PV kommunal: Wie Gemeinden ihre Dächer vollmachen oder auch nicht!

  • Nach eineinhalb Jahren starte ich auch Mal einen Faden:


    Die privaten und auch gewerblichen Anreize und auch Erfolge in Sachen PV werden vielfältig diskutiert, für mich als Gemeinderat in einer kleinen finanzschwachen

    Gemeinde ist es ein Anliegen, auch mehr PV auf Kommunale Dächer zu bekommen.

    So weit, so klar.

    Von unseren 15 gemeindeeigenen Gebäuden haben 2 eine Anlage in kommunaler Trägerschaft und ein Dach wurde an eine Privatperson verpachtet.

    Im besonderen Maße ist aber auch für die unter den Foristen vorhandenen Stadt- und Gemeinderäten sowie Kämmerer und Bürgermeister sicher interessant, wie

    anderenorts die PV- Energiewende vorangebracht wird und wurde.

    Hier sollte es nur um Sonnenstrom auf Dach und Feld gehen, andere bitte woanders erörtern, danke!


    Wie waren Eure Auseinandersetzungen im Gemeinderat? Lieber die Straße neu machen oder PV?

    Bündelausschreibung über den Gemeindeverband?

    Eigenverbrauch nur in dem Gebäude, wo die Anlage installiert ist oder zählt der Eigentümer " Kommune" als Eigenverbraucher insgesamt?

    Gibt es schon eine " Roadmap" nach dem Motto: So geht PV in der Kommune am besten?

    " Erst muss das Dach neu bevor PV draufmacht, und dafür haben wir kein Geld!"


    Ich möchte bei dieser Sache weiterkommen , und vielleicht hilft das gesammelte Wissen der Mitglieder hier auch anderen weiter.

    Das Ziel ist klar, und viele Wege führen dort hin. Zeigt sie!

    Danke sagt herdöpfelbuur

    1.65 kWp mit BP und SMA 1993 (IBC funktionierte bis 2013 ,jetzt SMA)
    9.86 kWp mit Inowatt und SMA 2005 (den ersten WR 2018 ersetzt)

    Renoo Kangoo Z.E. seit 2018 , John Deere Lanz 300 Umbau auf 25 kW und 32 kWh 2022

    9,75 kWp Heckert &Fronius seit 22.4.20

    ´´ ´´ ´´´.´´´´´´ ´´´´´´´ ´´´ 26.11.20

    2,925 ´´´ ´´´´´´´´´´´´´´´´´ 09.08.21………………https://www.mitwelt.org/klima-streik-protest.html

    5,915 ´´´ ´´´´´´´´´´´´´´´´´ 29.04.22

  • Ich will ja nicht unken, aber viel Input erwarte ich zu dem Thema nicht.

    Das ist schon ein eher seltenes Szenarioa und ich behaupte mal, die meisten Kommunen sind schlicht zu klamm dafür, hier Liquidität zu verbrauchen, auch wenn es sich unter dem Strich rentieren würde und dem grünen Anstrich gut täte.


    Es wird trotz massig vorhandener Dächer einfach nicht gemacht.

    Gleiches gilt für Windkraft ... 5 Jahre hat in meiner Stadt alleine nur die Genehmigungsphase gebauert ... nochmal so lange, bis das Ding dann stand.


    In der Zeit hätten 50 Stück gebaut werden müssen ... Platz und geeignete Flächen sind da!


    Zur PV ... setzt doch einfach das Packtmodell fort, wenn die Dächer da sind.

    Etwas dümmeres als nix zu machen, kann man nicht machen und aktuell gibt es noch auskömmliche EEG Vergütung für Volleinspeiser, so dass von entsprechenden Personen geeignete Flächen gesucht werden.


    Anstatt Pachtzahlung wäre auch das Modell "schenkt uns eine EEG Überschussanlage mit 10, 30 oder 99KWp auf dem gleichen Dach und den Rest dürft ihr einfach für euch voll machen" ein Weg.

    Die Atomkraft - Ende einer Ära?

