Sicher nicht das einzige Problem. Da hilft dieserArtikel von 2017 in der FAZUnter Strom : Mieter haben keinen Anspruch auf moderneElektrik vielleicht weiter. Oder der Artikel :"Elektroinstallationen : Unter Putz hat der Mieter nichts zusuchen"
Ja, das ist ein Problem.
Wie viele Wohnungen habe ich schon gesehen, die (optisch) schön renoviert werden, aber die Elektrik stiefmütterlich behandelt wird.
Ich wäre für eine Vorschrift, daß bei Renovierung von Wohnungen mindestens die klassiche Nullung aufgelöst werden muß.
Da werden neue Böden verlegt, neue Fenster eingebaut Wände neu verputzt oder gespachtelt, Wasserleitungen erneuert, aber die Elektrik aus den 50ern und 60ern soll es noch weitere 20 Jahre machen ...
Und wenn man fragt, warum die Elektrik nicht erneuert wurde, hört man meist "warum, funktioniert doch".
Es war ja schon ein Meilenstein, daß bei Badrenovierungen ein FI nachgerüstet werden muß.
Aber selbst das wird nicht immer gemacht ..., weil man den Elektriker vergessen hat und die lieben Handwerker aus dem östlichen Nachbarstaaten ja so schnell sind.
Dabei hat man es bei Gebäuden ab Mitte/Ende der 50er sehr leicht, da damals, zumindest bei uns in der Gegend, meist Leerrohre gelegt wurden.
Wenn es keine gefalzten Metalleerrohre sind, kann man einfach die Leiter nachziehen bzw. austauschen.
Dabei kann man gleich die Brandbeschleunigerklemmen aus allen Abzweigdosen entfernen.
Ich würde hier durchaus die Vermieter in die Pflicht nehmen.
Denn was passiert bei alten Gebäuden mit teilw. nur einer Steckdose pro Raum?
Es gibt einen Wildwuchs an Steckdosenleisten in Kaskade. Am besten die vom Resteshop.
Da muß ich ehrlich sein, daß mit der versierte Heimwerker, der sich slebst Leitungen entsprechend der Normen legt, dann lieber ist.
Und ja, es gibt genug Heimwerker, die für ihre eigenen 4 Wände Elektroinstallationen durchführen, bei denen sich so mancher Elektriker etwas abschauen könnte.
Man muß dann aber dazu sagen, daß das dann die sind, die nicht einfach in den nächsten Baumarkt rennen und sich dort vom "qualifizierten" Personal beraten lassen und dann die "hochwertigen" Sachen von Kopp kaufen ...
Aber zurück zum Thema:
Man kann nicht mit technischen Mitteln verhindern, daß ein DAU sich 5 Balkon-PV-Anlagen in eine Steckdosenleiste steckt.
Dazu ist ein DAU zu kreativ. Der findet immer Möglichkeiten.
Aufklärung ist das einzige, was hilft. Und zwar nicht in der Form: "Das darfst Du nicht", sondern erklären, warum das keine gute Idee ist.
Lieber erkläre ich einem Laien, wie man es richtig macht, statt nur zu sagen, Du darfst das nicht.
Denn der Laie wird es dennoch machen. Da bringt man ihm lieber etwas bei und sensibilisiert ihn für die wirklichen Gefahren.