 55 W im Tagesschnitt, ohne die Großverbraucher und ohne die IT meines Home Office (Notebook, 1x wöchentlich ganztags genutzt, ansonsten unregelmäßig). Computerzocker bin ich schon länger nicht mehr, was der Stromrechnung bereits heute sehr zu gute kommt.
Mehrere PVGIS-Beispielberechnungen haben eine LiFePO4-Akkukonfiguration von 4,8 kWh recht sinnvoll erscheinen lassen (Entladetiefe bis min. 5%). Wegen meiner Souterrainwohnung und aus Platzgründen kommt Blei (OPzV / OPzS) nicht in Frage, auch wenn LiFePO4-Akkus bei einer solchen Insel alles andere als rentabel sind (Pezibaer hat das sehr anschaulich vorgerechnet.)
Für den entsprechenden PVGIS Auszug samt meiner ergänzter Prognose der Jahressumme siehe die angehängte gezippte Excel-Tabelle (PDF-Export oder Screenshot haben leider nicht funktioniert).
In diesem Sinne hoffe ich hier auf die entscheidenden Ideen und Tipps zu Auslegung und Umsetzung meiner geplanten Insel, damit ich mich endlich traue loszulegen. Ich bitte um Nachsicht, sollte ich die eine oder andere bereits existierende Antwort (bzw. Tipp, Link etc.) übersehen haben.
Nicht wundern: Ich habe in meinem Profil bereits (geplante) Anlagenwerte eingetragen. Die Anzahl der angeschafften Module (s.o.) war hier Maßstab und Motivation.
Vielen Dank schon mal im voraus!
Mit sonnigen Grüßen aus meiner Wahlheimat Mittelfranken
Gwydion
P.S.: Ich habe den Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen unter "Allgemeine Anlagenplanung" veröffentlicht, obgleich er auch im Bereich "Inselanlagen" nicht verkehrt wäre.
Liebe Moderatoren / Admins: Falls er hier also verkehrt ist, gern in die passende Ecke verschieben.
Hoffentlich bald kann ich dann endlich auch etwas unter "Meine Anlage..." schreiben, sprich vorstellen.