    Es lohnt sich, die Arte Doku/Reportage "Ende einer Ära!" komplett zu sehen, das Fazit kommt in den letzten 15 Minuten.


    Verkehrsminister Wissing - treten Sie zurück!

    Parke nicht auf unseren Wegen www.weg.li macht es möglich.


  • Gut, dann wäre der erste Weg, nachdem der Gemeinderat zugestimmt hat, im Gemeindeblättle einen Aufruf zu starten. Wenn Interesse erkennbar ist kann man auch über die Modalitäten sprechen.

    Für mich wäre halt auch wichtig , dass der Bürger als originärer Besitzer der Gebäude auch etwas davon hat.

    Danke ersteinmal, seppelpeter!

    Herdöpfelbuur

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  • Es gibt einfach, für eine Gemeinde sogar noch mehr als für Privat, zu viele Hürden. das fängt schon damit an, dass solche Anlagen ab einer gewissen Größenordnung ausgeschrieben werden müssen. Es braucht dann einen Betreiber, der sich mit den Anlage technisch auseinander setzen kann. Damit sind die meisten in einem GR schon mal überfordert und wenn nicht, meistens doch nur für eine gewisse Zeit verfügbar. GR Tätigkeit ist nun mal eher kurzfristig angelegt.


    Geld ist meistens auch nicht vorhanden und wenn doch, wird es dann an falscher Stelle ausgegeben. (Eigenes Beispiel: 700€/Jahr für Solarlog und Anlagenüberwachung an Firma / Steuerberater für 400€/Jahr - wies soll man da auf einen grünen Zweig kommen?)


    Die Gemeindearbeiter aus dem eigenen Bauhof sind meistens auch eher weniger qualifiziert für Wartungs- und Überwachungsaufgaben und müssen für sowas auch mit ihren eigenen Stundensätzen gegengerechnet werden.


    Man muss also eigentlich alles, was man im eigenen Haus selbst macht, nach außen vergeben und dann wird aus einem Modell, daß sich im EFH rechnet im kommunalen Bereich ganz schnell schlicht und einfach eine Liebhaberei und damit Steuerverschwendung.


    Letzlich kommt dabei, trotz günstierer Module etc., aufgrund der Einspeisung nicht mehr genug rüber. Gemeinden kaufen ihren Strom meist auch über einen Verbund ein und damit eh günstiger. Bei Pachtmodellen bleibt heute auch nicht mehr viel über.


    Im Grunde ist das die gleiche Situation wie bei großen Firmendächern, es lohnt sich einfach nicht. Wäre es anders, würde es gemacht...


    Was kann die Gemeinde tun? z.B. ihre Bürger auffordern, mehr in PV zu tun, beraten, Hürden (z.B. Denkmalschutz) abbauen, bei Neubauten PV zu fordern (z.B. siehe Tübingen) . Allerdings wird man in kleinen Gemeinden auch eher monatelang über sowas diskutieren als überhaupt einen Meter voranzukommen...

  • Dürfte so um 10-20% niedriger liegen als privat, aber nagel mich nicht drauf fest, das hängt vom Verhandler ab und vom Einkaufsvolumen...


    Ich denke, der Sache wesentlich dienlicher wäre die Einführung einer Bagatellgrenze für Solarerträge, ein Klimaschutzfreibetrag oder etwas in der Art. Dann würden Leute, die keine Lust auf Finanzamt etc. haben, sich auch eher mit dem Thema auseinander setzen wollen. Damit sollten die Gemeinde- und Städtetage mal beim Finanzminister vorstellig werden...


    Also

    - Wegfall der Unternehmerpflicht für Solarerträge bis z.B. 1500 €

    (Lieber VNB: Ich liefere euch Strom und alles was über 1499€ geht, bekommt ihr geschenkt. Zum Nachweis

    braucht man dann eben auch nur die Abrechnung vom VNB und fertig...)

    - Wegfall der unentgeltlichen Wertabgabe für selbst erzeugten und verbrauchten Strom

    - Wegfall der EEG-Umlage auf selbst erzeugten und verbrauchten Strom

    (beides generell, dann braucht man auch kein überzogenes Messkonzept für Peanuts)


    Das wäre mal konsequent und hilfreich, wird aber in D wohl eher ein Traum bleiben...

