Während dem letzten halben Jahr habe ich meinen Testspeicher in Betrieb und möchte hier von meinen Erfahrungen berichten. Zuerst meine Rahmenbedingungen:
MFH mit 3 x 60 A Anschluss, Wärmepumpe an sep. Zähler, 8 kWp-PV-Anlage als Volleinspeiser mit KEV.
4 kWp-PV-Anlage mit Überschusseinspeisung an einem Infini-Hybrid 3 kW+ mit Notstromversorgung 48VDC, rund 10 kWh Blei.
Testspeicher mit 1200 W Bi-direktionalem Wechselrichter an obigem Batteriespeicher betrieben.
Messtelle nach dem Haushaltzähler über Stromwandler und Verarbeitung von Import und Export über SPS in Echtzeit.
Da in der Nacht zur Hauptsache 3 Etagenboiler und oft das Elektroauto mit Niedertarif im Bereich von 10 kW gespeist werden, war der Testspeicher nur tagsüber in Betrieb.
In den verg. Wintermonaten hatte die PV-Anlage den Stromverbrauch generell nicht decken können, der Testspeicher war also aus.
Im März hatte ich den Testspeicher im Automatikbetrieb. Von 7 bis etwa 11 Uhr wurde der Gesamthaushalt mit 1200 W aus der Bank versorgt, der Rest aus dem Netz bezogen.
Danach folgten einige Stunden mit rund 100% PV-Eigenverbrauch in Echtzeit mit abwechselnden Lade/Entladezyklen.
Wurde am Nachmittag gewaschen, oder das Elektroauto geladen, reichten sowohl die 3 kW Solarstrom wie die 1200 W aus der Bank nicht mehr und es wurde wiederum Netzstrom bezogen.
Gelegentlich wurden gegen 2 kW PV-Überschuss produziert, welche wieder nur knapp in die Bank eingelagert werden konnten.
Gegen Abend, wenn gekocht, oder sonst ein leistungsstarker Verbraucher angesteckt wurde, reichten PV und die 1200 Watt aus der Bank auch nicht mehr.
Nach Sonnenuntergang konnten wohl 1200 Watt aus dem Speicher zugemischt werden, aber die Hauptenergie wurde nach wie vor aus dem Netz bezogen.
Der Zweirichtungszähler saldiert die drei Phasen und zeigt die importierten, oder exportierten Leistungen direkt an.
Der Testspeicher von 1200 Watt an lediglich 10 kWh Batterie reicht niemals aus, um nur annähernd einen Netzbezug zu minimieren.
Die Batteriebank ist zu klein, um auch den PV-Überschuss einer kleinen 3 kW-Anlage aufzunehmen.
Fazit:
Ein Bi-Wechselrichter im Bereich < 10 kW kann unseren Netzbezug nicht minimieren.
3 kW PV und eine Batteriebank < 10 kWh reichen nicht einmal aus, um lediglich unseren Tagesbedarf zu decken.
Ein Speicher könnte für uns nie amortisiert werden.
einstein0