Ich möchte heute kurz abschließend über meine Erfahrungen mit dem mittlerweile nicht mehr produzierten Energiespeicher der Mercedes-Benz Energy GmbH aus Kamenz berichten. Deren Motto folgend, "Das Beste oder Nichts" hatte ich mich 2017 für einen Batteriespeicher aus deutscher Produktion entschieden und drei Module á 2,5kWh installiert.
Zwei Module gingen im Dezember 2017 in Betrieb, ein Drittes wurde im Juni 2018 hinzugefügt. Ab Ende August 2018 wurden die Lade- und Entladezyklen sehr erratisch und es erfolgte Reklamation beim Lieferanten und parallel dazu Anfang September direkt beim Hersteller. Beim sogenannten Support der MB-Energy ließ man sich bis Anfang November Zeit, ehe das erste Mal reagiert wurde.
Nach Zusendung von allen Protokollen aus dem SMA Home Manager, der erneuten Zusendung von Inbetriebnahmeprotokoll und Seriennummern der Module und einer erneuten Fristsetzung ließ man sich immerhin am 30.11.2018 herab, ein Service-Ticket zu erstellen. Allein dieser Vorgang benötigte also fast drei Monate.
Nun dauerte es dreieinhalb Monate bis zur Auswertung. Am 13.03.2019 ging mir von der Mercedes Benz Energy GmbH ein Einschreiben zu. Darin bestätige man mir, dass es sich um einen Garantiefall handelt. Das Unternehmen bot mir einen Zeitwertersatz von ca. 70% des Anschaffungspreises an und erklärte dazu, es fände kein Eigentumsübergang an Mercedes-Benz statt. Auf gut deutsch, ich muss den Schrott auch noch entsorgen.
Der Hersteller ist also der Meinung, seine Batteriemodule mit mindestens 10 Jahren Garantie sind nach acht Monaten Nutzung noch etwas mehr als die Hälfte wert.
Damit befindet sich die Mercedes-Benz Energy in einer Riege mit Firmen wie Volkswagen, die den Endverbraucher mit deren Produkten im Falle eines Falles (Dieselbetrug) in der Tinte sitzen lassen.