  • Wir haben uns hier auch Gedanken darum gemacht und starten jetzt eine private Initiative, mit der wir zunächst die Privatleute ansprechen wollen. Aber ich sehe wie bei euch auf Gemeindeebene auch unsere 80.000-Einwohnerstadt in der Pflicht und Verantwortung, in diesen Zeiten der Offensichtlichkeit des Handlungsbedarfs Flagge zu zeigen, auch wenn kurzfristig dafür ein gewisse finanzieller Aufwand notwendig ist. Ich denke, hier braucht es die breite Öffentlichkeit, um etwas zu bewegen.


    FFF und Rezo machen es gegen die CDU vor, so langsam bröckelt die konservative Allianz. Das kann auf jeder Ebene funktionieren. Mit der "Bringt doch eh nichts"-Einstellung muss man da gar nicht erst anfangen.

    20,565 kWp SMA Tripower 10.0 + SMA Tripower 6.0 + LG Chem Resu 10H + SMA Storage 2.5 + SHM 2.0 + Ost-West Flachdach 10° - -65° / 115° / Carport 10° - 25° - Tesla Model 3 Performance Erst- und Einzig-KFZ - SMA EV-Charger 22 - Wärmepumpe Vaillant Arotherm VWL 75/6 A

  • Wir haben verschiedene Stromabnehmer:

    Der allgemeine Strom für die Gebäude,

    der Strom für die Strassenlaternen

    und der Strom für die Eishalle.

    Alles ist Ökostrom zum Preis von konventionellen.

    Centgenaue Beträge liegen mir gerade nicht vor.

    Herdöpfelbuur

    1.65 kWp mit BP und SMA 1993 (IBC funktionierte bis 2013 ,jetzt SMA)
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    Renoo Kangoo Z.E. seit 2018 , John Deere Lanz 300 Umbau auf 25 kW und 32 kWh 2022

    9,75 kWp Heckert &Fronius seit 22.4.20

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    5,915 ´´´ ´´´´´´´´´´´´´´´´´ 29.04.22

  • Die Eishalle hat etwa 3000 qm Dachfläche in allen Ausrichtungen bei einer Dachneigung von 15 Grad.

    Ich suche noch Lösungen für folgende Herausforderungen:


    - Gibt es die Möglichkeit, die Module im Winter bei erheblicher Schneelast " kurzzuschliessen" um durch die entstehende Wärme den Schnee zum Abtauen zu bringen?

    Wenn das nicht der Fall sein sollte muss händisch der Schnee entfernt werden ( bei über einem Meter.)

    Das ist in den letzten 20 Jahren 2 Mal vorgekommen

    - Zum händischen Schneeentfernen würden vielleicht Gänge zwischen den hochlaufenden Modulreihen benötigt werden,

    gibt es dazu Beispiele?


    Über hilfreiche Antworten freut sich der

    Herdöpelbuur


    PS: Stromverbrauch etwa 500 000 kWh p.a. bei der Eishalle...Alublechdach.

    1.65 kWp mit BP und SMA 1993 (IBC funktionierte bis 2013 ,jetzt SMA)
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  • - Zum händischen Schneeentfernen würden vielleicht Gänge zwischen den hochlaufenden Modulreihen benötigt werden,

    gibt es dazu Beispiele?

    Wie, ernsthaft jetzt? Du möchtest Beispiele von Modulfeldern mit Wartungsgängen? Kannst du doch tausendfach sehen, wenn du durch die Lande fährst!

    Lass alle 5 m immer 50 cm Platz, wenn es sonst keine Beeinträchtigungen sind.


    Ich bin mir aber nicht sicher, ob du bei einer größeren Anlage im Winter wirklich aufs Dach willst zum Schneeschaufeln?!

    Viele Grüße

    Bento


    Auch an Tagen, an denen der Himmel grau ist, ist die Sonne nie ganz verschwunden.
    (Arnaud Desjardins)